Samyutta Nikaya

28. Sāriputta-Samyutta

S.28.1. Die erste Vertiefung
S.28.2. Die zweite Vertiefung
S.28.3. Die dritte Vertiefung
S.28.4. Die vierte Vertiefung
S.28.5. Das Raum-Unendlichkeits-Gebiet
S.28.6. Das Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebiet
S.28.7. Das Gebiet der Nichtirgendetwasheit
S.28.8. Das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung
S.28.9. Die Aufhebung von Wahrnehrnung und Gefühl
S.28.10. Sucimukhī

S.28.1. Die erste Vertiefung

(Übers. v. Neumann BA S. 205.)

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Abgeschieden von den Begierden, abgeschieden von den unheilsamen Dingen weilte ich da, o Bruder, im Besitz der mit Gedankenfassen und Überlegen verbundenen, in Abgeschiedenheit geborenen, von Entzücken und Glücksgefühl begleiteten ersten Vertiefung. Doch nicht, o Bruder, war mir so zumute: 'Ich bin in die erste Vertiefung eingetreten' oder 'Ich bin einer, der in die erste Vertiefung eingetreten ist' oder 'Ich habe mich aus der ersten Vertiefung erhoben'."

 

8. "Es sind ja im Ehrwürdigen Sāriputta seit langem die Dünkel-Neigungen des Ich und Mein ausgerottet! Daher ist dem Ehrwürdigen Sāriputta nicht so zumute. 'Ich bin in die erste Vertiefung eingetreten' oder 'Ich bin einer, der in die erste Vertiefung eingetreten ist' oder 'Ich habe mich aus der ersten Vertiefung erhoben'!"

 


S.28.2. Die zweite Vertiefung

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen weilte ich da, o Bruder, in innerer Beruhigung, in Einheit des Geistes, im Besitz der von Gedankenfassen und Überlegen freien, in der Sammlung geborenen, von Entzücken und Glücksgefühl begleiteten zweiten Vertiefung. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in die zweite Vertiefung' oder 'Ich bin in die zweite Vertiefung eingetreten' oder 'Ich habe mich aus der zweiten Vertiefung erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.3. Die dritte Vertiefung

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach Abwendung von Entzücken weilte ich da, o Bruder, gleichmütig, achtsam und klarbewußt, ein Glück empfand ich im Innern, von dem die Edlen sagen: 'Der Gleichmütige, Achtsame lebt beglückt'; im Besitz der dritten Vertiefung weilte ich. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in die dritte Vertiefung' oder 'Ich bin in die dritte Vertiefung eingetreten' oder 'Ich habe mich aus der dritten Vertiefung erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.4. Die vierte Vertiefung

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach Überwindung von Wohlgefühl und Schmerz, nach schon vorherigem Enden von Frohsinn und Trübsinn, weilte ich, o Bruder, im Besitz der leidlos-freudlosen, mit der völligen Lauterkeit der mit Gleichmut-Achtsamkeit ausgestatteten vierten Vertiefung. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in die vierte Vertiefung' oder 'Ich bin in die vierte Vertiefung eingetreten' oder 'Ich habe mich aus der vierten Vertiefung erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.5. Das Raum-Unendlichkeits-Gebiet

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach völligem Überschreiten aller Körperlichkeits-Wahrnehmungen, o Bruder, nach dem Enden aller Widerstands-Wahrnehmungen, nach dem Nichtbeachten aller Vielheits-wahrnehmungen weilte ich so im Besitz des Raum-Unendlichkeits-Gebietes: 'Unendlich ist der Raum'. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in das Raum-Unendlichkeits-Gebiet' oder 'Ich bin in das Raum-Unendlichkeits-Gebiet eingetreten' oder 'Ich habe mich aus dem Raum-Unendlichkeits-Gebiet erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.6. Das Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebiet

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach völligem Überschreiten des Raum-Unendlichkeits-Gebietes weilte ich, o Bruder, so im Besitz des Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebietes: 'Unendlich ist das Bewußtsein'. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in das Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebiet' oder 'Ich bin in das Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebiet eingetreten' oder 'Ich habe mich aus dem Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebiet erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.7. Das Gebiet der Nichtirgendetwasheit

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach völligem Überschreiten des Bewußtseins-Unendlichkeits-Gebietes weilte ich, o Bruder, so im Besitz des Gebietes der Nichtirgendetwasheit: 'Nicht ist da irgend etwas'. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in das Gebiet der Nichtirgendetwasheit' oder 'Ich bin in das Gebiet der Nichtirgendetwasheit eingetreten' oder 'Ich habe mich aus dem Gebiet der Nichtirgendetwasheit erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.8. Das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach völligem Überschreiten des Gebietes der Nichtirgendetwasheit weilte ich, o Bruder, im Besitz des Gebietes der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung' oder 'Ich bin in das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung eingetreten' oder 'Ich habe mich aus dem Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.9. Die Aufhebung von Wahrnehrnung und Gefühl

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Sāvatthī um Almosenspeise.

 

3. Nachdem er dort um Almosenspeise gegangen war, begab er sich nach Rückkehr vom Almosengang, nach Beendigung des Mahles in den Dunklen Wald, um den Tag über dort zu weilen.

 

4. In den Dunklen Wald hineingegangen, setzte er sich am Fuß eines Baumes nieder, um den Tag dort zu verbringen.

 

5. Am Abend, nachdem er sich aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab sich der Ehrwürdige Sāriputta (wieder) zum Jeta-Hain, zum Kloster Anāthapindikas.

 

6. Es sah da der Ehrwürdige Ananda den Ehrwürdigen Sāriputta schon von weitem kommen und sprach dann also zu ihm: "Heiter sind deine Gesichtszüge, Bruder Sāriputta, rein und lauter ist die Farbe deines Antlitzes! In welcher geistigen Weilung weilte wohl heute der Ehrwürdige Sāriputta?

 

7. "Nach völligem Überschreiten des Gebietes der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung weilte ich, o Bruder, in der Aufhebung von Wahrnehmung und Gefühl. Doch nicht, o Bruder, war mir also zumute: 'Ich trete ein in die Aufhebung von Wahrnehmung und Gefühl' oder 'Ich bin in die Aufhebung von Wahrnehmung und Gefühl eingetreten' oder 'Ich habe mich aus der Aufhebung von Wahrnehmung und Gefühl erhoben'."

 

8. (wie 28 1. 8 mit entsprechender Abänderung)

 


S.28.10. Sucimukhī

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta bei Rājagaha, im Bambus-Hain, am Fütterungsplatz der Eichhörnchen.

 

2. Es hatte sich da der Ehrwürdige Sāriputta am Morgen angekleidet, und mit Gewand und Schale versehen betrat er Rājagaha um Almosenspeise. Nachdem er in Rājagaha Haus für Haus um Almosenspeise gegangen war, verzehrte er das Brockenmahl bei einer Mauer.

 

3. Da begab sich die Wanderasketin Sucimukhī zum Ehrwürdigen Sāriputta und sprach zu ihm also:

 

4. "Wie nun, o Asket: Ißt du wohl nach unten gewandt?" - "Nicht esse ich, Schwester, nach unten gewandt."

5. "So ißt du also, Asket, nach oben gewandt?" - "Nicht esse ich, Schwester, nach oben gewandt."

 

6. "So ißt du also, o Asket, nach den Haupthimmelsrichtungen gewandt?" - "Nicht esse ich, Schwester, nach den Haupthimmelsrichtungen gewandt."

 

7. "So ißt du also, o Asket, nach den Zwischenrichtungen gewandt?" - "Nicht esse ich, Schwester, nach den Zwischenrichtungen gewandt."

 

8. "Wie nun, o Asket: In solcher Weise befragt ... verneinst du alle diese Fragen. Wie denn eigentlich ißt du, o Asket?"

 

9. "Diejenigen Asketen und Priester, o Schwester, die durch die niedrige Kunst der Geomantie, durch solch schlechten Lebensunterhalt, ihr Leben fristen, von denen, o Schwester, sagt man, daß sie nach unten gewandt essen.

 

10. Diejenigen Asketen und Priester, o Schwester, die durch die niedrige Kunst der Sterndeutung, durch solch schlechten Lebensunterhalt, ihr Leben fristen, von denen sagt man, o Schwester, daß sie nach oben gewandt essen.

 

11. Diejenigen Asketen und Priester, o Schwester, die durch Übernehmen von Aufträgen und Botschaften, durch solch schlechten Lebensunterhalt, ihr Leben fristen, von denen sagt man, o Schwester, daß sie nach den Haupthimmelsrichtungen gewandt essen.

 

12. Diejenigen Asketen und Priester, o Schwester, die durch die niedrige Kunst des Wahrsagens aus Körpermerkmalen, durch solch schlechten Lebensunterhalt, ihr Leben fristen, von denen sagt man, o Schwester, daß sie nach den Zwischenrichtungen gewandt essen.

 

13. Ich nun, o Schwester, friste mein Leben nicht durch solch schlechten Lebensunterhalt wie die niedrige Kunst der Geomantie und Sterndeutung, durch Übernehmen von Aufträgen und Botschaften oder die niedrige Kunst des Wahrsagens aus Körpermerkmalen. In rechtmäßiger Weise gehe ich auf die Suche nach dem Almosenmahl, und das in rechter Weise gesuchte Almosenmahl esse ich."

 

14. Da ging die Wanderasketin Sucimukhī in Rājagaha von Straße zu Straße, von Platz zu Platz und verkündete: "Rechtmäßige Nahrung nehmen die Sakyer-Asketen zu sich, tadelfreie Nahrung nehmen die Sakyer-Asketen zu sich! Gebt Almosenspeise den Sakyer-Asketen!"

 


  Oben