Mahāvagga

MV.VIII.16-32

Das Visākhā Kapitel

 

 Zu jener Zeit wurde den Mönchen, nachdem sie vorzügliche Speise gegessen hatten, die Achtsamkeit unklar. Unbesonnen sanken sie in den Schlaf. Die unklar Achtsamen, unbesonnen in den Schlaf Gesunkenen, Schla­fenden, ver­loren Samen. Den Schlafplatz befleck­ten sie mit Unreinem. Dann hat der Erhabene mit dem ehrwürdigen Ānanda als Begleitung einen Gang durch die Behausung gemacht und sah den Schlafplatz mit Unreinem befleckt. Dies gesehen sprach er den ehrwürdigen Ānanda an: "Wieso, Ānanda ist der Schlafplatz befleckt?" - "In diesem Fall, Verehrungs­würdiger, wurde den Mönchen, nachdem sie vorzügliche Speise gegessen hatten die Acht­samkeit unklar. Unbesonnen sanken sie in den Schlaf. Die unklar Achtsamen, unbeson­nen in den Schlaf Gesunkenen, Schlafenden, verloren Samen. Darum, Erhabe­ner, ist der Schlafplatz mit Unreinem befleckt." (1)

 

 "So ist es, Ānanda, so ist es, Ānanda, es vergießt einer, der unklar Acht­samen, unbesonnen in den Schlaf Gesunkenen, Schlafenden, Samen. Diejenigen Mönche, Ānanda, die Acht­samkeit gegenwärtig haben, die besonnen in den Schlaf fallen, die verlieren keinen Samen. Die Weltmenschen, Ānanda, die frei sind vom Begehren der Sinnesgenüsse, die verlieren keinen Samen. Unmöglich ist es, nicht kann es sein, daß ein Heiliger Samen verliert. Nach­dem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "In diesem Fall habe ich mit dem ehrwürdigen Ānanda als Begleitung einen Gang durch die Behausung gemacht und sah den Schlafplatz mit Unreinem befleckt .....  Un­möglich ist es, nicht kann es sein, daß ein Heiliger Samen verliert." (2)

 

 Fünf Nachteile, ihr Mönche, gibt es für den, der unklar achtsam ist, unbe­son­nen in den Schlaf sinkt:

Dies sind die fünf Nachteile für einen, der unklar achtsam ist, unbesonnen in den Schlaf sinkt.

Fünf Vorteile, ihr Mönche, gibt es für den, der achtsam ist, besonnen in den Schlaf sinkt:

Dies sind die fünf Vor­teile für einen, der achtsam ist, besonnen in den Schlaf sinkt. Ich erlaube, ihr Mönche, zum Körperschutz, zum Robenschutz, zum Schlafplatz­schutz eine (kleine) Sitzdecke." (3)

 

 Zu jener Zeit hat eine sehr kleine Sitzdecke nicht den ganzen Schlafplatz geschützt. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, eine Decke so groß wie ihr wünscht." (4) //16//

 

 Zu jener Zeit hatte der Unterweiser des ehrwürdigen Ānanda, Belatthasīsa, ein Gebrechen mit einem dicken Schorf. Seine Wundflüssigkeit ließ die Robe am Körper festkleben. Nachdem jene von den Mönchen wiederholt befeuchtet wurde, lösten sie sie vom Körper ab. Da sah der Erhabene, als er in der Mönchs­klause umherging, jene Mönche, nachdem sie die Robe mit Wasser wiederholt befeuchtet hatten, sie ablösen. Nachdem er das ge­sehen hatte, ging er zu den Mönchen. Dort sagte er den Mön­chen folgendes: "Welches Gebrechen hat dieser Mönch?" - "Dieser Ehr­wür­dige, Verehrungswürdiger, hat ein Gebre­chen mit dickem Schorf, seine Wundflüssigkeit ließ die Robe am Körper fest­kle­ben. Jene lösen wir ab, nachdem wir sie mit Wasser wiederholt befeuchtet haben." Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehal­ten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, wer an Gebre­chen mit Juckreiz, Beulen, wunden Stellen, dickem Schorf leidet, einen Kratz­bedeckungs(stoff). (1) //17//

 

 Dann, nachdem Visākhā Migāramātā ein Gesichtstuch[1] genommen hatte, zum Erhabenen gegangen war, dort den Erhabenen verehrt hatte, setzte sie sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte Visākhā Migāramātā dem Erhabe­nen folgendes: "Annehmen möge der Vereh­rungswürdige Erhabene dieses Gesicht­stuch, damit es für mich lange Zeit zum Wohle und Glücke ist." Der Erhabene nahm das Gesichtstuch an. Dann hat der Erhabene Visākhā Migāramātā durch ein Lehrgespräch veranlaßt es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu er­freuen. Nachdem Visākhā Migāramātā durch das Lehr­gespräch veranlaßt war, es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand sie vom Sitz auf, umrundete ihn rechts und ging fort. Nachdem der Erhabene in diesem Zu­sammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, Gesicht­stücher." (1)  //18//

 

 Zu jener Zeit war der Mallā Rojo der Freund des ehrwürdigen Ānanda. Das Leinentuch des Mallā Rojo bekam der ehrwürdige Ānanda in die Hand, und der ehrwürdige Ānanda hatte Bedarf an Leinentuch. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, von einem mit fünf Eigenschaf­ten Versehenen im guten Glauben zu nehmen (also ohne das man explizit gefragt hat): Von einem Freund, von einem Vertrauten, wenn man darüber gesprochen hat, wenn er noch lebt, wenn man weiß: wenn ich nehme, wird es ihn freuen. Ich erlaube, ihr Mönche, von einem mit diesen fünf Eigenschaften Versehenen zu nehmen. (1) //19//

 

 Zu jener Zeit hatten die Mönche vollständige dreiteilige Roben. Sie hatten Bedarf an Sieben und Beuteln. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Stoff für Bedarfsgegenstände." (1)

 

 Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Dasjenige, was der Erhabene erlaubt hat (näm­lich): die dreiteilige Robe, Regenzeitkleidung, Sitzdecke, (große) Decke, Kratzbedeckungs­stoff, Gesichtstuch, das Tuch für Bedarfsgegenstände, sind alle diese für (einen einzelnen) bestimmt oder für (alle gemeinsam) bestimmt? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, die dreifache Robe für (einen einzelnen) zu bestimmen, nicht für (alle gemein­sam) zu bestimmen, Regenzeitkleidung für die vier Monate der Regen­zeit für (einen einzelnen) zu bestimmen, danach für (alle gemeinsam) zu bestimmen, die Sitzdecke für (einen einzelnen) zu bestimmen, nicht für (alle gemeinsam) zu bestimmen, die (große) Decke für (einen einzelnen) zu bestimmen, nicht für (alle gemeinsam) zu bestimmen, den Kratzbedeckungstoff während der Krank­heit für (einen einzelnen) zu bestimmen, danach für (alle gemeinsam) zu bestimmen, Gesichtstuch, das Tuch für Bedarfsgegenstände, für (einen einzel­nen) zu bestimmen, nicht für (alle gemeinsam) zu bestimmen." (2) //20//

 

 Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Welches ist das geringste Maß für einen für (einen einzelnen) bestimmtes Stoff(stück)? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, in der Länge acht Finger des Vollendeten, in der Breite vier Finger als geringstes für ein für (einen einzelnen) bestimmtes Stoff(stück)." Zu jener Zeit wurde die aus fortgeworfe­nen Lumpen gemachte (Robe) des ehrwürdigen Mahākassapa schwer[2]. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, mit einem Faden (die Löcher) zu stopfen (suttalūkham)." Die Ecken wurden schief. Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sach­verhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, diese schiefen Ecken zu begradigen." Die Fäden (der Robe) fransten aus. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, (es) zusammen­zuflechten (oder) einen Saum zu machen." Zu jener Zeit gingen die Teile des Obergewandes auseinander. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, (sie) zusammenzunähen." (1)

 

 Zu jener Zeit, als ein gewisser Mönch die drei Roben machen ließ, reichte (es) beim (Zu)schneiden nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, zwei (Teile) zuzu­schneiden, eins nicht." Beim Zuschneiden für zwei und eins nicht, reichte es nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, zwei (Teile) nicht zuzuschneiden, eines zuzuschneiden." Beim Zuschneiden für eins und zwei nicht, reichte es nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein (Stück) anzufügen. Ihr solltet nicht, ihr Mönche, Unzugeschnitte­nes tragen. Wer so trägt, begeht ein dukkata Vergehen." (2) //21//

 

 Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch viel Stoff. Von jenem Stoff wollte er seinen Eltern geben. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Wenn den Eltern gegeben wird, was soll ich sagen. Ich erlaube, ihr Mönche, den Eltern zu geben. Aber nicht, ihr Mönche, soll, was aus Vertrauen gegeben wurde, verschwendet werden. Wer verschwendet, begeht ein dukkata Ver­gehen." (1) //22//

 

 Zu jener Zeit hat ein gewisser Mönch im Andhavana (Blindenwald) seine Robe niedergelegt und ging (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) zum Dorf auf Almosen­gang. Diebe stahlen jene Robe. Jener Mönch war schlecht bekleidet mit grober Robe. Die Mönche sagten folgendes: "Warum bist du, Bruder, schlecht beklei­det, mit grober Robe?" - "Ich, Brüder, habe in Andha­vana meine Robe nieder­gelegt und ging (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) zum Dorf auf Almosengang. Diebe stahlen jene Robe. Darum bin ich schlecht bekleidet und habe eine grobe Robe." Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) im Dorf gehen. Wer so geht, begeht ein dukkata Ver­gehen." (1)

 

 Zu jener Zeit ging der ehrwürdige Ānanda unachtsam (nur) mit einer inneren und äußeren (Robe) im Dorf auf Almosengang. Die Mönche sagten dem ehr­würdigen Ānanda folgen­des: "Ist es nicht so, Bruder Ānanda, daß der Erhabe­ne erließ 'nicht soll man (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) im Dorf gehen?' Warum gehst du, Bruder, (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) im Dorf?" - "Richtig ist es, daß der Erhabene erließ 'nicht soll man (nur) mit der inneren und äußeren (Robe) im Dorf gehen', ich aber ging unachtsam." Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sachverhalt. (2)

 

 "Bei fünf Bedingungen kann man, ihr Mönche, das Obergewand ablegen: wenn man krank ist, während man die Regenzeit verbringt, während man einen Fluß über­quert, während er in einem abgeschlossenen Raum weilt, während die kathina Kleidung zugeteilt wird. Bei diesen fünf Bedingungen kann man, ihr Mönche, das Oberge­wand ablegen. Bei fünf Bedingungen kann man, ihr Mön­che, das Schultertuch, das Hüfttuch ablegen: wenn man krank ist, während man die Regenzeit verbringt, während man einen Fluß über­quert, während er in einem abgeschlossenen Raum weilt, während die kathina Kleidung zugeteilt wird. Bei diesen fünf Bedingungen kann man, ihr Mönche, das Schultertuch, das Hüfttuch ablegen. Bei fünf Bedingungen, ihr Mönche, kann man die Regenzeitkleidung ablegen: wenn man krank ist, wenn man nach außerhalb der Grenze geht, während man einen Fluß über­quert, während man in einem abge­schlossenen Raum weilt, wenn man Regenzeitkleidung nicht gemacht oder schlecht gemacht hat. Bei diesen fünf Bedingungen kann man, ihr Mönche, die Regenzeit­kleidung ablegen." (3) //23//

 

 Zu jener Zeit verbrachte ein gewisser Mönch allein die Regenzeit. Dort (dachten) die Menschen: Wir geben dem Sangha und gaben Roben. Da kam dem Mönch folgender Gedanke: Der Erhabene erließ, wenigstens in einer Vierer­gruppe als Sangha zu sein, ich bin aber nur einer, aber die Menschen, denkend: Wir geben dem Sangha, gaben Roben. So laß mich nun jene Roben des Sangha nach Sāvatthi bringen. Dann hat jener Mönch, nachdem er jene Roben genommen hatte, nach Sāvatthi gegangen war, dem Erhabenen den Sachverhalt erzählt. "Deine, Mönch, sind die Roben, bis kathina aufgehoben ist.[5]" (1)

 

 "In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch allein die Regenzeit verbracht. Dort gaben die Menschen denkend: Wir geben dem Sangha, Roben. Ich erlau­be ihm, ihr Mönche, diese Roben (anzunehmen) bis kathina aufgehoben ist." (2)

 

 Zu jener Zeit lebte ein Mönch eine Jahreszeit allein. Dort (dachten) die Menschen: Wir geben dem Sangha, und gaben Roben. Da kam dem Mönch folgender Gedanke: Der Erhabe­ne erließ, wenigstens in einer Vierergruppe als Sangha zu sein, ich bin aber nur einer, aber die Menschen, denkend: Wir geben dem Sangha, gaben Roben. So laß mich nun jene Roben des Sangha nach Sāvatthi bringen. Dann hat jener Mönch, nachdem er jene Roben genom­men hatte, nach Sāvatthi gegangen war, den Mönchen den Sachverhalt erzählt. Die Mönche erzählten dem Erhabenen den Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, in Anwesenheit des Sangha zu (ver)teilen." (3)

 

 Zu jener Zeit lebte ein Mönch eine Jahreszeit allein. Dort (dachten) die Menschen: Wir geben dem Sangha, und gaben Roben. "Ich erlaube, ihr Mön­che, durch den Mönch sollen die Roben bestimmt werden: 'Dies sind meine Roben. Wenn, ihr Mönche, der Mönch nicht in dieser Weise die Robe (für sich) be­stimmt hat und ein anderer Mönch kommt, soll er die Hälfte abgeben. Wenn die Mönche, ihr Mönche, jene Roben durch noch nicht gezogene Lose (gerade) verteilen und ein anderer Mönch kommt, sollen sie einen (gleichen) Anteil abge­ben. Wenn die Mönche, ihr Mönche, jene Roben durch bereits gezogene Lose verteilt haben und ein anderer Mönch kommt, sollen sie, wenn sie nicht wollen, nicht geben." (4)

 

 Zu jener Zeit verbrachten zwei Brüder, die Theras waren, der ehrwürdige Isidāsa und der ehrwürdige Isibhatta, die Regenzeit in Sāvatthi. Sie gingen (dann) in irgendein Dorf. Die Menschen dachten: Nach langer Zeit kamen die Theras. Sie gaben Essen und Roben. Die dort lebenden Mönche fragten die Theras: "Diese Roben, Verehrungswürdiger, entstand dem Sangha durch die Theras, einen Teil (davon) mögen die Theras für sich nehmen." Die Theras sagten folgendes: "Soweit wir, Brüder, die vom Erhabenen dargelegte Lehre verstanden haben, dürft ihr die Roben bis zur Kathina(aufhebung) aufbewah­ren." (5)

 

 Zu jener Zeit verbrachten drei Mönche die Regenzeit in Rājagaha. Denen gaben die Menschen im Gedanken: Wir geben dem Sangha, Roben. Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Der Erhabene erlaubt mit mindestens vier (Leu­ten) einen Sangha (zu bilden). Wir sind aber drei Leute. Diese Menschen gaben Roben denkend: Wir geben dem Sangha. Wie sollen wir uns jetzt ver­halten? Zu jener Zeit wohnten viele Theras (nämlich) der ehrwürdige Nilavāsī, der ehrwürdige Sānavāsī, der ehrwürdige Gopaka, der ehrwürdige Bhagu und der ehrwürdige Phalikasandāna in Pātaliputta im Kukkutapark. Dann, nachdem die Mönche nach Pātaliputta gegangen waren, fragten sie die Theras. Die Theras antworteten folgendes: "Soweit wir, Brüder, die vom Erha­benen darge­legte Lehre verstanden haben, dürft ihr die Roben bis zur Kathina(aufhe­bung) aufbewahren." (6) //24//

 

 Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Upananda Sakyaputta in Sāvatthi die Regenzeit verbracht und ging zu einer gewissen Dorf(mönchs)behausung. Dort waren die Mönche zusammen­gekommen mit dem Wunsch die Roben zu verteilen. Diese sagten folgendes: "Hier werden, Bruder, die Roben des Sangha verteilt, nimm deinen Anteil an." - "Ja, Brüder, ich werden annehmen." Von dort den Robenanteil genommen, ging er zu einer anderen Mönchsbehau­sung. Auch dort waren die Mönche zusammen­gekommen mit dem Wunsch die Roben zu verteilen. Diese sagten folgendes: "Hier werden, Bruder, die Roben des Sangha verteilt, nimm deinen Anteil an." - "Ja, Brüder, ich werden annehmen." Von dort den Robenanteil genommen, ging er zu einer anderen Mönchsbehau­sung. Auch dort waren die Mönche zusammen­gekom­men mit dem Wunsch die Roben zu verteilen. Diese sagten folgendes: "Hier werden, Bruder, die Roben des Sangha verteilt, nimm deinen Anteil an." - "Ja, Brüder, ich werden annehmen." Von dort den Robenanteil genommen, nachdem er ein großes Robenbün­del genommen hatte, kam er wieder nach Sāvatthi zurück. (1)

 

 Die Mönche sagten folgendes: "Sehr viel Verdienst (Glück) hast du Bruder Upananda, viele Roben bekamst du." - "Woher schon Verdienst, Brüder? In diesem Fall ging ich, Brüder, nachdem ich in Sāvatthi die Regenzeit verbracht hatte ... kam ich wieder nach Sāvatthi zurück. So entstanden mir viele Ro­ben." (2)

 

 "Hast du, Bruder Upananda, irgendwo anders die Regenzeit verbracht und irgendwo anders den Robenanteil genom­men?" - "So, Bruder, ist es." Diejeni­gen Mönche, die mäßig waren, wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie kann nur der ehrwürdige Upananda Sakyaputta irgendwo anders die Regenzeit ver­bracht und irgendwo anders den Robenanteil genommen haben? Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ist es wahr, wie man sagt, Upanan­da, daß du irgendwo anders die Regenzeit verbracht und irgendwo anders den Robenanteil genommen hast?" - "Das ist wahr, Erhabener." Da tadelte der Erwachte, Erhabene: "Wie kannst du, du törichter Mensch, irgendwo anders die Regenzeit verbracht und irgendwo anders den Robenanteil genommen haben? Nicht ist das, törichter Mensch, um die Un­zufriedenen zufrieden zu stellen oder die Zufriedenheit der Zufriedenen zu mehren. Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, irgendwo anders die Regenzeit verbringen und irgendwo anders den Robenanteil nehmen. Wer so nimmt, begeht ein dukkata Vergehen." (3)

 

 Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Upananda Sakyaputta allein in zwei Mönchsbehausun­gen die Regenzeit verbracht, denkend: in dieser Weise ent­stehen mir viele Roben. Da kam (anderen) Mönchen folgender Gedanke: Wie können wir dem ehrwürdigen Upananda Sakyaputta  den Robenanteil geben? Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Gebt, ihr Mönche, dem törichten Mann einen Anteil. In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch allein in zwei Mönchsbehausungen die Regenzeit verbracht, denkend: in dieser Weise entstehen mir viele Roben. Wenn er dort und dort je zur Hälfte wohnt, soll man ihm dort und dort je zur Hälfte den Robenanteil geben, oder wo er länger wohnt soll man ihm den (ganzen) Roben­anteil geben." (4) //25//

 

 Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch die Ruhr. Jener lag in seinem eigenen Urin und Kot eingetaucht. Da ging der Erhabene mit dem ehr­würdigen Ānanda als Begleiter auf einen Gang durch das Kloster zur Behau­sung jenes Mönches. Es sah der Erhabene jenen Mönch in seinem eigenen Urin und Kot eingetaucht. Dies gesehen, ging er zu dem Mönch. Dort sagte er jenem Mönch folgendes: "Welche Krankheit, Mönch, hast du?" - "Ich habe, Erhabener, die Ruhr" - "Hast du, Mönch, einen Pfleger?" - "Ich habe keinen Pfleger, Erhabe­ner" - "Weshalb, pflegen die Mönche dich nicht?" - "Auch ich, Verehrungs­würdiger, habe den Mönchen nichts getan (nicht geholfen), daher pflegen die Mönche mich nicht." (1)

 

 Dann sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: "Gehe, Ānanda, und hole Wasser, wir werden diesen Mönch baden." - "So sei es, Verehrungswürdi­ger." Nachdem der ehrwürdige Ānanda dies dem Erhabenen geantwortet hatte, Wasser gebracht hatte, hat der Erhabene (den Mönch) mit Wasser begossen, der ehrwürdige Ānanda hat ihn ge­waschen. Der Erhabene hat den Kopf gehalten, der ehrwürdige Ānanda hat die Füße hochgehoben und (ihn) auf das Bett gelegt. (2)

 

 Dann hat der Erhabene aus diesem Anlaß, in diesem Zusammenhang, nachdem der Mönchs­sangha veranlaßt wurde zusammenzukommen, gefragt: "Gibt es, ihr Mönche, in diesem Kloster einen kranken Mönch?" - "Den gibt es, Erhabener." - "Welche Krankheit, ihr Mönche, hat dieser Mönch?" - "Jenes Ehrwürdigen Krankheit, Verehrungs­würdiger, ist die Ruhr."  "Gibt es, ihr Mönche, für jenen Mönch einen Pfleger?" - "Das gibt es nicht, Erhabener." - "Warum pflegt (ihr) jenen Mönch nicht?" - "Dieser Mönch, Verehrungswürdiger, half den Mönchen nicht, daher pflegen (wir) jenen Mönch nicht." - "Nicht habt ihr, Mönche, Mutter und Vater, die euch pflegen würden. Wenn ihr, ihr Mön­che, euch nicht gegenseitig pflegt, wer sonst sollte euch pflegen? So, wie man mich pflegen würde, so soll man Kranke pflegen. (3)

 

 Wenn ein Unterweiser da ist, soll er, solange er lebt, vom Unterweiser gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Wenn ein Lehrer, Auszubil­dender, Schüler, Stellvertreter des Unterweisers, Stellvertreter des Lehrers da ist, soll er, solange er lebt, vom Lehrer, Auszubil­denden, Schüler, Stellvertreter des Unterweisers, Stellvertreter des Lehrers gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Ist weder ein Unterweiser, noch ein Lehrer, noch ein Auszubil­den­der, noch ein Schüler, noch ein Stellvertreter des Unter­weisers, noch ein Stellvertreter des Lehrers da, soll er durch den Sangha gepflegt werden. Wer so nicht pflegen würde, begeht ein dukkata Vergehen. (4)

 

 Mit fünf Eigenschaften versehen, ihr Mönche, ist der Kranke ein schwer zu Pflegender:

  1. Wenn er Unangebrachtes tut,
  2. wenn er beim Angebrach­ten nicht das Maß weiß,
  3. wenn er keine Medizin nimmt,
  4. wenn er dem heilswünschenden Krankenpfleger nicht die Wahrheit über die Krankheit erzählt: wenn sie mehr wird: 'sie wird mehr', wenn sie weniger wird: 'sie wird weniger', wenn sie (gleich) bleibt: 'sie bleibt' (gleich),
  5. er hat die Eigenschaft, nicht zu ertragen: entstandene körperliche Gefühle, leidhafte, intensive, starke, stechende, unerfreuliche, ungeliebte, lebensbedrohliche.

Mit diesen fünf Eigenschaf­ten versehen, ihr Mönche, ist der Kranke ein schwer zu Pflegender. (5)

 

 Mit fünf Eigenschaften versehen, ihr Mönche, ist der Kranke ein leicht zu Pflegender: Wenn er Unangebrachtes nicht tut .... [umgekehrt wie in 5] .... mit diesen fünf Eigenschaf­ten versehen, ihr Mönche, ist der Kranke ein leicht zu Pflegender. (6)

 

 Mit fünf Eigenschaften versehen, ihr Mönche, ist ein Krankenpfleger nicht fähig, einen Kranken zu pflegen:

  1. Wenn er nicht fähig ist, Medizin zu geben,
  2. das Angebrachte und das Unangebrachte weiß er nicht, er gibt das Unange­brachte, das Angebrachte nimmt er weg,
  3. um Vorteils wegen pflegt er, nicht aus gütiger Gesinnung,
  4. er ekelt sich hinauszutragen: Kot und Urin, Speichel und Erbrochenes,
  5. nicht ist er fähig, den Kranken von Zeit zu Zeit durch ein Lehrgespräch zu veranlassen es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen.

Mit diesen fünf Eigen­schaften ver­sehen, ihr Mönche, ist ein Krankenpfleger nicht fähig, einen Kranken zu pflegen. (7)

 

 Mit fünf Eigenschaften versehen, ihr Mönche, ist ein Krankenpfleger fähig, einen Kranken zu pflegen: Wenn er fähig ist, Medizin zu geben ..[Die Umkeh­rung von 7].. Mit diesen fünf Eigenschaften ver­sehen, ihr Mönche, ist ein Kranken­pfleger fähig einen Kranken zu pflegen. (8) //26//

 

 Zu jener Zeit waren im Kosalalande zwei Mönche auf einem langen Weg. Als sie zu einer gewissen (Mönchs)behausung kamen, war dort ein Mönch krank. Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Der Erhabene, Brüder, hat das Pflegen von Kranken gelobt, laß uns, Brüder, diesen Mönch pflegen. Also pflegten sie ihn. Während er gepflegt wurde, starb er. Dann haben jene Mönche, nachdem sie Robe und Almosenschale des Mönches genommen hatten, nach Sāvatthi gegangen waren, dem Erhabenen den Sachverhalt erzählt. (1)

 

 "Mönche, der Sangha ist Herr über die Robe und die Almosenschale eines gestorbenen Mönches, aber die Kranken­pfleger sind eine große Hilfe. Ich erlaube, ihr Mönche, durch den Sangha die drei Roben und die Almosenschale dem Kranken­pfleger zu geben. Und so ihr Mönche, soll man geben: Jener krankenpflegende Mönch soll, nachdem sich der Sangha versammelt hat (dort­hin gehen) und ihnen sagen: 'Der so und so genannte Mönch, Verehrungs­würdige, ist gestorben, dies sind seine drei Roben und seine Almosenschale'. Ein fähiger und erfahrener Mönch soll dem Sangha ankündigen: 'Höre mich, verehrungswürdiger Sangha, der so und so genannte Mönch ist gestorben, dies sind seine drei Roben und seine Almosenschale. Wenn es dem Sangha recht ist, soll der Sangha diese drei Roben und die Almosen­schale dem Kran­ken­pfleger geben'. Das ist die Ankündigung. 'Höre mich, verehrungswürdiger Sangha, der so und so genannte Mönch ist gestorben, dies sind seine drei Roben und seine Almosenschale. Der Sangha gibt diese drei Roben und die Almosenschale dem Krankenpfleger. Wenn es den Ehrwürdigen recht ist, das Geben der drei Roben und der Almosenschale an den Kranken­pfleger, so möchten sie schweigen, wem es nicht recht ist, möge sprechen. - Gegeben hat der Sangha die drei Roben und die Almosenschale dem Krankenpfleger. Dem Sangha ist es recht, daher das Schweigen, so nehme ich es an." (2)

 

 Zu jener Zeit starb ein gewisser Novize. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Mönche, der Sangha ist Herr über die Robe und die Almosen­schale eines gestorbenen Novizen ... [wie 2]... so nehme ich es an." (3)

 

 Zu jener Zeit pflegten ein gewisser Mönch und ein gewisser Novize einen Kranken. Als er gepflegt wurde, starb er. Da kam jenem krankenpflegenden Mönchen folgender Gedanke: Wie soll ich dem krankenpflegenden Novizen den Robenanteil geben? Dem Erhabenen erzählten sie den Sachverhalt. "Ich erlau­be, ihr Mönche, dem krankenpflegenden Novizen den gleichen Anteil zu ge­ben." (4)

 

 Zu jener Zeit starb ein gewisser Mönch, der viele Dinge und viele Bedarfs­gegenstände besaß. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Mönche, der Sangha ist Herr über die Robe und die Almosenschale eines gestorbe­nen Mönches, aber die Krankenpfleger sind eine große Hilfe. Ich erlaube, ihr Mönche, durch den Sangha die drei Roben und die Almosen­schale den Kran­kenpflegern geben zu lassen und die unwichtigen Dinge und Bedarfsgegen­stände dem anwesenden Sangha zu geben. Die wichtigen Dinge und Bedarfs­gegen­stände sollen für die gekommenen und nicht gekommenen Mönche der vier Himmelsrichtungen (da sein) und nicht ausgegeben, nicht verteilt wer­den[6]." (5) //27//

 

 Zu jener Zeit kam ein gewisser Mönch nackt zum Erhabenen. Dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Der ver­ehrungswürdige Erhabene hat auf ver­schiedene Weise Mäßigkeit, Zufriedenheit, Gewissenhaftig­keit, Zuversichtlich­keit, die Läuterung, die Minderung (der Hemmungen), die Anstrengung gelobt. Diese Nacktheit, Verehrungs­würdiger, führt auf verschiedene Weise zu Mäßig­keit, Zufrie­den­heit, Gewissen­haftigkeit, Zuversichtlichkeit, Läuterung, An­strengung. Gut wäre es, wenn der Verehrungswürdige, Erhabene den Mönchen die Nacktheit erlauben würde." Da tadelte der Erwachte, Erhabene: "Unpas­send, törichter Mensch, unangemessen, ungeziemend für Asketen, ungebühr­lich, unerlaubt, verwerflich ist es. Wie kannst du, du törichter Mensch, die Nacktheit, die Schulungsregeln der Anders­gläubigen auf dich nehmen. Nicht ist das, törichter Mensch, um die Unzufrie­denen zufrieden zu stellen." Nach­dem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehal­ten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, die Nackt­heit, die Schulungsregeln der Anders­gläubi­gen auf sich nehmen. Wer so auf sich nimmt, begeht ein thullaccaya Ver­gehen." (1)

 

 Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch eine Robe aus Gras, aus Rinde, aus Holz, einer Decke aus Haar, aus Roßhaar, einem Eulenflügel, einem Antilopenfell angezogen und kam zum Erhabenen. Dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Der verehrungswürdige Erhabene hat auf verschiedene Weise Mäßigkeit, Zufriedenheit, Gewissenhaftig­keit, Zuversichtlich­keit, die Läuterung, die Minderung (der Hemmungen), die Anstrengung gelobt. Diese Robe aus Gras, .... Ver­ehrungs­würdiger, führt auf verschiedene Weise zu Mäßig­keit, Zufrie­den­heit, Gewissen­haftigkeit, Zuversichtlichkeit, Läuterung, An­strengung. Gut wäre es, wenn der Verehrungswürdige, Erhabene den Mönchen eine Robe aus Gras, .... erlauben würde. "Unpas­send, törichter Mensch, unangemessen, ungezie­mend für Asketen, ungebühr­lich, unerlaubt, verwerflich ist es. Wie kannst du, du törichter Mensch eine Robe aus Gras, ... tragen, das Symbol der Anders­gläubigen? Nicht ist das, törich­ter Mensch, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nach­dem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, Antilopenfell, das Symbol der Andersgläubigen, tragen, wer so trägt, begeht ein thullaccaya Vergehen." (2)

 

 Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch eine Robe aus Reet, aus Potthaka-Fasern angezogen und kam zum Erhabenen. ..... Wie kannst du, du törichter Mensch eine Robe aus Reet tragen? Nicht ist das, törichter Mensch, um die Un­zufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, eine Robe aus Potthaka-Fasern tragen, wer so trägt, begeht ein dukkata Verge­hen." (3) //28//

 

 Zu jener Zeit trug die Sechsergruppe Mönche völlig blaue Roben, völlig gelbe Roben, völlig rote Roben, völlig orangene Roben, völlig schwarze Roben, völlig purpurne Roben, völlig rötlich-gelbe, mit unzugeschnittenen Rändern, mit breiten Rändern, mit Rändern mit Blüten, Rändern mit Kobrahauben, eine Jacke, einen Stoff aus Tirīta Faser, ein Stirnband. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Sinnengenüsse genießende Laien. Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, völlig blaue Roben ... ein Stirnband tragen. Wer so trägt, begeht ein dukkata Ver­ge­hen." (1) //29//

 

 Zu jener Zeit, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, gab es Roben, (doch) vorher gingen die Mönche fort, verließen den Orden, starben, bekannten, ein Novize zu sein, bekannten, die Regeln nicht zu halten, bekann­ten, ein Pārāji­kaver­gehen begangen zu haben, bekannten, verrückt zu sein, be­kannten, einen ungefestig­ten Geist (khittacitto) zu haben, be­kannten, körperliche Schmer­zen zu haben, bekannten, ausgeschlossen (worden) zu sein, weil sie ein Vergehen nicht (ein)sahen, be­kannten, ausgeschlossen (worden) zu sein, weil sie ein Ver­gehen nicht wieder gutmach­ten, bekannten, ausgeschlossen (wor­den) zu sein, weil sie eine schlechte Ansicht nicht aufge­geben hatten, be­kannten, ein Eunuch zu sein, bekannten, ei­ner zu sein, der vorgibt, ein Mönch zu sein[8], bekannten, einer zu sein, der zu anderen Sekten gegangen ist, be­kannten, ein Tier zu sein, bekannten, ein Muttermör­der zu sein, be­kannten, ein Vater­mörder zu sein, bekannten, ein Heiligenmörder zu sein, be­kannten, ein Nonnen­schänder zu sein, bekannten, ein Sang­haspalter zu sein, bekannten, ein Blutver­gießer (des Erhabe­nen) zu sein, be­kannten, ein Her­maphrodit zu sein. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. (1)

 

 "In diesem Fall, ihr Mönche, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, gab es Roben, (doch) vorher gingen die Mönche fort. Wenn angemes­sene Abnehmer da sind, soll man geben.

 In diesem Fall, ihr Mönche, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, gab es Roben, (doch) vorher verließen die Mönche den Orden, starben, be­kannten, ein Novize zu sein, bekannten, die Regeln nicht zu halten, bekann­ten, ein Pārāji­kaver­gehen begangen zu haben. Der Sangha ist der Herr[9].

 In diesem Fall, ihr Mönche, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, gab es Roben, (doch) vorher bekannten sie, verrückt zu sein, be­kannten, einen ungefestig­ten Geist zu haben, be­kannten, körper­liche Schmer­zen zu haben, bekannten, ausgeschlossen (worden) zu sein, weil sie ein Vergehen nicht (ein)sahen, be­kannten, ausgeschlossen (worden) zu sein, weil sie ein Ver­gehen nicht wieder gutmach­ten, bekannten, ausgeschlos­sen (wor­den) zu sein, weil sie eine schlecht Ansicht nicht aufge­geben hatten. Wenn angemes­sene Abnehmer da sind, soll man geben.

 In diesem Fall, ihr Mönche, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, gab es Roben, (doch) vorher bekannten sie, ein Eunuch zu sein, bekannten, ei­ner zu sein, der vorgibt, ein Mönch zu sein, bekannten, einer zu sein, der zu ande­ren Sekten gegangen ist, be­kannten, ein Tier zu sein, bekann­ten, ein Muttermör­der zu sein, be­kannten, ein Vater­mörder zu sein, bekann­ten, ein Heiligenmörder zu sein, be­kannten, ein Nonnen­schänder zu sein, bekannten, ein San­g­haspalter zu sein, bekannten, ein Blutver­gießer (des Erhabe­nen) zu sein, be­kannten, ein Hermaphrodit zu sein. Der Sangha ist der Herr. (2)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, bevor die Roben verteilt waren, .... Der Sangha ist der Herr. (3)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, haben die Mönche, nachdem sie die Regenzeit verbracht hatten, bevor die Roben entstanden, den Sangha aufgeteilt. Dort gaben die Menschen der einen Gruppe Wasser, der anderen Gruppe Roben im Gedanken: Wir geben dem Sangha. Dann ist das für den (ganzen) Sangha. In diesem Fall, ihr Mönche, haben die Mönche, nachdem sie die Regenzeit ver­bracht hatten, bevor die Roben entstanden, den Sangha aufgeteilt. Dort gaben die Menschen der einen Gruppe Wasser, der gleichen Gruppe Roben im Gedan­ken: Wir geben dem Sangha. Dann ist das für den (ganzen) Sangha. (4)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, haben die Mönche, nachdem sie die Regenzeit verbracht hatten, bevor die Roben entstanden, den Sangha aufgeteilt. Dort gaben die Menschen der einen Gruppe Wasser, der anderen Gruppe Roben im Gedanken: Wir geben der Gruppe. Dann ist das für die Gruppe. In diesem Fall, ihr Mönche, haben die Mönche, nachdem sie die Regenzeit verbracht hatten, bevor die Roben entstanden, den Sangha aufgeteilt. Dort gaben die Menschen der einen Gruppe Wasser, der gleichen Gruppe Roben im Gedanken: Wir geben der Gruppe. Dann ist das für die Grup­pe. (5)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, haben die Mönche, nachdem sie die Regenzeit verbracht hatten, bevor die Roben entstanden, den Sangha aufgeteilt. Gleiche Teile bekom­men alle." (6) //30//

 

 Zu jener Zeit schickte der ehrwürdige Revata dem ehrwürdigen Sāriputta eine Robe durch einen gewissen Mönch: Diese Robe gib dem Thera (Sāriputta). Dieser Mönch nahm unter­wegs im guten Glauben zum ehrwürdigen Revata die Roben (für sich). Dann fragte der ehrwürdige Revata den ehrwürdigen Sāri­putta als er ihn traf: "Ich sandte dem Thera eine Robe, bekamst du die Robe?" - "Nicht, Bruder, bekam ich die Robe." Dann sagte der ehr­würdige Revata jenem Mönch folgendes: "Ich, Bruder, habe dem Thera durch dich eine Robe geschickt, wo ist die Robe?" - "Ich, Verehrungs­würdiger, nahm in gutem Glauben zum ehr­würdigen (Revata) diese Robe (für mich)." Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. (1)

 

 "In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Diese Robe gib dem so und so Genannten. Jener nahm unterwegs in gutem Glauben zum Absender (die Robe), das ist gut genommen. Im guten Glauben zum Empfänger genommen, das ist schlecht genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Diese Robe gib dem so und so Genannten. Jener nahm unterwegs im guten Glauben zum Empfänger, das ist schlecht genommen. Im guten Glauben zum Absender, das ist gut genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Diese Robe gib dem so und so Genannten. Unter­wegs hört er, der Absender ist verstorben, wenn er die Robe des Verstorbe­nen (für sich) bestimmt[10], ist das gut gedacht, Wenn er die Robe im guten Glauben zum Empfänger genommen hat, das ist schlecht genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Diese Robe gib dem so und so Genannten. Unterwegs hört er, der Empfänger ist verstorben, wenn er die Robe des Verstorbenen (für sich) bestimmt, ist das schlecht gedacht, wenn er die Robe im guten Glauben zum Absender genommen hat, das ist gut genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: diese Robe gib dem so und so Genannten. Unterwegs hört er, beide sind verstor­ben. Wenn er die Robe des verstorbenen Absenders (für sich) bestimmt, ist das gut gedacht, wenn er die Robe des verstorbenen Empfän­gers für sich bestimmt, ist das schlecht gedacht. (2)

 

 "In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Ich gebe diese Robe dem so und so Genannten[11]. Jener nahm unter­wegs im guten Glauben zum Absender (die Robe), das ist schlecht genommen. Im guten Glauben zum Empfänger genommen, das ist gut genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Ich gebe diese Robe dem so und so Genannten. Jener nahm unterwegs im guten Glauben zum Empfänger, das ist gut genommen. Im guten Glauben zum Ab­sender, das ist schlecht genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Ich gebe diese Robe dem so und so Ge­nannten. Unter­wegs hört er, der Absender ist verstorben. Wenn er die Robe des Verstorbe­nen (für sich) bestimmt[12], ist das schlecht gedacht, wenn er die Robe im guten Glauben zum Empfänger genommen hat, das ist gut genom­men. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Ich gebe diese Robe dem so und so Genannten. Unterwegs hört er, der Empfänger ist verstorben, wenn er die Robe des Verstorbenen (für sich) bestimmt, ist das gut gedacht, Wenn er die Robe im guten Glauben zum Absender genommen hat, das ist schlecht genommen. In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch durch einen Mönch eine Robe geschickt: Ich gebe diese Robe dem so und so Genannten. Unterwegs hört er, beide sind verstor­ben, wenn er die Robe des verstorbenen Absenders (für sich) bestimmt, ist das schlecht gedacht, wenn er die Robe des verstorbenen Empfän­gers für sich bestimmt, ist das gut gedacht. (3) //31//

 

 Es gibt, ihr Mönche, acht Wege um Roben zu erhalten:

  1. für eine Grenze gegeben,
  2. mit Zustimmung gegeben,
  3. bei der Ankündigung von Almosengabe gegeben,
  4. für den Sangha gegeben,
  5. für zwei Sanghas gegeben,
  6. bei Regenzeitende dem Sangha gegeben,
  7. für (jemanden[13]) gegeben,
  8. für eine Person gegeben.

 

Für eine Grenze gegeben: So viele Mönche sich innerhalb der Grenze befin­den, unter denen soll verteilt werden. Mit Zustimmung gegeben: Alle Behau­sungen bekommen gleich viel. Was eine Behausung bekommt, bekommen alle Behausungen. Bei der Ankündigung von Almosen­gabe: Dort, wo ständig für den Sangha Hilfe geleistet wird, gibt man. Für den Sangha geben: Unter den Anwesenden soll man verteilen. Für zwei Sanghas gegeben: Viele Mönche und eine Nonne gibt es. Die Hälfte soll man (den Mönchen und der Nonne) geben. Viele Nonnen und einen Mönch gibt es. Die Hälfte soll man geben. Zum Ende der Regenzeit geben: Wieviele Mönch in einer Behausung die Regenzeit ver­brachten, denen soll man geben. Für jemanden geben: mit dem Reisschleim, mit den Speisen, mit dem festen Essen mit den Roben, mit der Unterkunft, mit der Medizin. Für eine Person geben: Ich gebe dem so und so Genannten die Robe. (1) //32//

 

Der Robenabschnitt, der achte

 

In diesem Abschnitt sind 96 Sachverhalte. Hier ist die Aufzählung:

 

Einige Einwohner der Stadt Rājagaha sahen die Kurtisane von Vesāli, wieder nach Rājagaha gegangen berichteten sie dem König; der Sohn der Sālavatī ist der Sohn des Abhaya; vom Prinzen (gefragt): Lebt er? wurde er Jīvaka genannt; er ging nach Takkasila und wurde sehr berühmt; siebenjährige Krankheit vernichtete er durch Naseneinträufelung; die Fistel des Königs beseitigte er durch Salbe; mich, das Frauenhaus und den Buddhasangha sollst du pflegen; ein Kaufmann aus Rājagaha; die Heilung des Darmverschlusses; die große Krankheit von Pajjota, vernichtet durch Trinken von Butterschmalz; des Dienstes; Siveyya; Verdauungs­störung einölen; mit drei Handvoll Lotus dreißig mal abführen; wieder gesund werden; um einen Wunsch bitten; auch Siveyya (Kleidung) nahm er an; auch Roben von Laien empfahl der Vollendete; im Lande Rājagaha gab es viele Roben; Umhang; Umhang aus Seide; Umhang aus Pelz; Wollumhang, halb aus Seide; verschiedenartig; Zufriedenheit; gewartet und nicht gewartet; zuerst; später; gleichzeitig; besprochen habend; zurück­nehmen; Aufbewahrungs­kammer; nicht geschützt; und auch entlassen; ange­häuft; großer Lärm; wie sollte man verteilen; wie sollte man geben; mit eige­nem (Teil); mit mehr als eigenem (Teil); wie soll man den Anteil geben; Tierkot; mit kaltem Wasser; überschwappen; nicht wissend hineintun; Behälter; kleine Schale; auf dem Boden; Termiten; in der Mitte; kaputt gehen; zu einer (Seite); stark gefärbt; steif werden; nicht zusammengeflickt; in Streifen angelegt; er sah zusammen­gepackte Roben; überlegt habend erlaubte der Weise der Sakya drei Roben; mit anderen Extra(roben); entstand; durchlöchert; die vier Kon­tinente; den Wunsch erbitten Regenzeit­kleidung zu geben, (Essen für) Gast­mönche, (Ab)reisende, Kranke, Pfleger und Medizin; ständig; Badekleidung; vorzüglich; sehr klein; dicker Schorf; Gesicht; Leinen; vollständig (für sich) bestimmt; geringstes (Maß); gemachte zu schwer; schiefe Ecken; die Fäden fransten aus; auseinander gehen; nicht ausreichen; anfügen; auch viel; Andha­vana; unachtsam; eine Regen­zeit allein; auch in der Jahreszeit; zwei Brüder in Rājagaha; Upananda; wieder in zwei; die Ruhr; der Kranke und nur die zwei; (die Eigenschaften) des Kranken; Nackter; Gras; Robe aus Rinde, aus Holz, eine Haardecke, Roßhaar, Eulen­flügel, Antilopenfell; Reet, Potthakafaser; Blau, Gelb, Rot, Orange, Schwarz, Purpur; auch mit unzugeschnittenen Rän­dern; breit; mit Blumen, mit Kobrahauben; Jacke; Tirīta Faser; Stirnband; bevor entstand weggegangen; der Sangha aufgeteilt; für alle Zeiten; für ein Gruppe gegeben, für den Sangha; der ehrwürdige Revata sandte; nahm im guten Glauben; bestimmt; acht Robengründe.



[1] ähnlich wie ein Taschen­tuch oder Schweißtuch.

[2] lt. Kommentar, weil er viele Flicken aufgenäht hatte

[5] Siehe Nissag. I, II, III

[6] Also sie sollen im Kloster verbleiben und Eigentum aller sein

[8] Er ist nicht ordiniert worden MV I 62/3.

[9] Der entscheidet

[10] er soll die Robe nur für sich bestimmen

[11] Der Unterschied in diesem und dem vorigen Absatz liegt in der For­mulierung des Auftrages: "Diese Robe gibt dem ...." bzw. "Ich gebe diese Robe dem ..."

[12] er soll die Robe nur für sich bestimmen

[13] der eine bestimmte Tätigkeit ausführt


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