‘Tod' gilt gemeinhin als das Schwinden der auf ein einzelnes Leben beschränkten Lebenskraft und des dadurch bedingten und in konventioneller Weise mit ‘Mensch, Tier, Persönlichkeit usw.' bezeichneten körpergeistigen Lebensprozesses.

Genau genommen aber ist der Tod die sich beständig alle Augenblick wiederholende Auflösung und Veränderung des jedesmaligen geistigen und körperlichen Zustandes.

Über diese Momentaneität des Daseins heißt es in Vis. VIII:

In einem anderen Sinne mag man das Zuruhekommen des geistigen und körperlichen Daseinsprozesses beim Abscheiden des Vollkommen Erlösten als den endgültigen Tod bezeichnen, denn bis dahin war ja der Daseinsprozeß noch immer von Leben zu Leben weitergelaufen. Tod, im gewöhnlichen Sinne, bildet im Verein mit ‘Altern' das 12. Glied des paticcasamuppāda.

 Über ‘Sterben' als Bewußtseinsfunktion siehe viññāna-kicca.


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