Samyutta Nikaya

1.21-30 Devatā-Samyutta - Von den Devatas
     Sattivagga - Der Abschnitt vom Spieß

Sutta 21. Von einem Spieß
Sutta 22. Es trifft
Sutta 23. Knoten
Sutta 24. Zurückhaltung des Geistes
Sutta 25. Der Vollendete
Sutta 26. Die Leuchte
Sutta 27. Die Fluten
Sutta 28. Der Reiche
Sutta 29. Vierräderig
Sutta 30. Antilopenschenkelig


 S.1.21. Von einem Spieß
 
 


(*f49) P. Sāvatthī nidānam. Der ganze einführende Satz gilt auch für die folgenden Suttas.
(*f50) Die Verse finden sich auch, mit einer Variante im zweiten, Theragāthā 39 und 40, wo sie den Theras Tissa und Vaddhamāna zugeschrieben werden, sowie Therag. 1162-3 unter Versen des Moggallāna. Vgl. auch unten 2. 16


S.1.22. Es trifft

 


(*f51) Wtl.: "den nicht berührenden berührt es nicht" (nāphusantam phusati) Das Vb. phus ist in doppelter Bedeutung verwendet. 

Der Sinn ist: wer eine (böse) Tat unternimmt, den treffen die Folgen. Der Komm. I. 60.8 ergänzt zu aphusantam das Obj. kammam, zu na phusati das Subj. vipāko.
(*f52) Der zweite Vers findet sich auch Dhammapada 125 und Suttanipāta 662, sowie unten 7.4.


S.1.23. Knoten
 


(*f53) Unter "Knoten" (p. jatā) sind die Verstrickungen in die weltlichen Dinge gemeint. Der "Durst", d.i. die Begierde, die uns immer wieder darauf hinführt, heißt daher Dhammapada 180 jālinī tanhā "der verstrickende Durst".
(*f54) Die Verse unseres Sutta kehren unten 7.6 in anderem Zusammenhang wieder. Vergleiche auch Visudhi Magga.


S.1.24. Zurückhaltung des Geistes

 


(*f55) An Stelle von na mano sayatattam āgatam der Feer'schen Ausgabe ist mit dem Komm. (I. 63.8-9) mano yatattam āgatam "den zu Zügelung gelangten Geist" zu lesen. Vgl. auch Mrs. Rhys Davids, zu der Stelle.


S.1.25. Der Vollendete

 
Nach dem Komm. I. 63.15ff. ist der Gedanke in den Versen der folgende: Die Devatā hört von den Bhikkhus, die im Walde leben, wie sie die Ausdrücke "ich" "mein" "mir" usw. gebrauchen. Sie fragt an, ob dies angängig sei, da es nach buddhistischer Lehre kein Selbst, kein Ich gibt. Der Buddha erwidert, daß es sich da nur um konventionelle Ausdrucksweise handle. Das Wort "Ich" wird gebraucht statt der Wesensbestandteile, der khandhā, die das ausmachen, was wir unser Sein nennen (Vgl. hier über Bd. II, S.5, N.3). Die Devatā fragt nun weiter, ob die Bhikkhus, wenn sie dieser Ausdrucksweise sich bedienen, in einem Wahn, einer Einbildung (māna) befangen seien, wird aber vom Buddha belehrt, daß der Erlöste frei sei von allem Wahne.
 
 


(*f56) P. araham katāvī. Über den Arahant, der auf der obersten Stufe des zur Erlösung führenden Pfades (magga) angelangt ist, s. die Vorbemerkungen zu 12. 31 (in Bd. II.S. 68).
(*f57) P. mānaganthassa ist in mānaganthā assa zu zerlegen.
(*f58) P. yamatam, wtl. den Zustand des Yama, den Zustand, wo man dem Y., dem Todesgott, verfallen ist.


S.1.26. Die Leuchte

 


Die beiden Strophen kehren unten in S.2.4 wieder. Die Verszeile "am Tage strahlt usw." findet sich auch Dhammapada 387.


S.1.27. Die Fluten

 


(*f60) Gemeint sind die Fluten der endlosen Wiedergeburten, des samsāra. Übersetzt ist das Sutta von Seidenstücker, Palī-Buddhismus, S. 130.
(*f61) Oder mit Mrs. Rhys Davids "wirbelt der Wirbel".
(*f62) P. nāmam ca rūpam ca, die aus Materiellem und Geistigem bestehende Individualität. S. Bd. II. S.2.
(*f63) Nach buddhistischer Auffassung bilden die vier Elemente die Grundbestandteile unserer Leiblichkeit. S. Bd. II, S. 225, N.1
(*f64) Die Verse finden sich, um vier Zeilen erweitert, im Dīgha-Nikāya am Ende des Kevaddha-Sutta.


S.1.28. Der Reiche

 


S.1.29. Vierräderig
 
 


(*f65) Die Rätselfrage schildert den menschlichen Körper, wobei das Bild eines Wagens hereinspielt. Für "Entkommen" steht im P. yātrā, das der Komm. I. 65.17 durch niggamanam und mutti "Entkommen" und "Erlösung" erklärt. Die "vier Räder" sollen die vier iriyāpathā "Körperhaltungen" (Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen) bedeuten, die "neun Pforten" sind die Öffnungen des menschlichen Körpers (Mund, Nasenlöcher usw.).
(*f66) Die Strophen kehren unten S.2.28 wieder. Der Pāda chetvā nandhim varattam ca (Str. 2a) findet sich auch Dhammapada 398


S.1.30. Antilopenschenkelig

 


(*f67) P. enijangham. Es ist das eines der körperlichen Merkmale eines mahāvīra, der entweder ein Weltbeherrscher oder ein Buddha wird. Vgl. Dīgha 14.1. 32 (= II. 17.25), Majjhima 91 (= II.136.14).


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