Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten

Notiz zur Verlagsgeschichte des Jatakam von Dr. Julius Dutoit (1872-1958)

Band I (Jatakas 1-150) erschien 1908 im Lotus-Verlag, Leipzig.
Band II (Jatakas 151-300) erschien 1909 im Lotus-Verlag, Leipzig.
Band III (Jatakas 301-438) erschien 1911 im Lotus-Verlag, Leipzig.
Band IV (Jatakas 439-510) erschien 1912 im Verlag Radelli & Hille, Leipzig.
Band V (Jatakas 511-537) erschien 1914 im Verlag Radelli & Hille, Leipzig.
Band VI (Jatakas 538-547) erschien 1916 im Verlag Radelli & Hille, Leipzig.
Band VII (Nidanakatha, Generalregister) erschien 1921 im Theosophischen Verlagshaus, Leipzig.

Alle Bände wurden bei Radelli & Hille, Leipzig, gedruckt.

 

Die Bände I-VI erschienen ursprünglich mit Lederrücken und Goldprägung.

 

Die später für das Theosophische Verlagshaus (Verleger Hugo Vollrath) gebundenen Bände erhielten einen besonders gestalteten gelblichen Leinen-Einband. Die Band-Angabe war in arabischen Ziffern eingeprägt.

 

Später wurden die Bände vom Oskar Schloß Verlag, München-Neubiberg, (Verleger Oskar Schloß) übernommen. Die Verlagsangabe wurde mit „OSKAR SCHLOSS VERLAG“ überklebt. Als Einband wurde ein neutraler grünlicher Halbleinen-Einband verwendet. Die Band-Angabe erfolgte wieder in römischen Ziffern.

 

Am 20.2.1929 übernahm Ferdinand Schwab (1882-1976) den Oskar Schloß Verlag und benannte ihn um in Benares-Verlag. Mitte der Dreißiger Jahre löste er ihn auf.

 

Der Einband erfolgte ursprünglich offenbar nicht verlagsseitig, sondern durch den Käufer. Dutoit spricht an verschiedenen Stellen davon, dass die einzelnen Bände in mehreren Lieferungen ausgeliefert wurden. Offensichtlich wurden jeweils mehrere Druckbögen von 16 Seiten zu einer Lieferung zusammengefasst und an die Abonnenten verschickt. So kamen die Leser in kurzen Abständen in den Genuss weiterer Fortsetzungen und konnten die Qualität und die Kosten des Einbandes selbst bestimmen.

Notiz zum Oskar Schloß Verlag, München-Neubiberg

Nachdem 1928 der achte Jahrgang der Zeitschrift für Buddhismus erschienen war, kamen die Veröffentlichungen zunächst zum Erliegen. 1929 verkaufte Oskar Schloß (Sohn jüdischer Eltern; 1881-1945) aus wirtschaftlichen Gründen seinen Verlag -- den er nach Markgraf's Tod im ersten Weltkrieg von dessen Erben übernommen hatte -- und zog um nach Locarno. Er hatte geplant, nach Ceylon zu gehen, doch als die Nazis 1933 sein Konto sperrten, gründete er in Basel ein Antiquariat. Er starb 1945. Schloß war selber Buddhist gewesen und hatte viel von seinem Vermögen beigesteuert, um die Veröffentlichung buddhistischer Schriften zu ermöglichen (und auch für Dahlke's buddhistisches Haus). Er hatte die Gesamtausgabe des Anguttara-Nikaya, Seidenstücker's Udana herausgegeben sowie den Anfang des Samyutta-Nikaya. Ferner waren bei ihm mehrere Schriftenreihen erschienen, wie die Buddhistische Taschenbibliothek (5 Bde.], die Benares-Bücherei (Nr.1-10), die Buddhistische Volksbibliothek (Nr.1-26), Untersuchungen zur Geschichte des Buddhismus (Nr.1-23).

Ferdinand Schwab (1882-1976), Schatzmeister des 1929 von Brahmacari Govinda (1898-1985) (früher E L. Hoffmann, später Lama Anagarika Govinda) mit Nyanatiloka Mahathera (1878-1957) als Präsidenten in Ceylon gegründeten Jatyantara Bauddha Sam-gama (International Buddhist Union, -- nicht zu verwechseln mit der kurzlebigen Londoner Vereinigung von 1921/22, für die Seidenstücker Leipziger Vertreter gewesen war.), übernahm den Verlag am 20.2.1929 [vgl. Anmeldeschein beim Gemeindeamt Unterbiberg]. und taufte ihn Benares-Verlag. [Notz irrt sich auf S. 45, wenn erschreibt, Schloß hätte den Benares-Verlag gegründet. Vielmehr hatte Schloß den Ver­lag nach sich benannt.] Allerdings hatte nicht nur der Verleger gewechselt, sondern stillschweigend auch der Schriftführer: Karl Seidenstücker war 1931 an der Herausgabe der sechs Hefte der Zeitschrift für Buddhismus maßgeblich beteiligt. In den beiden Artikeln "Frühbuddhismus" und "Zur Heilsweglehre im Frühbuddhismus" begann Seidenstücker, seine Lehrmeinung darzulegen, doch er wurde unterbrochen, denn nach dem vollendeten neunten Jahrgang erschienen keine weiteren Nummern der Zeitschrift für Buddhismus mehr. Ab dem dritten Heft wurde der Redaktionswechsel offensichtlich, weil als Leitartikel Grimm's Aufsatz "Das Glück, die Botschaft des Buddha", abgedruckt wurde.

F.Schwab löste Mitte der dreißiger Jahre den Benares-Verlag auf, um erfolgreich eine Gärtnerei zu gründen. Später trat er in Kontakt mit Karlfried Graf Dürckheim und begann, sich dem Zen-Buddhismus zuzuwenden.

Quelle: Steinke, Ulrich: Karl Bernhard Seidenstücker (1876-1936) : Leben, Schaffen, Wirken. -- Kapitel 9: Buddhismus in Deutschland nach 25 Jahren. -- Fassung vom 28. Juni 1996. -- URL: http://www.payer.de/steinke/steink09.htm. -- [Stichwort].

Anlaß: Magisterarbeit, Universität Tübingen, 1989


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