Puggala Paññatti - Das Buch der Charaktere

Vierer-Darstellung

144-147. Die fünf Sittenregeln

144. Wer gilt als schlechter Mensch? Da ist einer ein Mörder, ein Dieb, ein Ehebrecher, ein Lügner, frönt dem Genusse von Wein und berauschenden Getränken. Den nennt man einen schlechten Menschen.

145. Wer aber gilt als schlechterer Mensch ? Da ist einer selber ein Mörder, und zum Morde verleitet er die anderen; ist selber ein Dieb, und zum Diebstahl verleitet er die anderen; ist selber ein Ehebrecher, und zum Ehebruch verleitet er die anderen; ist selber ein Lügner, und zur Lüge verleitet er die anderen; frönt selber dem Genusse von Wein und berauschenden Getränken, und zum Genusse von Wein und berauschenden Getränken verleitet er die anderen. Den nennt man einen schlechteren Menschen.

146. Wer aber gilt als guter Mensch? Da meidet einer Mord, Diebstahl, Ehebruch, Lüge, sowie den Genuss von Wein und berauschenden Getränken. Den nennt man einen guten Menschen.

147. Wer aber gilt als besserer Mensch? Da meidet einer selber den Mord, und vom Morde rät er den anderen ab; meidet selber den Diebstahl, und vom Diebstahl rät er den anderen ab; meidet selber den Ehebruch, und vom Ehebruch rät er den anderen ab; meidet selber die Lüge, und von der Lüge rät er den anderen ab; meidet selber den Genuss von Wein und berauschenden Getränken, und vom Genusse von Wein und berauschenden Getränken rät er den anderen ab. Den nennt man einen besseren Menschen.

 

Anm.

Obige fünf Sittenregeln oder Vorschriften (pañcasílam), d. i.: das Abstehen vom Töten, Stehlen, Ehebrechen, Lügen und dem Genusse berauschender Getränke, werden von jedem echten Buddhisten befolgt.


148-151. Zehnfache Tat

148. Wer gilt als gemeiner Mensch? Da bringt einer lebende Wesen um; nimmt, was ihm nicht gehört; übt unrechten Geschlechtsverkehr; huldigt der Lüge, der Afterrede, den rohen Worten, dem unnützen Plappern; ist habgierig, gehässig gesinnt, bösen Ansichten verfallen. Den nennt man einen gemeinen Menschen.

149. Wer aber gilt als gemeinerer Mensch? Da bringt einer selber lebende Menschen um, und zum Umbringen lebender Wesen verleitet er die anderen. Er selber stehlt,—übt unrechten Geschlechtsverkehr,—lügt,—verleumdet,—gebraucht rohe Worte,— ist unnützem Plappern ergeben,—ist habgierig,— gehässig gesinnt,—bösen Ansichten verfallen, und zu bösen Ansichten verleitet er die anderen. Den nennt man einen gemeineren Menschen.

150. Wer aber gilt als edler Mensch? Da meidet einer Töten, Stehlen, unrechten Geschlechtsverkehr, Lügen, Verleumden, rohe Rede, unnützes Plappern, ist selbstlos, wohlwollend gesinnt, guten Ansichten ergeben. Den nennt man einen edlen Menschen.

151. Wer aber gilt als edlerer Mensch? Da meidet einer selber das Töten, und vom Töten rät er den anderen ab; meidet selber das Stehlen, — den unrechten Geschlechtsverkehr,—die Lüge,—die Afterrede,— die rohe Rede,—das unnütze Plappern,— ist selbstlos, — wohlwollend gesinnt, — guten Ansichten ergeben, und zu guten Ansichten spornt er die anderen an. Den nennt man einen edleren Menschen.

Obige zehn Taten bestehen aus Taten in Werken (1—3), Taten in Worten (4-7) und Taten in Gedanken (8-10).


152-155. Der Gute und der Böse

[Diese Rede folgt der genauen Analogie der vorhergehenden.]


156-159. Sündhafte und sündlose Tat

156. Welcher Mensch ist ein Sünder?

Da huldigt ein Mensch sündhafter Tat in Werken, sündhafter Tat in Worten, sündhafter Tat in Gedanken. Diesen Menschen nennt man einen Sünder.

157. Welcher Mensch aber ist mit vielen Sünden behaftet?

Da huldigt ein Mensch häufig sündhafter Tat in Werken, zuweilen aber sündloser; huldigt häufig sündhafter Tat in Worten, zuweilen aber sündloser; huldigt häufig sündhafter Tat in Gedanken, zuweilen aber sündloser. Diesen Menschen nennt man mit vielen Sünden behaftet.

158. Welcher Mensch aber ist mit wenigen Sünden behaftet?

Da huldigt ein Mensch häufig sündloser Tat in Werken, zuweilen aber sündhafter; huldigt häufig sündloser Tat in Worten, zuweilen aber sündhafter; huldigt häufig sündloser Tat in Gedanken, zuweilen aber sündhafter. Diesen Menschen nennt man mit wenigen Sünden behaftet.

159. Welcher Mensch aber ist sündlos?

Da huldigt ein Mensch sündlosen Taten in Werken, sündlosen Taten in Worten, sündlosen Taten in Gedanken. Diesen Menschen nennt man sündlos.


160-163. Die Durchschauung der Wahrheit

160. Welcher Mensch gilt als "ein das Enthüllte unmittelbar Erkennender" (ugghatitaññú)?

Wer noch während der Darlegung die Wahrheit durchschaut, diesen Menschen bezeichnet man als einen das Enthüllte unmittelbar Erkennenden.

161. Welcher Mensch gilt als "ein nach ausführlicher Erklärung zur Erkenntnis Gelangender" (vipacitaññú)?

Wer nach ausführlicher Erklärung des in Kürze Gesagten die Wahrheit durchschaut, diesen Menschen bezeichnet man als einen nach ausführlicher Erklärung zur Erkenntnis Gelangenden.

162. Welcher Mensch gilt als "ein der Anleitung Bedürftiger" (neyyo)?

Wer durch Belehrung und Befragung, durch weises Nachdenken und dadurch, daß er mit edlen Freunden verkehrt, umgeht, sich ihnen zugesellt, also allmählich zur Durchschauung der Wahrheit gelangt, diesen Menschen bezeichnet man als einen der Anleitung Bedürftigen.

163. Welcher Mensch gilt als "einer, dem die Worte die Hauptsache sind" (padaparamo)?

Wer, obgleich er viel gehört hat, viel redet, viel auswendig kann, viel vorträgt, nicht in diesem Leben die Wahrheit durchschaut, diesen Menschen bezeichnet man als einen, dem die Worte die Hauptsache sind.


164-167. Viererlei Antworten

164. Welcher Mensch ist ein treffender aber kein schlagfertiger Beantworter?

Da gibt ein Mensch auf eine Frage hin eine richtige aber keine schnelle Antwort. Dieser Mensch, sagt man, ist ein treffender aber kein schlagfertiger Beantworter.

165. Welcher Mensch ist ein schlagfertiger aber kein treffender Beantworter?

Da gibt ein Mensch auf eine Frage hin eine schnelle aber keine treffende Antwort. Dieser Mensch, sagt man, ist ein schlagfertiger aber kein treffender Beantworter.

166. Welcher Mensch ist sowohl ein treffender als auch ein schlagfertiger Beantworter?

Da gibt ein Mensch auf eine Frage hin eine treffende und schnelle Antwort. Dieser Mensch, sagt man, ist sowohl ein treffender als auch ein schlagfertiger Beantworter.

167. Welcher Mensch ist weder ein treffender noch ein schlagfertiger Beantworter?

Da gibt ein Mensch auf eine Frage hin weder eine treffende noch eine schnelle Antwort. Dieser Mensch, sagt man, ist weder ein treffender noch ein schlagfertiger Beantworter.


168-171. Viererlei Lehrredner

168. Was sind da die vier Lehrredner?

Da spricht ein Lehrredner wenig und verkehrt, und die Menge ist nicht imstande, das Richtige vom Verkehrten zu unterscheiden. Dieser Lehrredner gilt einer solchen Versammlung als Lehrredner.

169. Da spricht ein Lehrredner wenig aber richtig, und die Menge ist imstande, das Richtige vom Verkehrten zu unterscheiden. Dieser Lehrredner gilt einer solchen Versammlung als Lehrredner.

170. Da spricht ein Lehrredner viel aber verkehrt, und die Menge ist nicht imstande, das Richtige vom Verkehrten zu unterscheiden. Dieser Lehrredner gilt einer solchen Versammlung als Lehrredner.

171. Da spricht ein Lehrredner viel und richtig, und die Menge ist imstande, das Richtige vom Verkehrten zu unterscheiden. Dieser Lehrredner gilt einer solchen Versammlung als Lehrredner.

Diese vier Lehrredner gibt es.


172-175. Die Gleichnisse von den Wolken

172. Was sind da die vier den Wolken ähnlichen Menschen?

Viererlei Wolken gibt es: die Wolke, die donnert aber nicht regnet; die Wolke, die regnet aber nicht donnert; die Wolke, die sowohl donnert als auch regnet; die Wolke, die weder donnert noch regnet. Ebenso nun auch sind vier den Wolken ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Mensch, der donnert aber nicht regnet; der Mensch, der regnet aber nicht donnert; der Mensch, der sowohl donnert als auch regnet; der Mensch, der weder donnert noch regnet.

Wie nun donnert ein Mensch aber regnet nicht?

Da redet ein Mensch, aber er handelt nicht: so donnert ein Mensch aber regnet nicht. Und jener Wolke, die donnert aber nicht regnet, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

173. Wie nun regnet ein Mensch aber donnert nicht?

Da handelt ein Mensch aber redet nicht: so regnet ein Mensch aber donnert nicht. Und jener Wolke, die regnet aber nicht donnert, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

174. Wie nun donnert sowohl ein Mensch als auch regnet er?

Da redet ein Mensch und handelt: so donnert sowohl ein Mensch als auch regnet er. Und jener Wolke die sowohl donnert als auch regnet, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

175. Wie nun donnert weder ein Mensch noch regnet er?

Da redet ein Mensch nicht und handelt nicht: so weder donnert ein Mensch noch regnet er. Und jener Wolke, die weder donnert noch regnet, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

Diese vier den Wolken ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


176-178. Die Gleichnisse von den Mäusen

176. Was sind da die vier den Mäusen ähnlichen Menschen?

Viererlei Mäuse gibt es: die Maus, die eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt; die Maus, die eine Höhle bewohnt, aber keine baut; die Maus, die eine Höhle baut und sie bewohnt; die Maus, die eine Höhle weder baut noch bewohnt. Ebenso nun auch sind vier den Mäusen ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Mensch, der eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt; der Mensch, der eine Höhle bewohnt, aber keine baut; der Mensch, der eine Höhle baut und sie bewohnt; der Mensch, der eine Höhle weder baut noch bewohnt.

Wie nun baut ein Mensch eine Höhle, aber bewohnt sie nicht?

Da eignet sich einer die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen.*) Doch: ,Dies ist das Leiden' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. So baut ein Mensch eine Höhle, aber bewohnt sie nicht. Und jener Maus, die eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

177. Wie nun bewohnt ein Mensch eine Höhle, aber baut keine?

Da eignet sich einer nicht die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse Freudengesinge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Doch: ,Dies ist das Leiden' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er der Wirklichkeit gemäß. So bewohnt ein Mensch eine Höhle, aber baut keine. Und jener Maus, die eine Höhle bewohnt, aber keine baut, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

178. Wie nun baut ein Mensch eine Höhle und bewohnt sie?

Da eignet sich einer die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Und: ,Dies ist das Leiden' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er der Wirklichkeit gemäß. So baut ein Mensch eine Höhle und bewohnt sie. Und jener Maus, die eine Höhle baut und sie bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

179.Wie nun weder baut noch bewohnt ein Mensch eine Höhle?

Da eignet sich einer nicht die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Und: ,Dies ist das Leiden' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. So weder baut noch bewohnt ein Mensch eine Höhle. Und jener Maus, die eine Höhle weder baut noch bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

Diese vier den Mäusen ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


180-183. Die Gleichnisse von den Mangofrüchten

180. Was sind da die vier den Mangofrüchten ähnlichen Menschen?

Vielerlei Mangofrüchte gibt es: die unreife, reif aussehende; die reife, unreif aussehende; die unreife, unreif aussehende; die reife, reif aussehende. Ebenso nun auch sind vier den Mangofrüchten ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Unreife, reif Aussehende; der Reife, unreif Aussehende; der Unreife, unreif Aussehende; der Reife, reif Aussehende.

Wie nun ist ein Mensch unreif und sieht reif aus? Da besitzt ein Mensch Anmut beim Gehen und Kommen, beim Hinblicken und Wegblicken, beim Beugen und Strecken, beim Tragen der Almosenschale und des Gewandes. Doch: ,Dies ist das Leiden' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. So ist ein Mensch unreif und sieht reif aus. Und jener unreifen Mangofrucht, die reif aussieht, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

181. Wie nun ist ein Mensch reif und sieht unreif aus? Da besitzt ein Mensch keine Anmut beim Gehen und Kommen, beim Hinblicken und Wegblicken, beim Beugen und Strecken, beim Tragen der Almosenschale und des Gewandes. Doch: ,Dies ist das Leiden' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. So ist ein Mensch reif und sieht unreif aus. Und jener reifen Mangofrucht, die unreif aussieht, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

182. Wie nun ist ein Mensch unreif und sieht unreif aus? Da besitzt ein Mensch keine Anmut beim Gehen und Kommen, beim Hinblicken und Wegblicken, beim Beugen und Strecken, beim Tragen der Almosenschale und des Gewandes. Und: ,Dies ist das Leiden' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' erkennt er nicht der Wirklichkeit gemäß. So ist ein Mensch unreif und sieht unreif aus. Und jener unreifen Mangofrucht, die unreif aussieht, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

183. Wie nun ist ein Mensch reif und sieht reif aus? Da besitzt ein Mensch Anmut beim Gehen und Kommen, beim Hinblicken und Wegblicken, beim Beugen und Strecken, beim Tragen der Almosenschale und des Gewandes. Und: ,Dies ist das Leiden' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' erkennt er der Wirklichkeit gemäß. So ist ein Mensch reif und sieht reif aus. Und jener reifen Mangofrucht, die reif aussieht, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

Diese vier den Mangofrüchten ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


184-187. Die Gleichnisse von den Krügen

Was sind da die vier den Krügen ähnlichen Menschen?

Viererlei Krüge gibt es: den leeren, verschlossenen; den vollen, unverschlossenen; den leeren, unverschlossenen; den vollen, verschlossenen. Ebenso nun auch sind vier den Krügen ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der einsichtslose, verschlossene; der einsichtsvolle, unverschlossene; der einsichtslose, unverschlossene; der einsichtsvolle, verschlossene.

[Die Beschreibung dieser vier Menschen ist dieselbe wie in der vorigen Rede.]


188-191. Die Gleichnisse von den Teichen

Was sind da die vier den Teichen ähnlichen Menschen?

Viererlei Teiche gibt es: den seichten, tief aussehenden; den tiefen, seicht aussehenden; den seichten, seicht aussehenden; den tiefen, tief aussehenden. Ebenso nun auch sind vier den Teichen ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der seichte, tief aussehende; der tiefe, seicht aussehende; der seichte, seicht aussehende; der tiefe, tief aussehende."


192-195. Die Gleichnisse von den Stieren

192. Was sind da die vier den Stieren ähnlichen Menschen?

Viererlei Stiere gibt es: den Stier, der gegen die eigene Herde wütet, nicht gegen die fremde; den Stier, der gegen die fremde Herde wütet, nicht gegen die eigene; den Stier, der sowohl gegen die eigene Herde wütet als auch gegen die fremde; den Stier, der weder gegen die eigene Herde wütet noch gegen die fremde. Ebenso nun auch sind vier den Stieren ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Mensch, der gegen die eigene Herde wütet, nicht gegen die fremde; der Mensch, der gegen die fremde Herde wütet, nicht gegen die eigene; der Mensch, der sowohl gegen die eigene Herde wütet als auch gegen die fremde; der Mensch, der weder gegen die eigene Herde wütet noch gegen die fremde.

Wie nun wütet ein Mensch gegen die eigene Herde, nicht gegen die fremde?

Da quält einer seine eigene Umgebung, nicht aber die anderen. So wütet ein Mensch gegen die eigene Herde, nicht gegen die fremde. Und jenem Stiere, der gegen die eigene Herde wütet, nicht gegen die fremde, dem ist dieser Mensch zu vergleichen.

193. Wie nun wütet ein Mensch gegen die fremde Herde, nicht gegen die eigene?

Da quält einer die anderen, nicht aber seine eigene Umgebung. So wütet ein Mensch gegen die fremde Herde, nicht gegen die eigene. Und jenem Stiere, der gegen die fremde Herde wütet, nicht gegen die eigene, dem ist dieser Mensch zu vergleichen.

194. Wie nun wütet ein Mensch sowohl gegen die eigene Herde als auch gegen die fremde?

Da quält einer sowohl seine eigene Umgebung als auch die anderen. So wütet ein Mensch sowohl gegen die eigene Umgebung als auch gegen die anderen. Und jenem Stiere, der sowohl gegen die eigene Herde wütet als auch gegen die fremde, dem ist dieser Mensch zu vergleichen.

195. Wie nun wütet ein Mensch weder gegen die eigene Herde noch gegen fremde?

Da quält einer weder seine eigene Umgebung noch die anderen. So wütet ein Mensch weder gegen die eigene Herde noch gegen die fremde. Und jenem Stiere, der weder gegen die eigene Herde wütet noch gegen die fremde, dem ist dieser Mensch zu vergleichen.

Diese vier den Stieren ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


196-199. Die Gleichnisse von den Schlangen

196. Was sind da die vier den Schlangen ähnlichen Menschen?

Viererlei Schlangen gibt es: die Schlange, die häufig Gift speit, deren Gift aber nicht gefährlich ist; die Schlange, deren Gift gefährlich ist, die aber nur selten Gift speit; die Schlange, die häufig Gift speit, und deren Gift gefährlich ist; die Schlange, die selten Gift speit, deren Gift aber nicht gefährlich ist. Ebenso nun auch sind vier den Schlangen ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Mensch, der häufig Gift speit, dessen Gift aber nicht gefährlich ist; der Mensch, dessen Gift gefährlich ist, der aber nur selten Gift speit; der Mensch, der häufig Gift speit, und dessen Gift gefährlich ist; der Mensch, der selten Gift speit, dessen Gift aber nicht gefährlich ist.

Wie nun speit ein Mensch häufig Gift und ist sein Gift nicht gefährlich?

Da gerät ein Mensch häufig in Zorn, aber der Zorn hält nicht lange bei ihm an. So speit ein Mensch häufig Gift, und sein Gift ist nicht gefährlich. Und jener Schlange, die häufig Gift speit, deren Gift aber nicht gefährlich ist, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

197. Wie nun ist das Gift eines Menschen gefährlich und speit er nur selten Gift?

Da gerät ein Mensch nur selten in Zorn, aber der Zorn hält lange bei ihm an. So ist das Gift eines Menschen gefährlich, aber er speit nur selten Gift. Und jener Schlange, deren Gift gefährlich ist, die aber nur selten Gift speit, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

198. Wie nun speit ein Mensch häufig Gift und ist sein Gift gefährlich?

Da gerät ein Mensch häufig in Zorn, und der Zorn hält lange bei ihm an. So speit ein Mensch häufig Gift, und sein Gift ist gefährlich. Und jener Schlange, die häufig Gift speit, und deren Gift gefährlich ist, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

199. Wie nun speit ein Mensch selten Gift und ist sein Gift nicht gefährlich?

Da gerät ein Mensch nur selten in Zorn, und der Zorn hält nicht lange bei ihm an. So speit ein Mensch selten Gift, und sein Gift ist nicht gefährlich. Und jener Schlange, die selten Gift speit, und deren Gift nicht gefährlich ist, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

Diese vier den Schlangen ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


  Oben zeilen.gif (1054 bytes)


">zeilen.gif (1054 bytes)