Digha Nikāya - Die Längere Sammlung

34.7 Dasuttara Sutta, Die Zehnerfolge

Sieben Dinge:

Sieben Dinge, ihr Brüder, sind wertzuhalten, sieben Dinge auszubilden, sieben Dinge zu durchschauen, sieben Dinge aufzuheben, sieben Dinge bringen Nachteil, sieben Dinge bringen Vorteil, sieben Dinge sind schwer zu treffen, sieben Dinge sind zu erzeugen, sieben Dinge sind zu verstehen, sieben Dinge sind zu verwirklichen.

«Was für sieben Dinge sind wertzuhalten? Die sieben heiligen Schätze: ein Schatz von Zuversicht, ein Schatz von Tugend, ein Schatz von Demut, ein Schatz von Bescheidenheit, ein Schatz von Kenntnissen, ein Schatz von Entsagung, ein Schatz von Weisheit; diese sieben Dinge sind wertzuhalten.

Was für sieben Dinge sind auszubilden? Die sieben Erwachungsglieder (bojjhanga) : Achtsamkeit, Gesetzesergründung, Willenskraft, Verzückung, Gestilltheit, Sammlung, Gleichmut; diese sieben Dinge sind auszubilden.

Was für sieben Dinge sind zu durchschauen? Die sieben Stätten des Bewußtseins; diese sieben Dinge sind zu durchschauen.

Was für sieben Dinge sind aufzuheben? Die sieben Anwandlungen Anwandlung von Genußbegier, Anwandlung von Gehässigkeit, Anwandlung von Vermeinen, Anwandlung von Zweifel, Anwandlung von Dünkel, Anwandlung von Daseinsbegier, Anwandlung von Nichtwissen; diese sieben Dinge sind aufzuheben.

Was für sieben Dinge bringen Nachteil? Die sieben unrechten Dinge: da hat, ihr Brüder, ein Mönch keine Zuversicht, er ist ohne Demut, ohne Bescheidenheit, er weiß wenig, es kümmert ihn wenig, trübe sieht er, und er versteht nichts; diese sieben Dinge bringen Nachteil.

Was für sieben Dinge bringen Vorteil? Die sieben rechten Dinge: da hat, ihr Brüder, ein Mönch Zuversicht, er ist schamhaft, bescheiden, er weiß viel, tapfer harrt er aus, klar bewußt, witzig erfahren; diese sieben Dinge bringen Vorteil.

Was für sieben Dinge sind schwer zu treffen? Die sieben Dinge eines guten Menschen: da kennt, ihr Brüder, ein Mönch die Satzung, er kennt die Gegenstände und kennt sich selbst, er weiß Maß zu halten, die Zeit zu ermessen, er richtet sich nach der Versammlung, nach der Person; diese sieben Dinge sind schwer zu treffen.

Was für sieben Dinge sind zu erzeugen? Die sieben Wahrnehmungen: Wahrnehmung der Vergänglichkeit, Wahrnehmung der Nichtigkeit, Wahrnehmung der Unsauberkeit, Wahrnehmung des Elends, Wahrnehmung der Abkehr, Wahrnehmung der Hinwegkunft, Wahrnehmung der Auflösung; diese sieben Dinge sind zu erzeugen.

Was für sieben Dinge sind zu verstehen? Die sieben Strecken der Aufklärung: da hat, ihr Brüder, ein Mönch zur Erfüllung der Ordenspflichten glühenden Willen, und zur weiteren Erfüllung dieser Pflichten läßt seine Liebe nicht nach. Daß ihn die Lehre befriedigen kann hat er glühenden Willen, und zum weiteren befriedigenden Verständnis läßt seine Liebe nicht nach. Der Wünsche sich zu entwöhnen hat er glühenden Willen, und zur weiteren Wunschentwöhnung läßt seine Liebe nicht nach. Einsam auszuharren hat er glühenden Willen, und zum weiteren einsamen Ausharren läßt seine Liebe nicht nach. Kraft zu gewinnen hat er glühenden Willen, und zum weiteren Kraftgewinn läßt seine Liebe nicht nach. Geistesgegenwart zu pflegen hat er glühenden Willen, und zur weiteren Pflege der Geistesgegenwart läßt seine Liebe nicht nach. Durchdringende Ansicht zu üben hat er glühenden Willen, und zur weiteren Übung durchdringender Ansicht läßt seine Liebe nicht nach; diese sieben Dinge sind zu verstehen.

Was für sieben Dinge sind zu verwirklichen? Die sieben Vermögen des Wahnversiegten: 

diese sieben Dinge sind zu verwirklichen.

 

So sind das siebzig Dinge, wahre, echte, wirkliche, nicht unwirkliche, unveränderliche, die der Vollendete vollkommen erkundet hat. -


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(*128) Back Das Gleichnis ist in der 22. Rede der Mittleren Sammlung gegeben und in der 54. Rede, ausführlich vorgetragen. Dazu gehört noch die weitere großartige Entwicklung ebendieses Gleichnisses in der 75. Rede. Sāriputto spricht nur wieder das Merkwort hierzu, als kürzeste Induktion. Es ist das häufige Beispiel dieser Methode unserer Texte.


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