Samyutta Nikaya

1.61-70 Devatā-Samyutta - Von den Devatas
                 Addhavagga - Der Abschnitt vom Meistern

 Der Name des Vagga ist wieder dem Leitwort der ersten Verszeile entnommen. In der Ausgabe lautet es addhabhavi. Die Lesung ist aber sehr unsicher. Der Komm. hat dafür anvabhavi (Colombo Ausg.) oder andhabhavi (Siam. Ausg.). Danach wäre der Abschnitt Anva- oder Andhavagga zu nennen. Was die Bedeutung jenes Leitwortes betrifft, so habe ich mich fürs erste an den Komm. gehalten, der es (I.114.10) durch abhibhavati wiedergibt.

Sutta 61. Der Name
Sutta 62. Das Denken
Sutta 63. Der Durst
Sutta 64. Die Fessel
Sutta 65. Die Bande
Sutta 66. Bedroht
Sutta 67. Überwältigt
Sutta 68. Eingeschlossen
Sutta 69. Wunsch
Sutta 70. Welt


S.1.61. Der Name

 
Um den Rätselvers richtig zu verstehen muß man sich vergegenwärtigen, daß im Indischen der Begriff nāma eine umfassendere Bedeutung hat als unser "Name". Für den Buddhisten ist der "Name" etwas, was ein wesentlicher Untrennbarer Bestandteil der Sache oder Person ist, der er zukommt. Kein Objekt ist denkbar ohne "Namen". Es tritt dies besonders deutlich in der Verbindung nāma-rūpa hervor, in der nāma die geistigen, rūpa die materiellen Bestandteile bezeichnet, die das Individuum ausmachen. Vgl. Bd. II, S.2.

 

1. (Die Devatā:)

"Was hat alles gemeistert? Was ist es, außer dem nichts weiter vorhanden ist?
Was ist das einzige (*f154), dessen Gewalt alle folgten?"

 
2. (Der Erhabene:)

"Der Name hat alles gemeistert; der Name ist es,
außer dem nichts weiter vorhanden ist.
Der Name ist das einzige, dessen Gewalt alle folgten."


(*f154) P.ekadhammassa wtl. "welches einzigen Dinges Gewalt folgten alle?" 


S.1.62. Das Denken

 


(*f155) P. parikissati= skr. parikrsyate. Zu unserem Sutta ist Anguttara, Catukkanipāta 186 (= II.177) zu vergleichen, wo die gleiche Frage gestellt wird. S. ferner unten S.1.79. 2.


S.1.63. Der Durst 
 


S.1.64. Die Fessel 
 


(*f156) P. vicāranam, offenbar in dem Sinne von Hin- und her-gehen, Umherschweifen. Der Komm. I. 114.3 v.u. faßt es ganz konkret als die Füße.


S.1.65. Die Bande 
 


S.1.66. Bedroht 
 


(*f157) P. icchādhūpāyito sadā, im Komm. I. 115.3 durch icchāya aditto erklärt "vom Wünschen entbrannt". 


S.1.67. Überwältigt 
 


(*f158) P. uddito. Die Übersetzung ist zweifelhaft. Der Komm. I. 115.5 gibt es durch ullanghito wieder.
(*f159) P. pihito. Sinn nach dem Komm. I. 115.7: wie man, von hohen Bergen eingeschlossen, keinen Umblick hat. 


S.1.68. Eingeschlossen 
 


S.1.69. Wunsch 
 


S.1.70. Welt 
 


(*f160) P. kismim (mit Ergänzung von uppanne) loko samuppanno. Der Komm. I. 115.15 umschreibt die Frage so: "nach Entstehung von was sagt man: die Welt ist entstanden."
(*f161) Gemeint sind die sechs āyatanāni, die sechs Sinne und die ihnen entsprechenden äußeren Bereiche. Vgl. Bd. II, S.2.


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