Mahāvagga

MV.III.09-14

 Zu jener Zeit waren im Kosalalande in einer gewissen Mönchs­klause die die Regenzeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönche von Raubtieren bedrängt, angegriffen, überfallen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. "In diesem Fall, ihr Mönche, waren die die Regenzeit(observanz) auf sich genom­men habenden Mönche von Raubtie­ren bedrängt, angegriffen, überfallen. Dies ist eine Gefahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regenzeit(ob­servanz). In diesem Fall, ihr Mönche, waren die die Regen­zeit(observanz) auf sich genom­men habenden Mönche von Kriech­tie­ren bedrängt, gebissen, überfallen. Dies ist eine Ge­fahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Un­terbrechung der Regenzeit(ob­servanz). (1)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, waren die die Regen­zeit(obser­vanz) auf sich genom­men habenden Mönche von Räubern bedrängt, beraubt, geschlagen. Dies ist eine Ge­fahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Un­terbre­chung der Regenzeit(ob­servanz). In diesem Fall, ihr Mönche, waren die die Regen­zeit(obser­vanz) auf sich genom­men habenden Mönche von Dämo­nen bedrängt, besessen, die Kraft genommen. Dies ist eine Ge­fahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (we­gen) Un­terbre­chung der Regen­zeit(ob­servanz). (2)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, war das Dorf, bei dem die Mönche die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen hatten, abgebrannt. Die Mönche hatten zu wenig Essen. Dies ist eine Gefahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen wegen Unter­brechung der Regenzeit(observanz). In diesem Fall, ihr Mönche, war die Behausung abge­brannt, in der die Mönche wohn­ten, die die Regenzeit(observanz) auf sich ge­nommen hatten. Die Mönche hatten Probleme mit der Behausung. Dies ist eine Gefahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Ver­gehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(obser­vanz). (3)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, war das Dorf, bei dem die Mönche die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen hatten, vom Wasser fortgeschwemmt wor­den. Die Mönche hatten zu wenig Essen. Dies ist eine Ge­fahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(obser­vanz). In diesem Fall, ihr Mönche, war die Be­hausung vom Wasser fortge­schwemmt worden, in der die Mönche wohn­ten, die die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen hat­ten. Die Mönche hatten Probleme mit der Behausung. Dies ist eine Ge­fahr, (davon) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(observanz). (4) //9//

 

 Zu jener Zeit war das Dorf, bei dem die Mönche die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen hatten, wegen Dieben fortge­zogen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, zum (neuen) Dorf zu gehen." Das Dorf war zweigeteilt. (Das Dorf war in zwei neue Dörfer aufgeteilt, weil die Bewohner in verschiedene Richtungen gezogen waren). Dem Erhabenen erzähl­ten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, dahin zu gehen, wo mehr sind." Die Mehrheit war ver­trauenslos und uneinsichtig. Dem Erhabe­nen erzählten sie die­sen Sach­verhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, zu den Vertrau­ens­vollen, Einsichtigen zu gehen." (1) //10//

 

 Zu jener Zeit, im Kosalaland, in einer gewissen Mönchsklause, erhielten die dort die Regenzeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönche nicht so viel grobes und feines Essen, wie sie benötigten. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "In diesem Fall, ihr Mönche, erhielten die dort die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönche nicht so viel grobes und feines Essen, wie sie benötigten. Dies ist eine Gefahr, (darum) soll man fort­gehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regenzeit(obser­vanz). In diesem Fall, ihr Mönche, erhielten die dort die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönche so viel grobes und feines Essen, wie sie benötigten, aber nicht erhielten sie verträgli­ches Essen. Dies ist eine Gefahr, (darum) soll man fortgehen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regenzeit(ob­servanz). (1)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, erhielten die dort die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönche so viel gro­bes und feines Essen wie sie benötigten, sie erhielten ver­trägli­ches Essen, aber nicht erhielten sie ver­trägli­che Medi­zin. Dies ist eine Gefahr, (darum) soll man fort­gehen. Das ist kein Ver­gehen (wegen) Unter­brechung der Regenzeit(ob­servanz). In diesem Fall, ihr Mönche, erhielten die dort die Regen­zeit(observanz) auf sich genom­men habenden Mönche so viel gro­bes und feines Essen wie sie benötigten, sie erhielten ver­trägli­ches Essen, sie erhielten ver­trägli­che Medi­zin, aber nicht erhielten sie angemessene Pflege. Dies ist eine Gefahr, (darum) soll man fort­gehen. Das ist kein Ver­gehen (wegen) Un­terbrechung der Regenzeit(ob­ser­vanz). (2)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, lud eine Frau den dort die Regen­zeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönch ein: Komme, Verehrungswürdiger, ich gebe dir Gold, Gold­schmuck, ein Feld, einen Garten, einen Bullen, eine Kuh, einen Die­ner, eine Die­nerin, eine Tochter zum Zwecke der Heirat, ich werde dir Ehe­frau sein, eine andere bringe ich dir als Frau. In die­sem Fall fiel jenem Mönch ein: Schnell wandelt sich die Gemütsverfassung, sagte der Erhabene, dies könn­te ein Hindernis für meinen Rein­heitswandel (Keuschheit) werden. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(ob­servanz). (3)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, lud eine Prostituierte, eine alte Jungfer, ein Eunuch, Verwandte, Könige, Diebe, ver­kommenen Lebenswandel Führende den dort die Regenzeit(observanz) auf sich genommen habenden Mönch ein: Komme Verehrungswürdiger, ich gebe dir Gold, ..... eine Tochter zum Zwecke der Heirat, eine andere bringen wir dir als Frau. In diesem Fall fiel dem Mönch ein: Schnell wandelt sich die Gemütsverfassung, sagte der Erhabene, dies könn­te ein Hindernis für meinen Rein­heitswandel (Keuschheit) werden. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(obser­vanz). In diesem Fall, ihr Mönche, sah der dort die Regen­zeit(obser­vanz) auf sich genommen habende Mönch einen herrenlosen Schatz. In diesem Fall fiel dem Mönch ein: Schnell wandelt sich die Gemütsverfassung, sagte der Erhabene, dies könn­te ein Hindernis für meinen Rein­heitswandel (Keuschheit) werden. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(observanz). (4)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, sah der dort die Regenzeit(obser­vanz) auf sich genommen habende Mönch, daß viele Mönche sich bemühten, den Sangha zu spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Ein schweres Vergehen ist die Sanghaspaltung, sagte der Erhabene, möge der Sangha nicht gespalten werden in meiner Anwesenheit. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbrechung der Regen­zeit(observanz). In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(obser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch, daß viele Mönche sich bemühten, den Sang­ha zu spalten .... Er soll aufbrechen. Das ist kein Ver­gehen (wegen) Unter­bre­chung der Regen­zeit(observanz). (5)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(ob­ser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch: In einer gewissen Mönchsklause, so sagt man, bemühen sich viele Mönche, den Sang­ha zu spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Jene Mön­che sind meine Freunde. Ich werden ihnen sagen: Ein schwe­res Vergehen, Brüder, ist die Spaltung des Sangha, sagte der Erha­bene, möge den Ehrwürdigen die Sanghaspaltung nicht gefal­len. Sie werden nach meinen Worten handeln, gehorchen, Gehör schen­ken. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unter­brechung der Regen­zeit(observanz). (6)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(ob­ser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch: In einer gewissen Mönchsklause, so sagt man, bemühen sich viele Mönche, den Sang­ha zu spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Jene Mön­che sind nicht meine Freunde, aber welche jenen Freunde sind, die sind meine Freunde. Den (Freunden) werde ich sagen, nachdem ich den (Freunden) sagte, werden sie ihnen (den spal­tenden Mönchen) sa­gen: Ein schweres Vergehen, Brüder, ist die Spal­tung des Sangha, sagte der Erha­bene, möge den Ehrwürdigen die Sanghaspaltung nicht gefallen. Sie werden nach meinen Wor­ten handeln, gehorchen, Gehör schen­ken. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unter­brechung der Regen­zeit(ob­servanz). (7)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(ob­ser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch: In einer gewissen Mönchsklause, so sagt man, haben viele Mönche den Sangha ge­spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Jene Mön­che sind meine Freunde .... [Rest wie 6+7] .... Das ist kein Ver­gehen (wegen) Unter­brechung der Regen­zeit(observanz). (8 + 9)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(ob­ser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch: In einer gewissen Klause, so sagt man, bemühen sich viele Nonnen, den Sang­ha zu spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Jene Nonnen sind meine Freunde, ich werden ihnen sagen: Ein schweres Vergehen, Schwe­stern, ist die Spaltung des Sangha, sagte der Erha­bene, möge den Schwestern die Sanghaspaltung nicht gefallen. Sie werden nach meinen Worten handeln, gehorchen, Gehör schen­ken. Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unterbre­chung der Regen­zeit(observanz) .... Jene Nonnen sind nicht meine Freunde, aber welche jenen Freunde sind, die sind meine Freunde .... Er soll aufbrechen. Das ist kein Vergehen (wegen) Unter­brechung der Regen­zeit(ob­servanz). (10+11)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hörte der dort die Regenzeit(ob­ser­vanz) auf sich ge­nom­men habende Mönch: In einer gewissen Klause, so sagt man, haben viele Nonnen den Sangha ge­spalten. In diesem Fall fiel jenem Mönch ein: Jene Nonnen sind meine Freunde .... [Rest wie 6+7] .... Das ist kein Ver­gehen (wegen) Unter­brechung der Regen­­zeit(observanz). (12+13) //11//

 

 Zu jener Zeit wollte ein gewisser Mönch die Regenzeit in ei­nem Kuhstall verbringen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, die Regenzeit in einem Kuhstall zu verbringen." Der Kuhstall wurde versetzt. Dem Er­ha­benen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, zu jenem Kuhstall zu gehen." (1)

 

 Zu jener Zeit wollte ein gewisser Mönch, als die Regenzeit näher kam, mit einer Karawane gehen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, in einer Karawane die Regenzeit zu verbringen. Zu jener Zeit wollte ein gewisser Mönch, als die Regenzeit näher kam, mit einem Schiff fahren. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, auf einem Schiff die Regenzeit zu ver­bringen." (2)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit in einer Baum­höhle an. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Baumgnome. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit in einer Baumhöhle antreten. Wer so antritt, begeht ein dukkata Vergehen." (3)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit in einer Baum­astgabel an. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Jäger. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit in einer Baumastgabel an­tre­ten. Wer so antritt, begeht ein dukkata Vergehen." (4)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit unter freiem Himmel an. Wenn Regen fiel, liefen sie zu Baumwurzeln oder in den Schutz eines Nimbabaumes. Dem Erhabenen erzählten sie die­sen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit unter freiem Himmel antreten. Wer so antritt, begeht ein duk­ka­ta Ver­gehen." (5)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit ohne eine Be­hausung an. Sie hatten Probleme mit Kälte und Hitze. Dem Erha­benen erzählten sie die­sen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit ohne Behausung antreten. Wer so antritt, begeht ein dukka­ta Vergehen." (6)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit in einer Lei­chenhütte an. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Leichenverbrenner. Dem Erha­benen erzählten sie diesen Sachver­halt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit in einer Lei­chenhütte an­tre­ten. Wer so antritt, begeht ein dukkata Verge­hen." (7)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit unter ei­nem Sonnendach an. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Kuhhirten. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachver­halt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit unter einem Sonnen­dach an­tre­ten. Wer so antritt begeht ein dukkata Verge­hen." (8)

 

 Zu jener Zeit traten die Mönche die Regenzeit in einem Was­serbehälter an. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Anders­gläubige. Dem Erha­benen erzählten sie diesen Sach­ver­halt. "Nicht soll man, ihr Mönche, die Regenzeit in einem Was­serbehälter an­tre­ten. Wer so antritt, begeht ein duk­kata Ver­ge­hen." (9) //12//

 

 Zu jener Zeit vereinbarte der Sangha in Sāvatthi während der Regenzeit, keine Vollordination vorzunehmen. Der Neffe von Vi­sākha, (genannt) Mutter Migāra, nachdem er zu den Mönchen ge­kommen war, bat um die Vollordination. Die Mönche sagen fol­gendes: "Der Sangha, Bruder, vereinbarte, während der Regen­zeit keine Vollordination vorzunehmen, warte, Bruder, bis die Mön­che die Regenzeit verbracht haben. Nachdem sie die Regen­zeit verbracht haben, werden sie dir die Vollordination ge­ben." Dann, nachdem die Mönche die Regenzeit verbracht hatten, sag­ten die Mönche dem Neffen von Visākha (ge­nannt) Mutter Mi­gāra: "Komm, jetzt (lasse dich) ordinieren." Jener sagte fol­gen­des: "Wenn ich, Verehrungswürdige, ein Hausloser gewesen wäre, hät­te es mir gefallen, nicht werde ich jetzt, Vereh­rungswürdi­ge, die Vollordination nehmen." (1)

 

 Visākha, Mutter Migāra, wurde verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Herren derartige Vereinbarungen treffen: Während der Regenzeit keine Voll­ordination vorzunehmen? Zu welcher Zeit soll man nicht der Lehre folgen? Die Mönche hörten, daß Visākha, Mutter Migāra verärgert, unruhig, erregt war. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, eine derartige Vereinbarung treffen, daß während der Regenzeit keine Voll­ordination vorzunehmen ist. Wer so tut, begeht ein dukkata Vergehen." (2) //13//

 

 Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Upananda, der Sakyasohn, den König von Kosala, Pasenadi, den frühen Regenzeit­aufenthalt zugesagt. Als er zu der Klause ging, sah er unterwegs zwei Klausen mit vielen Roben. Ihm kam jener Gedanke auf: Wenn ich nun in diesen zwei Klausen die Regenzeit verbringen würde, so würde ich viele Roben erhalten. So verbrachte er die Regenzeit in diesen zwei Klausen. Der König von Kosala, Pasenadi, wurde verärgert, unru­hig, erregt: Wie kann dieser Herr Upananda, der Sakyasohn, mir den Regen­zeitaufenthalt zugesagt habend sein Wort brechen? Hat nicht der Erhabene auf verschiedene Weise die Lüge getadelt? Das Vermeiden der Lüge ist geprie­sen? (1)

 

 Die Mönche hörten, daß der König von Kosala, Pasenadi, ver­ärgert, unruhig, erregt war. Auch jene mäßigen Mönche wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie kann der ehrwürdige Upananda, der Sakyasohn, den König von Kosala, Pasenadi den Regenzeit­auf­enthalt zugesagt habend sein Wort brechen? Hat nicht der Erhabene auf verschiedene Weise die Lüge getadelt? Das Vermei­den der Lüge ist gepriesen? (2)

 

 Dann erzählten jene Mönche dem Erhabenen den Sachverhalt. Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Anlaß den Mönchssangha zusammengerufen hatte, befragte er den ehrwürdigen Upananda, den Sakyasohn: "Ist es wahr, wie man sagt, Upananda, daß du dem König von Kosala, Pase­nadi, den Regenzeit­aufent­halt zuge­sagt und das Wort gebro­chen hast?" - "Das ist wahr, Erhabe­ner" Da tadelte der Erwachte, Erhabene: Wie kannst du, du törichter Mensch, dem König von Kosala, Pasenadi den Regenzeit­auf­enthalt zugesagt habend dein Wort brechen? Habe ich nicht, du törich­ter Mensch, die Lüge getadelt, das Vermeiden der Lüge geprie­sen? Nicht ist dies, du törichter Mensch, um die Unzufrie­denen zufrieden zu stellen und die Zufrie­denheit der Zufrie­denen zu mehren. Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hat­te, sprach er die Mön­che an: (3)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch den frühen Regen­zeitaufenthalt zugesagt. Als er zu der Klause ging, sah er un­terwegs zwei Klausen mit vielen Roben. Ihm kam jener Gedanke auf: Wenn ich nun in diesen zwei Klausen die Regenzeit ver­bringen würde, so würde ich viele Roben erhalten. So verbrach­te er die Regenzeit in diesen zwei Klausen. Für diesen Mönch, ihr Mönche, gilt diese frühe Regenzeit nicht. Jenes (nicht erfüllte) Versprechen ist ein dukkata Vergehen. (4)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frühen Regen­zeitaufenthalt zugesagt. Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb (auf dem Weg) Uposatha. Am Tag danach kam er zur Klause, bereitete den Sitz vor, stellte Trink- und Waschwasser bereit, fegte die Mönchszellen aus, am selben Tag (noch) ging er fort, (als ei­ner), der nichts zu tun hat. (Uposatha war schon vorbei). Für jenen Mönch, ihr Mönche, gilt die frühe Regenzeit nicht, wer so zusagt, begeht ein dukkata Vergehen. In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frühen Regen­zeitaufent­halt zuge­sagt. Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb Uposatha. Am Tag danach kam er zur Klause, bereitete den Sitz vor, stellte Trink- und Waschwasser bereit, fegte die Mönchs­zellen aus, am selben Tag (noch) ging er fort, (als ei­ner), der noch etwas zu tun hat. Für jenen Mönch, ihr Mönche, gilt die frühe Regenzeit nicht. Wer so zusagt, begeht ein duk­kata Ver­gehen. (5)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frühen Regen­zeitaufenthalt zugesagt. Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb (auf dem Weg) Uposatha. Zwei bis drei Tage dort verbracht habend, kam er zur Klause, bereitete den Sitz vor, stellte Trink- und Waschwasser bereit ... [weiter wie in 5] ... Für jenen Mönch, ihr Mönche, gilt die frühe Regenzeit nicht. Wer so zusagt, begeht ein duk­kata Ver­gehen.

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frühen Regen­zeitaufenthalt zuge­sagt. Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb Uposatha. Am Tag danach kam er zur Klause, bereitete den Sitz vor, stellte Trink- und Wasch­wasser bereit, fegte die Mönchszellen aus, nach zwei bis drei Tagen ging er fort (mit dem Gedanken): In sieben Tagen werde ich zurückkehren. Jener verbringt (mehr als) sieben Tage außerhalb. Für jenen Mönch, ihr Mönche, gilt die frühe Regen­zeit nicht, wer so zusagt, begeht ein duk­kata Ver­gehen. In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frü­hen Regen­zeitaufenthalt zuge­sagt. Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb Uposatha. Am Tag danach kam er zur Klause, bereitete den Sitz vor, stellte Trink- und Wasch­wasser bereit, fegte die Mönchszellen aus, nach zwei bis drei Tagen ging er fort (mit dem Gedan­ken): In sieben Tagen werde ich zurückkehren. Jener kehrt in­nerhalb von sieben Tagen zurück. Für jenen Mönch, ihr Mön­che, gilt die frühe Regen­zeit, wer so zusagt, begeht kein Ver­ge­hen. (6)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den frühen Re­gen­zeitaufenthalt zuge­sagt. Als einer, der etwas zu tun hat, geht er für sieben Tage fort, (kurz) bevor pavārana (Ende der frü­hen Regenzeit, Vollmond im Oktober) gekommen ist. Wenn der Mönch (zurück)kom­men würde, ihr Mönche, oder nicht kommen wür­de, gilt die frühe Regenzeit, wer so zusagt, begeht kein Ver­gehen. (7)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hat ein Mönch den frühen Regen­zeitaufenthalt zugesagt. Nachdem er zur Klause gegangen war, beging er Uposatha. Am Tag danach kam er zum Kloster (inner­halb einer Grenze gibt es mehrere Klausen aber nur ein Klo­ster), bereitete die Sitze vor .... [Wiederholung von 5-7] ... Wenn der Mönch (zurück)kom­men würde, ihr Mönche, oder nicht kommen wür­de, gilt die frühe Regenzeit, wer so zusagt, begeht kein Ver­gehen. (8-10)

 

 In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein Mönch den späten Regen­zeitaufenthalt zugesagt. (Ende der späten Regenzeit, Vollmond im Novem­ber). Als er zu der Klause ging, beging er außerhalb (auf dem Weg) Uposatha. Am Tag danach kam er zur Klause .... [Wiederholung von 5 - 10 mit: pavā­rana = komudi catumāsini] .... Wenn der Mönch (zurück)kom­men würde, ihr Mönche, oder nicht kommen wür­de, gilt die frühe Regenzeit, wer so zusagt, begeht kein Ver­gehen. (11) //14//

 

Der dritte Abschnitt des Beginns der Regenzeit.

 

Das sind die Stichworte:

 

Antreten (Regenzeitobservanz), wann ist sie gerade, wieviele, und zwischen den Regenzeiten, und (sie) nicht wün­schen, mit Absicht, verschieben, Laien­anhänger, ein Kranker, und die Mut­ter, der Vater, und der Bruder, dann die Verwandten, ein mit Mönchen Zusammenlebender, das Kloster, Raubtiere, Kriechtiere, sogar Diebe, und Dämonen, abgebrannt, alle beide, über­schwemmt, fortgezogen, die Mehrheit, die Spende, grobes + fei­nes, verträgliches Essen, -Medizin und Pflege, eine Frau, eine Prostituierte, eine alte Jungfer, ein Eunuch, Verwandte, Köni­ge, Diebe, einen verkommenen Lebenswandel Führen­der, (her­ren­lo­ser) Schatz, (Sangha)spalter, und achtfache Art, Kuh­stall, und Karawane, und Schiff, und Baumhöhle, und Baumastga­bel, Regenzeitaufenthalt unter freiem Himmel, ohne eine Behau­sung, Leichenhütte, und Sonnendach, in einem Wasserbehälter antre­ten, Verein­barung, zugesagt habend, und Uposatha außerhalb, die frühe (Regenzeit) und die späte (Regenzeit), Kombiniere in dieser Weise: (als einer, der) nichts zu tun hat, geht er, und (als einer, der) etwas zu tun hat, wiederum zwei bis drei Tage, (mit dem Gedanken): in sieben Tagen komme ich zurück, er geht für sieben Ta­ge, er sollte kommen oder nicht kommen.

 

Die Stichworte der Sachverhalte sind zum Einhalten der Ordnung als Muster

 

In diesem Kapitel sind zweiundfünfzig Sachverhalte.


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