Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten

82. Die Erzählung von Mittavinda (Mittavinda-Jataka)

„Nachdem du dem Kristall entsprangst“

 

§A. Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen ungehorsamen Mönch.

 

§D. Der Inhalt dieses Jataka aber, das in der Zeit spielt, da Kassapa [1] der völlig Erleuchtete war, wird im zehnten Buche im großen Mittavindaka-Jataka mitgeteilt werden.

 

§B. Damals aber sprach der Bodhisattva folgende Strophe:

§1. „Nachdem du dem Kristall entsprangst,

dem Silber und dem Edelstein [2],

so haftest du am Steine jetzt,

von dem du lebend los nicht kommst.“

Nachdem der Bodhisattva diese Strophe gesprochen hatte, begab er sich an seinen Götterort. Mittavindaka aber nahm das sich drehende Rad [3] auf sich und musste viel Leid erdulden; als aber seine böse Tat wieder vernichtet war [4], gelangte er an den Ort seiner Verdienste.

 

§C. Nachdem dann der Meister diese Lehrunterweisung beendigt, verband er das Jataka mit folgenden Worten: „Damals war Mittavindaka der ungehorsame Mönch, der Götterkönig aber war ich.“

Ende der Erzählung von Mittavinda


[1] Der Vorgänger Buddhas in der Buddhawürde.

[2] Über die Flucht Mittavindakas aus dem Kristall-, Silber- und Edelsteinpalast vgl. das 41. Jataka.

[3] Dies war eines der Strafmittel in der Hölle. Es war ein steinernes Rad, das den, der es anfasste, in Stücke zerschmetterte.

[4] D. h. als die Wirkung dieser Tat durch seine Buße aufgehoben war.


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