Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten

Vorwort zum Jatakam Von Dr. Julius Dutoit

Vorwort (zum 1. Band)

Als im verflossenen Winter von Seiten des Lotus-Verlages an mich die Anfrage gerichtet wurde, ob ich eventuell bereit sei das Jataka-Buch ins Deutsche zu übertragen, war ich zunächst im Zweifel, ob ein solches Unternehmen Aussicht auf Erfolg habe, wo doch von der trefflichen englischen Übersetzung dieses Werkes schon der größte Teil publiziert ist. Bei näherer Überlegung jedoch konnte ich mich der Ansicht nicht verschließen, dass bei dem regen Interesse, das gerade in Deutschland für den Buddhismus wie auch für folkloristische und sagenvergleichende Studien besteht, die Übertragung eines so fundamentalen Buches ins Deutsche als keine überflüssige Arbeit zu betrachten sei. Daher glaubte ich, mich der mir gestellten Aufgabe nicht entziehen zu dürfen und lege hiermit die erste Lieferung des Werkes vor, das im ganzen sechs Bände zu je vier bis fünf Lieferungen umfassen wird.

In der Übersetzung war ich bestrebt, mich möglichst eng an die Ausdrucksweise des Originals anzulehnen. Die Anmerkungen, die natürlich im Anfang am zahlreichsten sind, sollen dem nicht fachmännisch gebildeten Publikum das Verständnis des Textes erleichtern. Wenn darin oft auf mein „Leben des Buddha" (Leipzig, Lotus-Verlag 1906) Bezug genommen wurde, so geschah dies vor allein aus dem Grunde, weil dies Buch eine ähnliche Tendenz verfolgt und sich an denselben Leserkreis wendet wie die Jataka-Übersetzung.

Da es nicht im Plane meiner Arbeit liegt, eine ausführliche Einleitung zu den Jatakas zu geben, so sei nur folgendes vorausgeschickt: Das Jataka-Buch, das wenigstens zum Teil zu den kanonischen Schriften des südlichen Buddhismus gehört, besteht aus 547 Erzählungen, die in 22 Bücher (Nipata) eingeteilt sind je nach der Anzahl von Versen, die Buddha jedes Mal gesprochen haben soll. So enthält das erste Buch diejenigen Jatakas, die nur eine Strophe enthalten usw. — Den ersten Teil eines jeden Jataka bildet ein Vorkommnis aus der Zeit Buddhas

Daran schließt sich das eigentliche Jataka, die Erzählung aus der Vergangenheit, die meist in den von Buddha bei dieser Gelegenheit gesprochenen Versen gipfelt. Buddha will hierin zeigen, dass etwas Ähnliches schon in einer seiner früheren Existenzen vorgekommen sei, und zieht zum Schlusse daraus die Nutzanwendung auf den gerade vorliegenden Fall. Diese Erzählungen aus der Vergangenheit enthalten eine reiche Fülle von Märchen teils spezifisch indischer teils gemeinindogermanischer Herkunft, von denen Reflexe in der Literatur einer ganzen Reihe von Völkern des Ostens wie des Westens sich nachweisen lassen. — Als eigentlich kanonisch gelten nur die Verse; nächst diesen die Erzählungen aus der Vergangenheit. Hinter den Versen sind jedes Mal Worterklärungen eingeschoben; diese sind als ganz unwesentlich weggeblieben, wie sie auch in der englischen Übersetzung fehlen. Ebenso wurde auch die Nidanakatha, die Einleitung zum Jataka-Buche, weggelassen; sie enthält Notizen über die früheren Buddhas und eine Biographie des Gotama Buddha von sehr zweifelhaftem Werte.

Das Jataka-Buch wurde zum ersten Male vollständig herausgegeben von V. Fausböll 1877-1897 in 7 Bänden; der 7. Band enthält die von Dines Andersen zusammengestellten Indices. Eine Übersetzung ins Englische wird seit 1895 unter Leitung von Prof. E. B. Cowell publiziert. Der 1. Band dieses ausgezeichneten Werkes ist von R. Chalmers bearbeitet, der 2. und 4. von W. H. D. Rouse, der 3. und 5. von H. T. Francis und R. A. Neu. Außerdem hat T. W. Rhys Davids in seinen „Buddhist Birth Stories" 1880 die ersten 40 Erzählungen des 1. Buches ins Eng­lische übertragen. Endlich wurde von P. Steinthal in der „Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte" N. F. Band VI ff. eine kleine Auswahl aus den Jatakas ins Deutsche übersetzt.

Zum Schlusse sei noch bemerkt, dass jeder Band seine besonderen Register erhalten wird, die im letzten Band in einem Generalregister zusammengefasst werden. Eine Transskriptionstabelle beizufügen erschien nicht notwendig, da die in meinem „Leben des Buddha" S. XXIII gegebene auch für das vorliegende Werk Geltung hat.

München, den 12. Oktober 1906.        

Dr. Julius Dutoit.   

 

Nachwort (zum 1. Band)

Nachdem durch widrige Umstände, an denen weder der Verleger noch der Autor etwas ändern konnten, das Erscheinen der fünften Lieferung um mehrere Monate verzögert wurde, liegt nunmehr der erste Band der Jataka-Übersetzung vollständig vor. Seinem Inhalt nach deckt er sich genau mit dem ersten Buche (Ekanipata) des Jatakam, das die nur eine Strophe enthaltenden Erzählungen umfasst. Der zweite Band, dessen erste Lieferung in kürzester Frist erscheinen wird, bringt die Übersetzung des zweiten und des dritten Jataka-Buches (Dukanipata und Tikanipata), also diejenigen Erzählungen, die zwei bzw. drei Strophen enthalten. Sein Umfang wird dem des ersten Bandes entsprechen.

 

Vorwort (zum 2. Band)

Hiermit übergebe ich den zweiten Band meiner Jataka-Übersetzung der Öffentlichkeit. Auch er umfasst wie der erste 150 Erzählungen, und zwar diejenigen, in denen zwei bzw. drei Strophen vorkommen. Der dritte Band, der voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erscheinen wird, enthält die Jatakas 301-438 mit je 4-9 Strophen. Als Anhang wird dem dritten Bande eine Zusammenstellung der wichtigsten Parallelen zwischen den in den drei ersten Bänden ent­haltenen Jatakas und den Märchen anderer Völker bei­gegeben werden, deren Bearbeitung Herr Professor Dr. Friedrich von der Leyen zu übernehmen die Güte hatte.

27. April 1909

Prof. Dr. Dutoit

 

Vorwort (zum 3. Band)

Der vorliegende dritte Band erscheint leider etwas später als ursprünglich vorgesehen. Das für diesen Band in Aussicht genommene Verzeichnis von Jataka-Parallelen aus anderen Sprachen wird, weil Herr Prof. Dr. Fried­rich von der Leyen einige andere größere Arbeiten fertig zu stellen hatte, erst dem vierten Bande beigegeben werden, der, wie wir bestimmt hoffen, zu Anfang 1912 vorliegen wird. Zum teilweisen Ersatz ist ein Anhang beigefügt, der eine Art Klassifikation der bisher behan­delten Sagenstoffe enthält. In der unter Leitung von Professor Cowell herausgegebenen englischen Über­setzung sind, wie zum besseren Verständnis einiger Anmerkungen hinzugefügt sein mag, die Jatakas 301 bis 375 sowie 427-438 von H. T. Francis, die übrigen von R. A. Neu bearbeitet. Auch von diesem Werke umfasst der dritte Band entsprechend der Textausgabe von V. Fausböll die Bücher 4-9 des Jatakam; doch muss bemerkt werden, dass in den immer häufiger werdenden Jataka-Strophen diese Übersetzung wegen ihrer allzu­ großen Freiheit bei schwierigen Stellen wenig Erleich­terung und Hilfe bot.

München, 8. Dezember 1910

Prof. Dr. Dutoit

 

Vorwort (zum 4. Band)

Der vorliegende vierte Band erscheint um ein Vierteljahr später als beabsichtigt, weil durch den Wechsel des Verlags die Druckarbeiten fast sechs Monate ruhen mussten. Auch die in den späteren Bänden immer stärker zunehmende Zahl der Verse mit ihren vielen dunklen, weder durch den Pali-Kommentar noch durch die treffliche englische Übersetzung, deren vierten Band Rouse besorgt hat, genügend erklärten Ausdrücken wirkte erschwerend und hemmend auf den raschen Fortgang der Arbeit. — Über die Form der Übersetzung der Verse sei hier bemerkt, dass die Zahl der Versfüße bzw. der Silben im wesentlichen festgehalten wurde (im Gegensatz zur englischen Übersetzung); wenn dabei manchmal ein etwas holpriges Metrum herauskam, so möge dies neben anderem auch damit entschuldigt werden, dass auch im Pali-Texte wegen des Versmaßes die merkwürdigsten Formen gebraucht sind. Auch in der Anordnung der Worte wurde möglichst enge Anlehnung an das Original angestrebt. —

Immerhin wird der V. Band mit ziemlicher Bestimmtheit im Sommer oder Herbst des nächsten Jahres erscheinen können und etwa im gleichen Zwischenraum der sechste. Um den Umfang der einzelnen Bände nicht allzu sehr zu vergrößern, werden die verschiedenen Anhänge in einem Supplement-Bande vereinigt werden, dessen einzelne Lieferungen (etwa 4—5) gleichzeitig mit der Weiterführung der Übersetzung herausgegeben werden. Als erster Teil dieses Supplementes wird in möglichster Bälde die von Universitätsprofessor Dr. von der Leyen besorgte Zusammenstellung außerindischer Parallelen zu Jataka 1 - 438 erscheinen; dann folgt eine Studie über die Komposition des Jataka-Buches vom Unterzeichneten, die Sammlung der Parallelen zu dem zweiten Teil der Jatakas, eine Übersetzung der Nidanakatha, der biographischen Einleitung des Jataka-Buches, und zum Schluss nach Beendigung des VI. Bandes ein General­register. Somit wird ungefähr zu Ende 1914 das ganze Werk vollendet vorliegen. Möge ihm das Interesse seiner bisherigen Freunde erhalten bleiben und es sich dazu noch neue gewinnen!

München, 16. Juli 1912

Prof. Dr. Dutoit

 

Vorwort (zum 5. Band)

Hiermit übergebe ich jetzt auch den fünften Band der Jatakaübersetzung dem Publikum, den vorletzten des großen Werkes, dessen Bearbeitung ich vor acht Jahren voll freudiger Zuversicht begann. Dass die ursprünglich geplante Zeit nicht genau eingehalten werden konnte, wird den nicht überraschen, der die von Band zu Band sich durch die wachsende Strophenzahl steigernde Schwierigkeit des Buches kennt. Auch meine starke berufliche Inanspruchnahme trug zur Verzögerung bei. Doch wird der Abschluss des Ganzen, wenn keine neuen Hindernisse dazwischentreten, in nicht ferner Zeit erfolgen können.

Die Zusammenstellung der Parallelen aus anderen Literaturen ist durch die Beurlaubung von Professor von der Leyen an eine amerikanische Universität ins Stocken gekommen. Es wird auch zu erwägen sein, ob nicht, wenn überhaupt eine Zusammenstellung dem Werke beigegeben werden soll, diese einen erheblich größeren Umfang annehmen müsste, als anfänglich vorgesehen war; denn ohne eine gewisse Vollständigkeit hätte eine solche Parallelensammlung nur geringen Wert. Auch würde es sich dann empfehlen, wenn sich mehrere Bearbeiter je nach ihren Spezialgebieten in die Aufgabe teilten. Ob dann allerdings das Interesse des Publikums an einem solchen Werke, das wohl selbst wieder aus mehreren Bänden bestehen müsste, so groß ist, dass dessen Herausgabe einem Verlag auch ohne Unterstützung durch Akademien oder wissenschaftliche Stiftungen zugemutet werden kann, muss erst die Zukunft lehren. Jedenfalls wird zunächst der sechste Band sowie das Supplement in dem im Vorwort zum vierten Bande angedeuteten Umfang erscheinen; selbstverständlich wird sich dabei das Generalregister nicht auf die Anmerkungen und Eigennamen beschränken, sondern auch eine Zusammenstellung der in den einzelnen Jatakas vorkommenden Erzählungsstoffe enthalten.

München, 27. Mai 1914

Prof. Dr. Dutoit

 

Vorwort (zum 6. Band)

Nach manchen besonders durch den Weltkrieg verursachten Verzögerungen wird nunmehr auch der letzte, umfangreichste Band unserer Jataka-Übersetzung der Öffentlichkeit übergeben. Er umfasst nur zehn Jatakas, die aber so ziemlich die ausgedehntesten der ganzen Sammlung sind. Es ist zwar bei den meisten von ihnen — abgesehen von dem eine ganze Sammlung verschiedener Stoffe darstellenden Jataka 546 — der Inhalt nicht sehr kompliziert; doch sind die verhältnismäßig einfachen Erzählungen mit einer außerordentlich großen Zahl von Versen ausgeschmückt oder vielmehr, weil ja die Verse das Ursprüngliche sind, ist bei ihnen um eine ganze Menge von Strophen eine verhältnismäßig einfache Erzählung als Rahmen herumgelegt. Diese Verse wiederholen sich zum Teil öfter, zum Teil geben sie aber auch dem Verständnis schwere Rätsel auf, zumal wenn bei der Übertragung eine gewisse metrische Form beibehalten werden soll. Cowell und Rouse, die Herausgeber des sechsten Bandes der englischen Jataka-Übersetzung, haben teilweise auf die Wiedergabe der Pali-Strophen in gebundener Rede verzichtet; im übrigen haben sie wie sonst die Verse gereimt, was keinen richtigen Begriff vom Original gibt. Ich habe mich bemüht bei der Übersetzung der Verse, die fast alle im sloka-Metrum verfasst sind, wenigstens die Zahl der Hebungen festzuhalten, wobei ich es als gleichgültig betrachtete, ob der Versschluss männlich (wie beim Original) oder weiblich wurde. Sind infolgedessen die Verse manchmal auch recht holperig, so kann ich mich damit trösten, dass sie im Original oft auch nicht viel besser sind. —

Nachdem also jetzt die umfangreiche Arbeit in einer das ursprünglich vorgesehene Maß nicht allzu sehr überschreitenden Zeit zum Abschluss gelangt ist — ein zwei bis drei Lieferungen umfassender Supplementband wird vor allem die Übersetzung der biographischen Einleitung des Jatakam (Nidanakatha) und einen ausführlichen Real­index bringen —, möchte ich noch um Nachsicht für die mancherlei Versehen bitten, die bei der von mir allein besorgten Korrektur der Druckbogen sowie bei der Ausarbeitung der Register unterlaufen sind; stellt doch das Ganze für einen Einzelnen neben seinen eigentlichen Berufsgeschäften ein ganz erhebliches Maß von Arbeit dar. Auch die Anmerkungen bieten manchmal vielleicht zu viel oder zu wenig; in dieser Beziehung ist es schwer, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Das feste Fundament bot die ausgezeichnete Rezension des Jataka-Textes, die Vinzenz Fausböll in jahrzehntelanger Arbeit fertig stellte. Freilich sind trotz aller seiner Bemühung doch manche Stellen unsicher geblieben und manches rätselhafte, vielleicht nur auf korrumpierter Überlieferung beruhende Wort musste lange gesucht werden, ohne dass es immer gelang, die entsprechende Sanskritform mit Sicherheit zu eruieren und seinen Sinn einwandfrei festzustellen. Viel Nutzen zog ich aus der sorgfältigen englischen Übersetzung von Cowell, Rouse, Neil und Francis, die besonders durch ihre wertvollen Noten vielfache Aufklärung bot; an manchen Stellen allerdings musste eine abweichende Meinung Platz greifen. Auch in der Übersetzung ahmte ich die oft recht freie englische Wiedergabe nicht nach, sondern ich war stets bestrebt, mich möglichst eng — selbst auf Kosten der Flüssigkeit des Ausdrucks — an den Wortlaut des Textes zu halten, um dem Leser den unmittelbaren Eindruck des Originals zu übermitteln. Wie weit mir dies gelungen ist, mögen sachkundige Richter beurteilen.

Zum Schlusse bleibt mir noch übrig, allen wohlwollenden Beurteilern meiner Arbeit meinen besten Dank abzustatten. Besonders fühle ich mich meinem verehrten Lehrer, Herrn Geheimrat Professor Dr. Kühn, sowie Herrn Professor Dr. Lucian Scherman für ihre stete Anteilnahme verpflichtet.

Füssen i. B., den 27. August 1916

Prof. Dr. Julius Dutoit

 

Vorwort (zum 7. Band)

Fast fünf Jahre nach dem das eigentliche Übersetzungswerk beschließenden sechsten Bande des Jatakam erscheint nun endlich das längst in Aussicht gestellte Supplement, zu dem das Manuskript schon 1916 fertig gestellt wurde. Es enthält zunächst die erste vollständige Verdeutschung der Nidanakatha, der biographisch-historischen Einleitung zum Jataka-Buche, die sich als die älteste zusammenhängende Lebensbeschreibung Buddhas (Entstehungszeit etwa das fünfte nachchristliche Jahrhundert) im südlichen Buddhismus darstellt. Sie zerfällt in drei Teile. Der erste gibt mehr oder weniger ausführliche Erzählungen über Buddhas Vorgänger in der Buddhawürde, während der zweite und dritte Teil eine vielfach schon ins Phantastische übertriebene Schilderung von Buddhas Leben bis zum Höhepunkt seiner Tätigkeit enthalten [1].

Die zweite Hälfte des siebenten Bandes ist durch die verschiedenen Register ausgefüllt. Diese haben vor allem den Zweck, durch die alphabetische Anführung der einzelnen Motive aus den Märchen und aus den Rahmenerzählungen sowie durch die Zusammenstellung der für das Volksleben wie für die religiösen Anschauungen der Entstehungszeit des Jataka-Buches wichtigen Tatsachen für die sagenvergleichende, folkloristische und religionswissenschaftliche Forschung das in diesem Werke vorliegende riesige Material leichter benutzbar zu machen. Auch hier wird, wie bei den Anmerkungen, manchem zu viel, manchem zu wenig geboten sein; man kann oft zweifeln, ob ein mit wenigen Worten angedeuteter Zug als eigenes Motiv zu werten sei oder nicht. Bei der ungeheuren Menge des Stoffes war natürlich auch ein Übersehen leicht möglich.

So übergeben wir also nunmehr den Schlussband unseres umfangreichen Werkes, das während der vierzehn Jahre seiner Herausgabe zweimal den Verleger wechselte, der Öffentlichkeit und hoffen, die von manchem Kritiker bedauerte, durch die völlige Veränderung in unseren deutschen Verhältnissen hervorgerufene Verzögerung damit gutgemacht zu haben. Dass unsere Arbeit keine unnötige war, dass vielmehr durch die auf äußere Glätte verzichtende, sich möglichst an den Wortlaut anlehnende Übersetzung und die von jeder Tendenz sich freihaltende Erläuterung des Jataka-Textes die jetzt mächtig emporblühende Forschung auf oben genannten Gebieten eine gewisse Unterstützung erhält, das hoffen wir und dürfen es auch aus den bisherigen Besprechungen sachkundiger Beurteiler mit Genugtuung schließen. Möge das Interesse für diese Studien, denen unser Buch dienen will, sich immer weiter ausbreiten.

Dillingen a. D., 11. Juli 1921.

Dr. Julius Dutoit

[1] Der mittlere Teil, Buddhas Leben von seiner Empfängnis bis zur Erreichung der Erleuchtung umfassend, ist inzwischen auch von Karl Seidenstücker in seinem trefflichen Buche „Südbuddhistische Studien. I. Die Buddha-Legende in den Skulpturen des Ananda-Tempels zu Pagan“, Hamburg 1916, ins Deutsche übertragen worden.


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