Samyutta Nikaya

1.31-40 Devatā-Samyutta - Von den Devatas
     Satullapakāyikavagga - Der Abschnitt von den Satullapa-Devatās

Sutta 31. Mit den Guten
Sutta 32. Geiz
Sutta 33. Gut
Sutta 34. Sie sind nicht
Sutta 35. Die Ujjhānasaññins
Sutta 36. Glaube
Sutta 37. Die Versammlung
Sutta 38. Der Splitter
Sutta 39. Die Tochter des Pajjunna (1)
Sutta 40. Die Tochter des Pajjunna (2)


S.1.31. Mit den Guten

 
Die Satullapakāyikā devatāyo, die in den ersten vier Suttas sowie in Sutta 36 und 38 unseres nach ihnen benannten Abschnittes auftreten, sind eine Gruppe übermenschlicher Wesen, deren Geschichte im Komm. I. 67.3ff. erzählt wird. Vgl. dazu auch Mrs. Rhys Davids, Kindred Sayings I. 25 N.2.

Eine Anzahl von Kaufleuten fuhr über das Meer. Ein Sturm kam, und ihr Schiff begann zu sinken. Die Leute auf dem Schiff brachen in lautes Jammern aus, und jeder rief seinen Schutzgeist um Hilfe an. Nur ein Mann blieb gelassen. Und saß ruhig da mit untergeschlagenen Beinen, wie ein Yogin. Von seinen Gefährten befragt, teilte er ihnen mit, daß er vor seiner Abreise der Gemeinde des Buddha Wohltaten erwiesen und bei ihr seine Zuflucht gefunden habe und darum frei sei von aller Furcht. Auf ihre Bitte, sie an diesem Segen teilnehmen zu lassen, schied er die Gefährten in sieben Gruppen zu je hundert und lehrte sie der Reihe nach die fünf Moralvorschriften (pañca sīlāni) des Buddha, die sie sich zu Herzen nehmen und als sichere Zuflucht betrachten sollten. Das Schiff sank indessen immer tiefer und tiefer. Alle fanden ihren Tod und wurden im Tāvatimsa-Himmel wiedergeboren, wo herrliche Paläste (vimānāni) ihnen als Wohnung dienten. Nun finden sie sich beim Meister ein, ihm ihre Huldigung darzubringen.

 

(*f68) Wortbedeutung: "die hundert Ausrufer", anscheinend mit Beziehung auf die oben erzählte Legende.

Die sämtlichen Strophen kehren unten in S.2.21 2 wieder. Die erste sich wiederholende Verszeile findet sich auch im Jātaka Nr. 190 (= II. 112.24).

Als Beispiel nennt der Komm. I. 68.2 v.u. die in den Legendensammlungen mehrfach (z.B. Jāt. IV. 148 ff., Dhammapada-Komm. I. 349 ff., II. 7ff., 14ff. usw.) erwähnte Mallikā, und den Sāmanera Samkicca, der, von 500 Räubern umgeben, den Mut nicht verlor, sondern durch seine Seelenruhe und Gelassenheit die Räuber für die buddhistische Lehre gewann. S. Dhp.-Komm. II. 240ff.

Hier erzählt der Komm. I. 69.2ff. die Legende von dem Sāmanera Adhimutta, einem Schüler des Samkicca. Auch hier sind es Räuber, die von dem jungen Novizen bekehrt werden. Hohes Ansehen gewinnt dieser bei seinen Verwandten, weil er sie durch seine Wahrhaftigkeit von dem Tod durch die Hand der Räuber errettet. Vgl. Theragāthā 705-725.

(*f72) Wtl. "bestehen die Wesen dauernd" (sātatam). Der Komm. I. 71.4 erklärt sātatam durch satatam sukham vā ciram sukham vā.
 

(*f73) P. pariyāyena. Anders Mrs. Rhys Davids. Sie übersetzt: as to the matter, ye have all spoken well.
 


S.1.32. Geiz

 
Die sämtlichen Verse unseres Sutta finden sich auch im Bilārikosiya-Jātaka (Nr. 450 = IV, 62 der Fausböll'schen Ausg.; vgl. Mrs. Rhys Davids Kindred Sayings, S. 28, N.1). Das Jātaka handelt von einem Geizhals, dessen Ahnen wegen ihrer großen Freigebigkeit in der Götterwelt wiedergeboren worden, der aber die Überlieferungen seines Hauses schnöde preisgegeben hat. Die Götter steigen, ihn zu bekehren, vom Himmel herab. Sie nehmen die Gestalt von Brahmanen an, und, indem sie der Reihe nach die Strophen in 3 bis 9 rezitieren, betteln sie bei dem Geizhals um Almosen. Sie erhalten aber nur schlechte Speise (gonabhatta "Viehfutter"!). Erst wie die Brahmanen sich stellen, als seien sie an dem Essen gestorben, wird der Geizhals durch die Furcht vor den Folgen des Brahmanenmordes in höchste Angst versetzt. Die Götter nehmen wieder ihre himmlische Gestalt an, verwarnen den Verzweifelten und nehmen ihn, da er seine Fehler einsieht und sich zu bessern verspricht, wieder in Gnaden an. - Wir haben hier ein Beispiel, wie altüberlieferter Stoff im Kanon ganz verschiedenartig verwertet wird.

 

1. Einstmals weilte der Erhabene in Sāvatthī, im Jetahaine, im Parke des Anāthapindika.

(*f74) Ich glaube, daß deyyam als Obj. zu vijānatā und als Subj. zu hoti gehört. Unser Vers findet sich außer im folgenden Sutta auch Jāt. IV. 64.

Die beiden letzten Verse kehren unten in S.1.43 2 und S.2.23 1,2 wieder.

Unter den Toten sind nach dem Komm. I. 72.2 die Geizigen verstanden, weil diese über ihre Habe ebenso wenig verfügen, wie Tote dies nicht zu tun im stande sind.
Die beiden letzten Verszeilen auch im folgenden Sutta.
 

Die beiden Strophen kommen, worauf Mrs. Rhys Davids (Kindred Sayings, S. 28, N.1) hinweist, im Jātaka 180 (= II. 86.1 der Jāt.-Ausg.) vor.

(*f79) Es ist samuñchakam zu lesen. Gemeint ist nach dem Komm. das Auflesen von dem, was auf der Dreschtenne liegen geblieben.


S.1.33. Gut

 
 

(*f80) Die Strophe 5 von hier ab findet sich auch im Ādittajātaka Nr. 424 (= III. 472 der Ausg.). Ebenso die folgenden Strophen außer der sich wiederholenden Einleitung.
 
 

(*f81) P. utthānaviriyādhigatassa, Komm. I, 75.15: utthānena ca viriyena ca adhigatassa.
(*f82) Vetaranī (= skr. vaitarani) ist der N. des Höllenflusses.
(*f83) P. macco = skr. martyah. Oder sollte es ein alter Loc. von maccu sein = skr. mrtyau, wie ādo = skr. ādau zu ādi?

(*f84) P. viceyyadānam; Komm. I. 75.18 = vicinitvā dinnadānam.
(*f85) P. sugatappasatiham, Komm. I. 76.3 = sugatena vannitam. Über sugatas. Bd. 2 ,S. 100, N.1. Die Strophe findet sich auch in der Dhammapadatthakathā (zu Dhp. 181.) = III. 221 und (zu Dhp. 356ff.) = IV- 81 der Ausgabe von Norman.

(*f86) Nach dem Komm. geht hier die Devatā über das "Geben" (dānam) hinaus und preist das "sittliche Wohlverhalten" (sīla), im besonderen das Gebot, kein Lebewesen zu verletzen, die ahimsā.

(*f87) P. saddhā (= -ddhāya) hi dānam mit Bezug auf Z.3 in V.5,6,7,8.
(*f88) P. dhammapadam. Daß dies "Wort der Wahrheit", nicht "Weg d. W." usw. bedeutet, geht aus dem Dhammapada v.44f., 102 selber und aus andern Stellen unzweifelhaft hervor. Auch hier ist es so zu fassen, obwohl es der Komm. I. 76.11 durch nibbāna erklärt. Der Gedanke ist dieser: Besser noch als materielle Gabe ist Belehrung im dhamma; denn sie führt zur Erkenntnis und diese zum Nirvana. Nicht umsonst steht sapaññā an bedeutungsvoller Stelle am Vers-Schluß.


S.1.34. Sie sind nicht

 
 

(*f89) P. kamanīyāni. Nach dem Komm. I. 76.11 sind das die begehrten Objekte unserer Sinne: Form, Ton, Geruch, Geschmack, Gefühl und die dhammā.
(*f90) P. apunāgamanam. Es ist das ein Name für das Nirvana.
(*f91) Mit dem Komm. (Col. Ausg. 45.22) ist wohl anāgantā zu lesen; die Siames. Ausg. (I. 76.2 v.u.) hat allerdings anāgantvā mit der Textausgabe des S.
 

Mrs. Rhys Davids (Kindred Sayings S. 32, N.3) macht darauf aufmerksam, daß diese Strophe auch im Anguttara (III. 411) vorkommt als ein Ausspruch des Buddha. Der Sinn ist der: Nicht an den sinnlichen Objekten ist es gelegen, sondern daran, daß wir durch unser Begehren zu ihnen in Beziehung treten. Dieses Begehren auszutilgen ist also die Aufgabe des Weisen.
 

Die Strophe ist = Dhammapada 221 und wird unten im 36. Sutta wiederholt. Über die "Fesseln" s. Bd.2, S. 246, über "Name und Form" (nāma-rūpa) ebda.,S.2.

S. oben 1.20-22. Wie die Strophen in 3 bis 7 sich verteilen, ist nicht gesagt. Vermutlich werden sie von verschiedenen Devatās gesprochen.

Die beiden Strophen 8 und 9 sehen wie ein späterer Zusatz aus. Der Thera Mogharāja kommt im Suttanipāta (v. 1116 ff.) vor, wo ihm Fragen in den Mund gelegt werden, die der Buddha beantwortet. Die Strophe Sn.1119 ist im Khathāvatthu I, S. 64 angeführt. Es werden dem Mogharāja ferner die Theragāthā 207-208 zugeschrieben.


S.1.35. Die Ujjhānasaññins

 
Der Kommentar (I. 78.11) gibt an, daß die ujjhānasaññikā devatā nicht etwa eine besondere Klasse göttlicher Wesen in einem besonderen Himmel seien. Es würden darunter Devatās verstanden, die unwillig waren (ujjhāyanti) über den Widerspruch, den sie heraus zu finden glaubten zwischen den strengen Anforderungen, die der Buddha an seine Anhänger und Schüler stellt, und dem Leben, das er selber führt. Sie kommen zum Buddha, ihm Vorhalt zu machen, werden aber von Ihm belehrt, daß der Erlöste von allen weltlichen Dingen unberührt bleibt. - Das Wort ujjhānsaññin "reizbar, heftig" begegnet uns mehrfach in der Pāli-Literatur (vgl. das Wtb. von Rhys Davids und Stede), ebenso (Dhammapadatthakathā III. 376.13) das davon abgeleitete Abstraktum ujjhānasaññitā.

 

1. Einstmals weilte der Erhabene in Sāvatthī, im Jetahaine, im Parke des Anāthapindika.
 

2. Da nun begaben sich zahlreiche Ujjhānasaññika-Devatās, mit ihrer herrlichen Schönheit den ganzen Jetahain erhellend, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem sie sich dorthin begeben hatten, blieben sie in der Luft schweben.

 
3. In der Luft schwebend sprach dann eine Devatä zu dem Erhabenen die folgende Strophe:

"Wer von sich anders spricht, während er doch anders ist,
Wie durch die Täuschung (*f96) eines Gauners
hat der durch Diebstahl (sich verschafft), was er genießt.
Was man tut, soll man reden, und was man nicht tut, soll man nicht reden,
Den, der spricht, ohne daß er (darnach) tut, erkennen die Weisen wohl."

(*f96) Ich lese nikaccā (= nikatyā Jāt. II. 183.9) kitavasseva (= -ssa iva).
 

(*f97) P. pakubbanti. Ohne Objekt bedeutet pa-kar "Sich auf ein Tun einlassen" und dadurch das Kamma (die samkhārā) mehren. Vgl. na yīdha pakubbamāno, Suttanipāta v. 790.
 

(*f98) Es ist mit dem Komm. (Col.-Ausg. 47.17) āsādetabbam zu lesen. Die Siam. Ausg. I. 80.3 liest apasādetabbam. Danach wäre "tadeln zu müssen" zu übersetzen. Das ist an sich sehr gut. Vgl. Samy. 14. 11. 10-11 (= II. 219.13,14). Aber gerade die Erklärungen, die der Komm. zu dem Begriff gibt, sprechen dafür, daß Buddhaghosa eher āsādetabbam als apasādetabbam vor sich hatte.
(*f99) Die übliche Form, in der Bhikkhus vor dem Buddha das Bekenntnis eines Fehltritts abzulegen pflegen. Vgl. Samy. 12.70.58, 16.6.11 (Bd. 2, S. 177 und 256 meiner Übersetzung).

 

(*f100) Es ist doch wohl patimuñcati (nicht -muccati) zu lesen. Das wird vom Umbinden eines Kollers usw. gebraucht.
(*f101) Ich vermag die beiden letzten Zeilen nur in dem Sinne zu verstehen, daß das Gute nur im Gegensatz zum Bösen zur Geltung kommt. Es ist natürlich zu beachten, daß sie den "reizbaren Devatās", nicht einem streng gläubigen Buddhajünger in den Mund gelegt werden. Der Text der Stelle steht übrigens nicht ganz sicher.
(*f102) Nach der Verteilung des iti scheinen die Strophen von drei verschiedenen Devatās gesprochen zu werden.
 
 


S.1.36. Glaube

 
 

(*f103) Hier hat der Text ein iti. Es schließt damit also wohl das Wort der ersten Devatā.
 
 

 
Die beiden Strophen von 4 sind = Dhammapada 26f. Ich nehme daher an, daß sie hier dem Buddha in den Mund gelegt sind. Sie finden sich freilich auch in den Theragāthās 883f. unter den Versen des Angulimāla.


S.1.37. Die Versammlung

 
Von den fünfhundert Bhikkhus, die das Gefolge des Buddha bildeten, gibt Buddhaghosa (Samy. Komm. I. 82.13) an, daß sie an eben dem Tage, an dem das Sutta gepredigt wurde, die Würde von Arahants erreicht hätten, und erzählt im Anschluß daran, (S. 82-89) eine Legende. Die Bewohner von Koliya und von Kapilavatthu seien einmal in Streit geraten wegen des zwischen den beiden Ortschaften fließenden Flüßchens Rohinī, dessen Wasser beide Parteien ausschließlich für die Irrigation ihrer Felder verwerten wollten. Schon stehen sie sich zum Kampfe gegenüber. Da erscheint zwischen den Parteien der Buddha in der Luft schwebend und bewirkt dadurch und durch den Vortrag von Jātakas, daß sie ihren Hader aufgeben und sich versöhnen. Zum Danke dafür, daß er sie von ihrem verhängnisvollen Hasse abgebracht, stellen sie ihm je zweihundertundfünfzig junge Leute als Schüler und Begleiter zur Verfügung. Der Buddha führt sie durch die Luft nach dem Kunāla-See im Himalaya, und hier erlangen sie sämtlich die Arahantschaft.

Die Legende wird auch im Jātakabuch (V. 412ff.) erzählt; ihr erster Teil ferner in der Dhammapadatthakathā (DhCo. III. 254ff.).

Unser ganzes Sutta deckt sich wörtlich mit den ersten drei Paragraphen des Mahāsamayasutta im Dīgha II. 253ff.

 

(*f105) Der "große Wald" ist nach dem Komm. (I. 82.12) der an den Himalaya grenzende Urwald, das sogen. Tarai.
(*f106) P. dasa lokadhātuyo. In der Regel werden deren zehntausend unterschieden. Lokadhātu ist synonym zu cakkavāla "Weltsystem".
 
 

(*f107) Nach dem Komm. I. 91.2 ist suddhāvāsā d.i. "die Wohnstätten der Geläuterten" eine Bezeichnung der fünf Brahmawelten.
 
 

 
(*f108) P. chetvā khilam chetvā paligham. In dieser Verbindung, neben paligha, muß khila eine konkrete Bedeutung haben. Sollte es für khīla stehen? In übertragenem Sinne bedeuten die Wörter nach dem Komm. I. 93.13 rāgadosamoha "Begierde, Haß, Betörung". Der Gedanke ist der, daß die Bhikkhus alle Hemmnisse auf dem Weg der Erlösung beseitigt haben.
(*f109) P. cakkhumatā. Gemeint ist damit der Buddha, der auch der pañcacakkhu "mit den fünf Augen, d.h. den fünf Arten natürlichen und geistigen Schauens ausgestattet heißt.
 

(*f110) P. apāyaohūmim. Vgl. Samy. 12. 41. 3 (meine Übers. II. 98, N.2).
(*f111) Die Strophe wird auch anderwärts zitiert, z.B. Jātaka I. 97.


S.1.38. Der Splitter

 
Die schwierige Stelle in 11 findet sich auch im Anguttara, III.100.4 (= I. 254.28,31). Danach und nach dem Komm. läßt sich auch die Lesung des Textes feststellen, der in der Samy.-Ausg. nicht richtig wiedergegeben ist. Es ist zu lesen: samādhim ca subhāvitam, cittam ca suvimuttam, na cābhinatam na cāpanatam na sasamkhāra-niggayha-vārita-vatam.

Aus der Parallelstelle des Anguttara ergibt sich, daß cittam ca suvimutam eine Parenthese oder Glosse ist, und die folgenden Akkusative zu samādhim gehören. Ein samādhi, der noch sasamkhāra-niggayha-vārita-vata ist, ist unvollkommen; vollkommen wird er erst, wenn das negiert, beseitigt ist.

Der Ang. Komm. (II. 301.7 = 437.17 der Colombo-Ausg.) gibt nun die Erklärung sasamkhārena, sappayogena, kilese nigganhitvā vāretvā, vārito, na kilesānam chinnante uppanno, kilese pana vāretva uppanno. Es handelt sich also um eine geistige Konzentration, bei der noch Hemmungen durch die kilesā, die weltlichen Beeinflussungen, vorhanden sind.

Meine Auffassung unterscheidet sich von der des Komm. dadurch, daß ich in sasamkhāra das unmittelbare Objekt zu niggayha sehe.

 

1. Also habe ich vernommen
Einstmals weilte der Erhabene in Rājagaha in dem Antilopenhain Maddakucchi.

2. Zu jener Zeit aber war der Fuß des Erhabenen von einem Splitter verletzt. Heftig waren die körperlichen Schmerzen des Erhabenen, übel, peinigend, schlimm, qualvoll, unlieb, unangenehm. Der Erhabene aber ertrug sie besonnen und vollbewußt, ohne den Mut zu verlieren.
 

Nach dem Komm. I. 94.17 handelt es sich hier um das im Vinaya II. 193 erzählte Attentat des Devadatta. Dieser ließ vom Gijjhakūta-Berge einen Felsblock herabrollen, der den Buddha erschlagen sollte. Durch ein Wunder aber wurde der Fels aufgehalten, nur ein abspringender Splitter verletzte den Buddha. S. Mrs. Rhys Davids, I. 38, n.1.
 
 

(*f113) P. nāgavatā. Es wird hier (und ebenso im folgenden) der Instrumental des Adj. nāgavant adverbiell im Sinne eines Vergleiches gebraucht, wie im Skr. sonst nur das Neutr. nāgavat. Whitney, Ind. Gramm.§ 1107 und 1223 d. - Die edlen Tiere, mit denen der Buddha verglichen wird, sind der Reihe nach P. nāga, simha, ājānīya, nisabha, dhorayha.

 
 

(*f114) Der samkhārā, d.h. des Tuns, das unser Kamma bildet. S. m. Übers. II.7, Note 4.
(*f115) P. purisanāgo, purisasīho usw. Über diese im klassischen Skr. häufigen Komposita s. Wackernagel, Altind. Gramm. II.1, S. 252.
 
 

(*f116) P. pañcavedasatam. Der fünfte Veda soll nach dem Komm. I. 98.9 itihāsa, d.h. die erzählende Literatur, das Epos sein.
(*f117) 'Der Komm. a.a.O. verbindet satam samam "hundert Jahre" (von samā). Das ist gewiß unrichtig. Samam gehört als Obj. zu (a)caram (3. Pl.Aor.); die Phrase samam car in der Bed. "der Askese sich hingeben" findet sich auch Dhammapada 142.

 

Die beiden letzten Strophen s. oben S.1.9.2.
 


S.1.39. Die Tochter des Pajjunna (1)
 
 

 


S.1.40. Die Tochter des Pajjunna (2) 

(*f121) D.h. "die kleine Kokanadā", anscheinend eine jüngere Schwester der im vorigen Sutta genannten Devatā.
 
 

S. oben S.1 20-23.


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