SUTTA-NIPĀTA, Lehr-Dichtungen

ANHANG A - Auszüge aus dem Mahā-Niddesa

4. Nach dem Nibbāna hingewandt

Zu Vers 942

 

. . . der Mensch, dess' Geist nach dem Nibbāna hingewandt (nibbāna-manaso naro). - Da gibt einer Spende, nimmt die Sittenregeln auf sich, besorgt Wasser zum Trinken oder zum Gebrauch, fegt das Kloster, verehrt die Dagoba, schmückt sie mit Girlanden, vollzieht um sie die ehrfurchtsvolle Rechtsumwandlung, oder er vollführt irgend eine andere karmisch heilsame Willens-Handlung, die dem dreifachen Bereich (des Sinnen-Bewußtseins, des feinkörperlichen oder des unkörperlichen Bewußtseins) angehört. Und er vollführt dieses karmisch heilsame Wirken nicht um einer künftigen glücklichen Daseinsfährte willen, nicht um des Wiederseins der Wiedergeburt willen, nicht um des Weltendaseins, der Daseinsrunde, des Daseinskreislaufs willen; er tut es vielmehr mit der Absicht der Loslösung, auf das Nibbāna gerichtet, nach dem Nibbāna neigend, nach dem Nibbāna hinstrebend. So ist sein 'Geist nach dem Nibbāna hingewandt'.

Oder: seinen Geist abwendend vom gesamten Bereich der Daseinsgebilde, richtet er ihn auf das Bereich des Todlosen: "Dies ist das Friedvolle, dies ist das Erhabene, nämlich das Zuruhekommen aller Gestaltungen, die Entäußerung von allen Daseins-Stützen, die Versiegung des Begehrens, die Entsüchtung, die Aufhebung, das Nibbāna." So auch ist der 'Geist nach dem Nibbāna hingewandt'.

 

Nicht geben Weise ihre Gaben
Um weltlich Glück und um ein Wiedersein.
Um alles Weltliche zu enden,
Der Nichtmehrwiederkehr dient ihre Gabe.

 

Nicht üben Weise die Vertiefung
Um weltlich Glück und um ein Wiedersein.
Um alles Weltliche zu enden,
Vertiefung üben sie zur Nichtmehrwiederkehr.
An die Erlösung denkend geben sie die Gabe;
Hierauf gerichtet ist ihr Sinnen und ihr Trachten.
Wie Flüsse hin zur Meeres-Mitte streben,
So haben sie Nibbāna als ihr Ziel.

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