Itivuttakam 01 - 19

1. Die Sucht

Gesagt wurde dies vom Erhabenen, gesagt vom Heiligen, so habe ich gehört: Ein Ding, ihr Mönche, überwindet, ich bürge euch für die Nichtwiederkehr. 

Welches eine Ding? Die Sucht. Dies eine Ding überwindet, ich bürge euch für die Nichtwiederkehr. Deswegen äußerte sich der Erhabene. Daher heißt es hierzu so:

Deswegen ist dies vom Erhabenen gesagt worden, so habe ich gehört.



2.-6. Haß, Verblendung, Zorn, Machtgier, Dünken

(entsprechend einsetzen wie bei 1. anstelle von Sucht)


7. Das All

Wer das All nicht überblickt und durchschaut, dessen Herz ist davon nicht entreizt, hat es nicht überwunden und ist unfähig zur Leidensversiegung. Überblickt und durchschaut man aber das All, so ist das Herz davon entreizt, hat es überwunden und ist fähig zur Leidensversiegung.



8. Das Dünken

Wer das Dünken nicht überblickt und durchschaut, dessen Herz ist davon nicht entreizt, hat es nicht überwunden und ist unfähig zur Leidensversiegung. Überblickt man aber das Dünken, so ist man davon entreizt, hat es überwunden und ist fähig zur Leidensversiegung.

 

 



9.-13. Sucht, Haß, Irre, Zorn, Machtgier

Wer die Sucht nicht überblickt und durchschaut, dessen Herz ist davon nicht entreizt, hat sie nicht überwunden und ist unfähig zur Leidensversiegung. Überblickt man aber die Sucht, so ist man davon entreizt, hat sie überwunden und ist fähig zur Leidensversiegung.

(Ebenso bei Haß, Verblendung, Zorn, Machtgier entsprechend.)

Dann jeweils die Verse zu 1.-5.


14./15. Hemmung des Nichtwissens, Durstfessel

Nicht erblicke ich irgendeine andere Hemmung, durch welche gehemmt dies Geschlecht lange Zeiten des Wandelseins durchläuft, wie die Hemmung des Nichtwissens. Durch die Hemmung des Nichtwissens gehemmt, durchläuft dies Geschlecht lange Zeiten das Wandelsein.

 

 

 

Nicht erblicke ich irgendeine andere Fessel, durch welche gefesselt die Wesen lange Zeiten das Wandelsein durchlaufen wie die Fessel des Durstes. Durch die Fessel des Durstes gefesselt durchlaufen die Wesen lange Zeiten das Wandelsein.

 

 

 

(Verse = It 105 = Sn 700/701 = A IV.9)


16./17. Der Übende

Für den übenden Mönch, der das Unerreichte, die unvergleichliche Sicherheit zu erringen trachtet und der dafür eine innere Hilfe sucht, erblicke ich auch nicht eine Hilfe, die so vielseitig ist wie gründliche Aufmerksamkeit. Ein Mönch, der gründlich aufmerksam ist, überwindet das Unheilsame und entfaltet das Heilsame.

 

 

Für den übenden Mönch, der das Unerreichte, die unvergleichliche Sicherheit zu erringen trachtet und der dafür eine äußere Hilfe sucht, erblicke ich auch nicht eine Hilfe, die so vielseitig ist wie treffliche Freundschaft. Ein Mönch mit einem trefflichen Freund, überwindet das Unheilsame und entfaltet das Heilsame.

 


18./19. Spaltung und Eintracht des Ordens

Tritt ein Ding in der Welt auf, so tritt es auf zum Unheil, Unglück und Unsegen vieler, zum Unheil und Unglück für Götter und Menschen. Welches eine Ding? Die Spaltung des Ordens: Ist der Orden gespalten, so gibt es beiderseits Zank, Verurteilen, Abkapseln, Ausstoßung; und da werden Unzufriedene nicht zufrieden und manche Zufriedene werden verändert.

 

(= A X.38)
 

Tritt ein Ding in der Welt auf, so tritt es auf zum Heile, Glücke und Segen vieler, zum Heile und Glücke für Götter und Menschen. Welches eine Ding? Die Eintracht des Ordens. Ist der Orden einträchtig, so gibt es nicht beiderseits Zank, Verurteilen, Abkapseln, Ausstoßung; und da werden die Unzufriedenen zufrieden und die Zufriedenen werden es mehr.

 

(= A X.40


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