Samyutta Nikaya

11. Sakka-Samyutta - Von Sakka
01-10 Pathama vagga - Erster Abschnitt

S.11.1. Suvīra
S.11.2. Susīma
S.11.3. Die Fahnenspitze
S.11.4. Vepacitti (oder Geduld)
S.11.5. Sieg durch einen guten Spruch
S.11.6. Die jungen Vögel
S.11.7. Keine Schädigung
S.11.8. Der Dämonenfürst Verocana oder der Zweck
S.11.9. Die Weisen in der Waldwildnis oder der Geruch
S.11.10. Die Weisen am Meer oder Sambara

11-20 Dutiya vagga - Der zweite Abschnitt
S.11.11. Die Götter (1) oder das Gelübde
S.11.12. Die Götter (2)
S.11.13. Die Götter (3)
S.11.14. Der Arme
S.11.15. Anmütig
S.11.16. Der Opferer
S.11.17. Huldigung
S.11.18. Verehrung durch Sakka (1)
S.11.19. Verehrung durch Sakka (2)
S.11.20. Verehrung durch Sakka (3)

21-25 Tatiya vagga (Sakkapañcakam)
S.11.21. Abgeschnitten
S.11.22. Häßlichkeit
S.11.23. Zauber
S.11.24. Verfehlung
S.11.25. Nichtzorn


S.11.1. Suvīra

 

Der Komm. I. 396ff. erzählt ausführlich über die Entstehung des Krieges der Devas, der Götter mit den Asuras, den Dämonen. Im Magadhaland lebte der Bodhisatta als der fromme Brahmane Magha umgeben von 30 ihm ähnlichen Gefährten. Wegen seiner Verdienste wurde er als Sakka im Himmel des Sineruberges samt seinen Gefährten wiedergeboren. Die vorher hier wohnenden Wesen suchten die Ankömmlinge in ihre Gewalt zu bringen, indem sie ihnen Rauschtrank anboten. Aber auf Sakkas Rat tranken seine Gefährten nur zum Scheine. Die früheren Devatās berauschten sich und wurden von Sakka vom Sineru hinab gestürzt. Seitdem sind sie die Asuras, und leben in stetem Krieg mit Sakka und den (drei und) dreißig Göttern seines Gefolges, den Tāvatimsadevas. Zwischen der Stadt der Götter auf dem Sineru und der Stadt der Asuras in der Tiefe - beide führen sie den Namen Ayujjhā - stellt Sakka die verschiedenen halbgöttlichen Wesen wie Nāgas, Garudas, Kumbhandas und die vier Weltenhüter als Schutzwachen auf. Die Geschichte des Bodhisatta als Brahmanen Magha, der als Sakka wiedergeboren wird, findet sich im Kulāvaka-Jātaka (Nr. 31; bei Fausböll, I. 198; Vgl. unten Sutta 6). Es finden sich im Komm. zu unserer Stelle mehrfach Anklänge an dieses Jātaka. S. Mrs. Rhys Davids, S. 279.

 

1-2. Also habe ich vernommen.

Einstmals weilte der Erhabene in Sāvatthī, im Jetahaine, im Parke des Anāthapindika. Da nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Ihr Bhikkhus!" "Ja, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen.

 

3-4. Der Erhabene sprach also: "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, griffen die Dämonen die Götter an. Da nun, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Devaputta Suvīra an: ,Da greifen, mein lieber Suvīra, die Dämonen die Götter an. Mach dich auf, mein lieber Suvīra, und trete ihnen entgegen!' ,Ja, Herr!' erwiderte der Devaputta Suvīra, ihr Bhikkhus, aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter. Aber er war säumig (*1).

 

5. Und zum zweiten mal, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Devaputta Suvīra an: 'Da greifen, mein lieber Suvīra, die Dämonen die Götter an. Mach dich auf, mein lieber Suvīra, und trete ihnen entgegen'. 'Ja, Herr!' erwiderte der Devaputta Suvīra, ihr Bhikkhus, aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter. Aber er war säumig.

 

6. Und zum dritten mal, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Devaputta Suvīra an: 'Da greifen, mein lieber Suvīra, die Dämonen die Götter an. Mach dich auf, mein lieber Suvīra, und trete ihnen entgegen.' 'Ja, Herr!' erwiderte der Devaputta Suvīra, ihr Bhikkhus, aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter. Aber er war säumig.

 

7. Da nun, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Devaputta Suvīra mit der Strophe an:

 

'Wo man, ohne tätig zu sein (*2), ohne sich zu bemühen zum Glück gelangt,

Dorthin gehe, Suvīra, und bringe auch mich eben dorthin (*3).'

 

8. (Suvīra:)

'Wenn man saumselig ist (*4), untätig, und seine Pflichten nicht erfüllt,
Wenn man alle sinnlichen Genüsse ausgekostet hat (*5),
dann zeige mir, Sakka, dies höchste Ziel (*6).

 

9. (Sakka:)

'Wo man saumselig ist und untätig und (doch) zu unendlichem Glück gelangt,
Dorthin gehe, Suvīra, und bringe auch mich dorthin.'

 

10. (Suvīra:)

'Das Glück, das wir, o Sakka, du bester der Götter,
durch Nichthandeln erlangen können,
Wo es keinen Kummer und keine Verzweiflung gibt:
zeige mir Sakka dies höchste Ziel.'

 

11. (Sakka:)

'Wenn irgend wer des Handelns ledig ist und an nichts mehr hängt (*7)
Das ist der Weg zum Nirvana: dorthin gehe, Suvīra,
Und bringe auch mich eben dorthin.'

 

12. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, wird ja freilich, den Lohn seines eigenen Verdienstes auslebend, unter den Tāvatimsa-Göttern die Obmacht, die Herrschaft, die Königswürde ausübend, einer sein, der Tätigkeit und Energie preist. Hier (in unserem Orden), ihr Bhikkhus, werdet ihr glänzen, wenn ihr, die ihr in der so wohl verkündeten Lehre und Regel der Zeremonie der Weltabkehr euch unterzogen habt, tätig seid, euch anstrengt, euch bemüht, um zu erlangen, was noch nicht erlangt ist, um zu gewinnen, was noch nicht gewonnen ist, um zu verwirklichen, was noch nicht verwirklicht ist.

 

 


(*1) pamādam āpādesi "er ließ Lässigkeit aufkommen."

(*2) P anutthaham = anutthahanto "nicht aufstehend". Vgl. utthātar in 10.12.14.

(*3) mam ca tatth' eva pāpaya. Ich möchte, daraus schließen, daß Suvīra Name für Indra's Wagenlenker Mātali ist.

(*4) alasassa = alaso assa. Daneben haben wir die Lesart alasvāyam = alaso ayam. So auch im Komm. I. 399.11.

(*5) sabbakāmasamiddhassa, als Gen. auf me bezogen, oder (so der Komm.) = -ddho assa.

(*6) Ich lese mit dem Komm. tam me, Sakka, varam disa (Imper. von disati).

(*7) kvaci na jīyati. Unsicher von mir dem Sinn nach übersetzt.


S.11.2. Susīma

 

Sutta 2 ist völlig gleichlautend mit Sutta 1; nur das der Name Susīma an die Stelle des Namens Suvīra gesetzt werden muß. Wir haben hier offenbar einen der nicht seltenen Fälle, das auf dem Konzil dem die Feststellung des Kanons oblag, von zwei verschiedenen Mönchsgruppen die gleiche Überlieferung vorgelegt wurde mit der rein äußerlichen verschiedenheit des Namens der Hauptpersönllchkeit. Die Redaktoren des Kanons 1ießen beide Fassungen als gleichberechtigt zu.

 


S.11.3. Die Fahnenspitze (dhajagga)

1-2. Der Erhabene weilte in Sāvatthī, im Jetahaine, im Parke des Anāthapindika. Da nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Ihr Bhikkhus!" "Ja, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen.

 

3-5. Der Erhabene sprach also: "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, stand ein Kampf zwischen den Göttern und Dämonen bevor. Da nun redete Sakka, der Fürst der Götter, die Tāvatimsa-Götter an: 'So euch Göttern, ihr Verehrten, wenn ihr, in den Kampf gezogen seid, Angst oder Zittern oder Hautschaudern entsteht, dann möget ihr zu dieser Zeit hinaufschauen zu meiner Fahnenspitze. Denn wenn ihr zu meiner Fahnenspitze hinauf schaut, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

6. Wenn ihr aber nicht zu meiner Fahnenspitze hinauf schaut, dann möget ihr hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Pajāpati (*1). Denn wenn ihr zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Pajāpati hinauf schaut, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

7. Wenn ihr aber nicht zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Pajāpati hinauf schaut, dann möget ihr hinauf schauen, zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Varuna (*2). Denn wenn ihr zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Varuna hinauf schaut, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

8. Wenn ihr aber nicht zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Varuna hinauf schaut, dann möget ihr hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Isāna (*3). Denn wenn ihr zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Isāna hinauf schaut, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

9. Aber, ihr Bhikkhus, wenn sie hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Sakka, des Fürsten der Götter, oder wenn sie hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Gotterkönigs Pajāpati, oder wenn sie hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Varuna, oder wenn sie hinauf schauen zu der Fahnenspitze des Götterkönigs Isāna, dann mag Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das sie befällt, schwinden oder es mag auch nicht schwinden.

 

10. Was ist davon die Ursache? Sakka, der Fürst der Götter ist nicht frei von Begierde, nicht frei von Haß, nicht frei von Betörung (*4) und daher furchtsam, zitterig, ängstlich und feige (*5).

 

11. Ich aber, ihr Bhikkhus, sage euch also: So euch, wenn ihr in der Wildnis weilt, am Fuße eines Baumes weilt, oder in einem verlassenen Hause weilt, Angst oder Zittern oder Hautschaudern entsteht, dann sollt ihr zu dieser Zeit an mich denken: 'So ist der Erhabene, der Vollendete, Vollkommen Erleuchtete, ist mit Weisheit und Tugend begabt, der Führer auf dem Heilspfade, der Weltkenner, der unübertreffliche Leiter der Menschen, die noch der Erziehung bedürfen, der Meister der Götter und Menschen, der Buddha, der Erhabene.'

 

12. Denn wenn ihr an mich denkt, ihr Bhikkhus, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

13. Wenn ihr aber nicht an mich denkt, dann möget ihr an die Lehre denken: 'Wohl verkündet ist vom Erhabenen die Lehre, im gegenwärtigen Dasein schon wirkend, an keine Zeit gebunden, zu ihrer Betrachtung einladend, zum Ziele führend, aus eigener Kraft zu verstehen von den Einsichtigen'.

 

14. Denn wenn ihr an die Lehre denkt, ihr Bhikkhus, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

15. Wenn ihr aber nicht an die Lehre denkt, dann möget ihr an die Gemeinde denken: 'Auf rechtem Weg wandelt die Gemeinde der Jünger des Erhabenen, auf geradem Weg wandelt die Gemeinde der Jünger des Erhabenen, auf dem Weg der richtigen Methode wandelt die Gemeinde der Jünger des Erhabenen, auf dem Weg vorschriftsmäßigen Verhaltens wandelt die Gemeinde der Jünger des Erhabenen, nämlich die vier Paare von Persönlichkeiten, die acht Gruppen von Persönlichkeiten. Diese Gemeinde der Jünger verdient Verehrung, verdient gastliche Aufnahme, verdient Spenden, verdient Ehrfurchtsbezeugung mit gefalteten Händen; sie ist das beste Feld für verdienstliche Werke der Laienwelt.'

 

16. Denn wenn ihr an die Gemeinde denkt, ihr Bhikkhus, wird Angst oder Zittern oder Hautschaudern, das euch befällt, schwinden.

 

17. Was ist davon die Ursache? Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, ist ein Vollendeter, frei von Begierde, frei von Haß, frei von Betörung und daher nicht furchtsam, nicht zitterig, nicht ängstlich und nicht feige."

 

18. Also sprach der Erhabene (*6). Und nachdem der Führer auf dem Heilspfad also gesprochen, verkündete der Meister noch folgendes:

 

"In der Wildnis, am Fuße eines Baumes, in einem verlassenen Hause, ihr Bhikkhus
Sollt ihr an den Vollkommen Erleuchteten denken, damit euch keine Angst befällt.
Wenn ihr aber nicht an den Buddha denkt,
den höchsten in der Welt, den besten der Männer,
Dann sollt ihr an die Lehre denken, die befreiende, wohl gepredigte.
Wenn ihr aber nicht an die Lehre denkt, die befreiende, wohl gepredigte,
Dann sollt ihr an die Gemeinde denken,
die das beste Feld ist für verdienstliche Werke.
Wenn ihr so an den Buddha denkt, an die Lehre und an die Gemeinde,
Wird keine Angst oder Zittern oder Hautschaudern euch befallen."

  


(*1) Skr. Prajāpati "Herr der Wesen", der Weltenschöpfer, eine Gottheit der späteren vedischen Zeit. Oldenberg, Religion des Veda, S. 457.

(*2) Während einer bestimmten Periode der vedischen Zeit die höchste Gottheit der arischen Inder, später dann Gott der Gewässer, Herrscher der westlichen Himmelsgegend und einer der Welthüter.

(*3) Skr. īsāna, Name des Gottes Rudra-Siva. Die Fahnen befinden sich an den Streitwagen der Götter.

(*4) Auch Sakka-Indra ist noch kein Vollendeter. Er verdankt seine Existenz als Götterkönig früherem Verdienst. Ist der Lohn dafür erschöpft, tritt er in ein neues Dasein ein. Darum ist er auch nicht frei von Furcht und der Erfolg der Maßregeln, die er trifft, zweifelhaft. Im Gegensatz dazu ist das, was der Buddha seinen Schülern empfiehlt, von sicherer Wirkung.

(*5) palāyī, wtl. einer der die Flucht ergreift, der davon läuft.

(*6) Im Komm. I. 401.2 werden die Worte des Buddha als eine parittā als ein magischer Zauberspruch, als "Segen" bezeichnet. Er führt den Namen dhajaggaparittā "Fahnenspitzenzauberspruch". Zu den Ausdrücken in 11, 13, 15 ist 12. 41. 11-13 (mit Anmerkungen, Bd. 2, S. 100) zu vergleichen.


S.11.4. Vepacitti (oder Geduld)

1-3. Der Erhabene weilte in Sāvatthī, im Jetahaine, im Parke des Anāthapindika. Der Erhabene sprach also: "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, stand ein Kampf bevor zwischen den Göttern und den Dämonen.

 

4. Da nun sprach, ihr Bhikkhus, der Dämonenfürst Vepacitti (*1) zu den Dämonen: 'Wenn, Verehrte, bei dem bevorstehenden Kampf der Götter mit den Dämonen die Dämonen obsiegen und die Götter unterliegen, dann (*2) sollt ihr Sakka, den Fürsten der Götter mit den Fesseln, von denen die fünfte die um den Hals ist (*3), fesseln und vor mich in die Stadt der Asuras bringen.'

 

5. Und auch Sakka, ihr Bhikkhus, der Fürst der Götter, sprach zu den Tāvatimsa-Göttern: 'Wenn, Verehrte, bei dem bevorstehenden Kampf der Götter mit den Dämonen die Götter obsiegen und die Dämonen unterliegen, dann sollt ihr den Dämonenfürsten Vepacitti mit den Fesseln, von denen die fünfte die um den Hals ist, fesseln und ihn vor mich in die Versammlungshalle Sudhammā (*4) bringen.'

 

6. In jenem Kampfe nun, ihr Bhikkhus, obsiegten die Götter, die Dämonen unterlagen.

 

7. Da nun, ihr Bhikkhus, fesselten die Tāvatimsa-Götter den Dämonenfürsten Vepacitti mit den Fesseln, von denen die fünfte die um den Hals ist, und brachten ihn vor Sakka, den Fürsten der Götter, in die Versammlungshalle Sudhammā.

 

8. Da aber schmähte und verkleinerte, ihr Bhikkhus, der Dämonenfürst Vepacitti, mit den Fesseln gefesselt, von denen die fünfte die um den Hals ist, Sakka, den Fürsten der Götter, wenn er in die Versammlungshalle Sudhammā eintrat oder sie verließ, mit gemeinen, rohen Worten.

 

9. Da nun, ihr Bhikkhus, redete der Wagenlenker Mātali Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Erträgst du es, erhabener (*5) Sakka, aus Furcht oder aus Schwäche (*6)
Die rohen Worte aus Vepacitti's Mund anzuhören?'

 

10. (Sakka:)

'Nicht dulde ich das von Vepacitti aus Furcht, noch aus Schwäche.
Wie soll denn ein Weiser meinesgleichen mit einem Toren sich einlassen?

 

11. (Mātali:)

'Nur noch mehr werden die Toren sich erzürnen,
wenn niemand da ist, der sie abwehrt:
Darum soll der Kraftvolle mit der härtesten Strafe den Toren abwehren.'

 

12. (Sakka:)

'Dies eben, meine ich, ist die Abwehr des Toren,
Wenn einer, der den andern erzürnt sieht, besonnen in Ruhe verharrt.'

 

13. (Mātali:)

'Darin, daß du solches erträgst, sehe ich einen Fehler; o Vāsava (*7)!
Wenn der Tor denkt: aus Furcht erträgt er das von mir -
Wird der Verblendete noch dreister,
wie ein Rind es immer mehr wird gegen den, der davon läuft.'

 

14. (Sakka:)

'Nach Belieben mag er denken oder nicht: aus Furcht erträgt er das von mir -
Es gibt nichts höheres als die Geduld, den Segen,
der der höchste Segen für den Guten ist (*8).
Wahrlich, wenn einer, der stark ist, von dem Schwachen (etwas) erträgt,
Das nennt man die höchste Geduld; immer duldet (sonst) der Schwache.
Schwäche nennt man die Stärke, wenn jemandes Stärke die Stärke der Torheit ist;
Für die Stärke, die vom Recht geschützt ist, gibt es keinen Widersacher.
Es ist für einen nur noch schlimmer, wenn man dem Erzürnten wieder zürnt;
Wer aber dem Erzürnten nicht wieder zürnt, der siegt im Kampfe,
wo schwer der Sieg zu erringen.
Für beider Segen, für den eignen wie für den des andern, wirkt
Wer, wenn er den andern erzürnt sieht, besonnen in Ruhe verharrt.
Ihn, der beiden Heilung bringt, sich selber und dem andern,
Halten für einen Toren nur die Leute, die unkundig sind der wahren Lehre (*9).'

 

15-16. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, wird ja freilich, den Lohn seines eignen Verdienstes auslebend, unter den Tāvatimsa-Göttern die Obmacht, die Herrschaft, die Königswürde ausübend, einer sein, der Geduld und Güte preist. Hier (in unserem Orden), ihr Bhikkhus, werdet ihr glänzen, wenn ihr, die ihr in der so wohl verkündeten Lehre und Regel der Zeremonie der Weltabkehr euch unterzogen habt, geduldig seid und gütig."

 

 


(*1) Vepacitti als Fürst der Asuras schon in 2. 9. 4 und 2. 10. 4 erwähnt.

(*2) Yena ist nach dem Komm. nur gelegentlich hinzukommende Partikel (nipātamattam).

(*3) Die Phrase wird nur verständlich, wenn man kanthapañcamehi bandhanehi liest. So haben die singhalesischen Handschriften und der Komm. I. 401.15. Dieser erklärt die fünf Fesseln als solche um die beiden Füße, um die beiden Hände und zum fünften um den Hals. Er vergleicht sie einem Spinngewebe. Man wird durch das bloße Denken damit gefesselt und daraus befreit.

(*4) Sudhammā sabhā - skr. sabhā Sudharmā. Hopkins, Epic Mythology, s. 58.

(*5) Es ist doch wohl maghavā Sakka zu lesen. Auch im Skr. ist maghavan Beiwort und nachvedisch Name des Indra.

(*6) Die Lesung ist nicht sicher. Die Ausgabe hat dubbalyā no (v. 1. dubbalyāne), der Komm. (wohl richtig) dubbalyena = dubbalabhāvena. Skr. daurbalya.

(*7) Skr. vāsava, Name des Indra.

(*8) sadatthaparamā atthā ist ein Ablativ und Apposition zu khantyā. Der Komm. I. 402.17 erklärt sadatthaparamā durch sakatthaparamā "als der höchste eigne Segen". Kaum richtig.

(*9) Die letzten sechs Zeilen finden sich auch oben in 7. 2.12 und 7. 3. 5.


S.11.5. Sieg durch einen guten Spruch

1-2. Sāvatthī ist der Schauplatz.

(Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, stand ein Kampf bevor zwischen den Göttern und den Dämonen.

 

3. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti zu Sakka, dem Fürsten der Götter also: 'Es soll, du Fürst der Götter, durch einen guten Spruch der Sieg sich entscheiden (*1).' - 'Gut, Vepacitti, es soll durch einen guten Spruch der Sieg sich entscheiden.'

 

4. Da nun stellten, ihr Bhikkhus, die Götter und die Dämonen Leute aus ihrer Gefolgschaft auf: Sie sollen unseren guten oder üblen Spruch beurteilen.

 

5. Da nun ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti zu Sakka, dem Fürsten der Götter, also: 'Trage du, Fürst der Götter, eine Strophe vor!'

 

6. Auf dieses Wort hin, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, zu dem Dämonenfürsten Vepacitti also: 'Ihr, Vepacitti, seid doch die älteren Götter (*2). Trage du, Vepacitti, eine Strophe vor!'

 

7. Auf dieses Wort hin, ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti die folgende Strophe:

 

'Nur noch mehr werden die Toren sich erzürnen,

wenn niemand da ist, der sie abwehrt:

Darum soll der Kraftvolle mit der härtesten Strafe den Toren abwehren (*3).'

 

8. Als aber diese Strophe, ihr Bhikkhus, von dem Dämonenfürsten Vepacitti gesprochen war, spendeten die Dämonen Beifall, die Götter schwiegen stille.

 

9. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti zu Sakka, dem Fürsten der Götter, also: 'Trage du, Fürst der Götter, eine Strophe vor!'

 

10. Auf dieses Wort hin, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, die folgende Strophe:

 

'Dies eben, meine ich, ist die Abwehr des Toren,

Wenn einer, der den andern erzürnt sieht, besonnen in Ruhe verharrt.'

 

11. Als aber diese Strophe, ihr Bhikkhus, von Sakka, dem Fürsten der Götter, gesprochen war, spendeten die Götter Beifall, die Dämonen schwiegen stille.

 

12. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, zu dem Dämonenfürsten Vepacitti also: 'Trage du, Vepacitti, eine Strophe vor!'

 

13. (Auf dieses Wort hin, ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti die folgende Strophe:)

 

,Darin, daß du solches erträgst, sehe ich einen Fehler, o Vāsava!
Wenn der Tor denkt: aus Furcht erträgt er das von mir -
Wird der Verblendete noch dreister,
wie ein Rind es immer mehr wird gegen den, der davon läuft.'

 

14. Als aber diese Strophe, ihr Bhikkhus, von dem Dämonenfürsten Vepacitti gesprochen war, spendeten die Dämonen Beifall, die Götter schwiegen stille.

 

15. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach der Dämonenfürst Vepacitti zu Sakka, dem Fürsten der Götter, also: 'Trage du, Fürst der Götter, eine Strophe vor!'

 

16. Auf dieses Wort hin, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, die folgenden Strophen:

 

'Nach Belieben mag er denken oder nicht aus Furcht erträgt er das von mir -
Es gibt nichts höheres als die Geduld, den Segen,
der der höchste Segen für den Guten ist.
Wahrlich, wenn einer, der stark ist, von dem Schwachen (etwas) erträgt,
Das nennt man die höchste Geduld; immer duldet (sonst) der Schwache.
Schwäche nennt man die Stärke, wenn jemandes Stärke die Stärke der Torheit ist;
Für die Stärke, die vom Recht geschützt wird, gibt es keinen Widersacher.
Es ist für einen nur noch schlimmer, wenn man dem Erzürnten wieder zürnt;
Wer aber dem Erzürnten nicht wieder zürnt,
der siegt im Kampfe, wo schwer der Sieg zu erringen.
Für beider Segen, für den eignen wie für den des andern, wirkt
Wer, wenn er den andern erzürnt sieht, besonnen in Ruhe verharrt.
Ihn, der beiden Heilung bringt, sich selber und dem andern,
Halten für einen Toren nur die Leute, die unkundig sind der wahren Lehre.'

 

17. Als aber diese Strophen, ihr Bhikkhus, von Sakka, dem Fürsten der Götter, gesprochen waren, spendeten die Götter Beifall, die Dämonen schwiegen stille.

 

18-19. Da nun, ihr Bhikkhus, sprachen die Leute aus der Gefolgschaft der Götter und der Dämonen (*4) also: Von dem Dämonenfürsten Vepacitti sind Strophen gesprochen worden, und diese gehören in das Bereich der Gewalt (*5), in das Bereich der Waffen, sind Streit, sind Zwietracht, sind Hader. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, sind Strophen gesprochen worden, und diese gehören nicht in das Bereich der Gewalt, nicht in das Bereich der Waffen, sind Nichtstreit, sind Nichtzwietracht, sind Nichthader. Sakka, dem Fürsten der Götter, gehört wegen seiner guten Sprüche der Sieg.

 

20. Also, ihr Bhikkhus, wurde Sakka, dem Fürsten der Götter, der Sieg zu teil."

 

 


(*1) D. h. der soll als Sieger gelten, der den schöneren Ausspruch tut.

(*2) pubbadevā. Vgl. die Vorbemerkungen zu 11. 1.

(*3) Diese und die folgenden Strophen sind eine Wiederholung der Strophen des vorigen Sutta in anderem Zusammenhang.

(*4) Die nach 4 als Schiedsrichter über die Güte der vorgetragenen Sprüche aufgestellt waren.

(*5) sadandāvacara, wtl. Bereich der Stockbewehrten.


S.11.6. Die jungen Vögel

(kulāvakā. Zu unserem Sutta ist das in den Vorbemerkungen zu Sutta 11. 1 erwähnte Kulāvaka-Jātaka zu vergleichen. Es findet sich in ihm auch die Strophe von 5)

 

1-2. Sāvatthī ist der Schauplatz.

(Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, stand ein Kampf bevor zwischen den Göttern und den Dämonen.

 

3. In diesem Kampfe aber, ihr Bhikkhus, siegten die Dämonen. Die Götter unterlagen.

 

4. Unterlegen, ihr Bhikkhus, flüchteten die Götter in der Richtung gegen Norden. Es verfolgten sie die Dämonen.

 

5. Da nun, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Wagenlenker Mātali mit der Strophe an:

 

'Die jungen Vögel, Mātali, auf dem Seidenwollbaum
Meide sie mit der Wagendeichselspitze.
Gerne wollen wir den Dämonen unser Leben preisgeben,
Daß nur nicht diese Vögel ihres Nestes beraubt werden (*1).'

 

6. 'Ja, Herr!' erwiderte aufhorchend, ihr Bhikkhus, der Wagenlenker Mātali Sakka, dem Fürsten der Götter, und ließ den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen (*2) kehrt machen.

 

7. Da nun, ihr Bhikkhus, kam den Dämonen dieser Gedanke: 'Kehrt gemacht hat jetzt Sakka's, des Fürsten der Götter, mit tausend edlen Pferden bespannter Wagen. Zum zweiten mal werden die Götter mit den Dämonen kämpfen.' Von Furcht befallen zogen sie sich in die Dämonenstadt zurück.

 

8. So wurde, ihr Bhikkhus, Sakka, dem Fürsten der Götter, wegen seiner Gerechtigkeit der Sieg zu teil."

 

 


(*1) Sakka kreuzt auf der Flucht einen Hain von Simbalibäumen (skr. sālmali). Unter dem Anprall des Wagens stürzen die Bäume um, und die auf ihnen nistenden Garudas flattern unter angstvollem Geschrei umher. Da erbarmt sich Sakka ihrer. In Z. 1 der Strophe ist kulāvakā nach dem Komm. = supannapotakā "Junge von Vögeln". In vikulāvakā (Z. 4) hat kulāvaka die gewöhnliche Bedeutung "Nest".

(*2) sahassayuttam ajaññaratham, wtl. "den mit tausend bespannten Edelrossewagen".


S.11.7. Keine Schädigung

1-2. Sāvatthī (ist der Schauplatz).

(Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, entstand Sakka, dem Fürsten der Götter, wie er so ganz in der Stille einsamer Meditation sich hingab, der folgende erwägende Gedanke: 'Auch wenn jemand mein Gegner sein sollte, möchte ich ihm keine Schädigung zufügen.'

 

3. Da nun merkte, ihr Bhikkhus, der Dämonenfürst Vepacitti in seinem Herzen die erwägenden Gedanken Sakka's, des Fürsten der Götter, und begab sich dorthin, wo sich Sakka, der Fürst der Götter, befand.

 

4. Und es sah Sakka, der Fürst der Götter, den Dämonenfürsten Vepacitti von ferne herankommen. Nachdem er ihn gesehen, sprach er also zu dem Dämonenfürsten Vepacitti: 'Halt, Vepacitti, du bist gefangen (*1)!'

 

5. 'Was du eben gedacht hast, das darfst du nicht aufgeben.'

 

6. 'Schwöre mir, Vepacitti, daß du mir keine Schädigung zufügen willst (*2).'

 

7. (Vepacitti:)

'Die Sünde, die aus lügnerischer Rede, und die Sünde,
die aus Schmähung der Edlen hervorgeht;
Die Sünde eines Verräters und die Sünde eines Undankbaren:
An diese Sünde rührt hier, wer dir, Gatte der Sujā, Schädigung zufügt."

 

 


(*1) Der Komm. sagt, daß in diesem Augenblick Vepacitti durch das Wort des Sakka kanthe pañcamehi bandhanehi gefesselt war. Vgl. dazu die Anm. zu 11. 4. 4.

(*2) Man sollte freilich nach § 1-2 des Sutta erwarten, daß Sakka dem Vepacitti die Versicherung gibt, er werde sein Wort halten und ihm nichts zu leide tun. So Frau Rhys Davids: "du magst schwören, Vepacitti, daß ich keine Verräterei begehen werde". Ich vermag das aber nicht gut mit dem Pālitext sapassu ca me, Vepacitti, adubbhāya zu vereinigen. Auch will dann Vepacitti's Antwort nicht passen.


S.11.8. Der Dämonenfürst Verocana oder der Zweck

1. Sāvatthī ist der Schauplatz.

 

2. Zu jener Zeit aber befand sich der Erhabene an seinem Tagesaufenthaltsplatze, einsamer Meditation ergeben.

 

3. Da nun begaben sich Sakka, der Fürst der Götter, und der Dämonenfürst Verocana dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem sie sich dorthin begeben hatten, standen sie jeder an einem Türpfosten.

 

4. Da nun sprach der Dämonenfürst Verocana zu dem Erhabenen die folgende Strophe:

 

"Anstrengen soll sich der Mensch nur, bis sein Zweck erreicht ist (*1);
Durch seine Erreichung glänzt der Zweck (*2): das ist des Verocana Wort."

 

5. (Sakka:)

"Anstrengen soll sich der Mensch nur, bis sein Zweck erreicht ist;
Durch seine Erreichung glänzt der Zweck: etwas höheres als Geduld gibt es nicht."

 

6. (Verocana:)

"Alle Wesen sind zu einem Zweck geboren, da und dort je nach ihrem Wert,
In der Verbindung mit ihnen haben ihr höchstes Ziel die Genüsse aller Lebewesen (*3).
Durch seine Erreichung glänzt der Zweck: das ist des Verocana Wort."

 

7. (Sakka:)

"Alle Wesen sind zu einem Zweck geboren, da und dort je nach ihrem Wert,
In der Verbindung mit ihnen haben ihr höchstes Ziel die Genüsse aller Lebewesen.
Durch seine Erreichung glänzt der Zweck: etwas höheres als Geduld gibt es nicht."

 

 


(*1) yāva atthassa nippadā. Nach dem Komm. I. 4058 wäre das ein Satz, in dem etwa hoti ergänzt werden müßte "bis Erreichung des Zweckes erfolgt"; nippadā wird durch nipphatti erklärt. Man kann auch nippadā als Abl. Sg. fassen (von nippada), abhängig von yāva als Präpos.

(*2) nippannasobhano attho. Der Sinn ist wohl der, daß der Zweck als gut und wertvoll erst, wenn er erreicht ist, erkannt wird. Man beachte, daß attha auch "Sache, Gegenstand, Nutzen, Segen" bedeutet. Dem Sakka gilt als höchster attha die Geduld (khanti).

(*3) samyogaparamā tveva sambhogā sabbapāninam soll, wie ich glaube nur die praktische Anwendung von nippannasobhano attho sein. Alle Lebewesen streben nach Genuß (sambhoga); dieser ihr Zweck wird erreicht durch samyoga, durch den "Kontakt", die "Verbindung" mit den Genüssen. Die prägnante Bedeutung "Kontakt mit der weltlichen Lust" hat samyoga auch Vinaya III. 19.36 wo visamyoga ("Trennung, Loslösung") - samyoga parallel steht zu virāga - sarāga und zu anupādāna-saupādāna.


S.11.9. Die Weisen in der Waldwildnis oder der Geruch

1. Sāvatthī (ist der Schauplatz).

 

2. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, lebten zahlreiche tugendhafte Weise von trefflicher Art (*1), friedlich (*2) in der Waldwildnis in Laubhütten.

3. Da nun, ihr Bhikkhus, begaben sich Sakka, der Fürst der Götter, und der Dämonenfürst Vepacitti dorthin, wo sich die tugendhaften Weisen von trefflicher Art befanden.

 

4. Da nun, ihr Bhikkhus, betrat der Dämonenfürst Vepacitti, nachdem er seine fest sitzenden Schuhe angelegt (*3) und sein Schwert umgegürtet hatte, unter dem über ihm gehaltenen Schirm durch das Haupttor die Einsiedelei und ging an den tugendhaften Weisen von trefflicher Art in Klafterentfernung vorüber (*4).

 

5. Da nun, ihr Bhikkhus, betrat Sakka, der Fürst der Götter, nachdem er seine festsitzenden Schuhe ausgezogen und sein Schwert anderen gegeben und seinen Schirm beiseite gelegt hatte, durch ein (Seiten-)Tor die Einsiedelei und stand unter dem Winde (*5) da, mit zusammengelegten Händen die tugendhaften Weisen von trefflicher Art verehrend.

 

6. Da nun, ihr Bhikkhus, redeten die tugendhaften Weisen von trefflicher Art Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Der Geruch (*6) der vor langer Zeit geweihten Weisen
Geht, dem Körper entströmend, mit dem Winde.
Mache hier kehrt, du Tausendäugiger,
Der Duft der Weisen ist unrein, du Götterkönig!'

 

7. (Sakka:)

'Der Geruch der vor langer Zeit geweihten Weisen
Soll, dem Körper entströmend, mit dem Winde gehen,
Wie ein Kranz aus bunten Blumen auf dem Haupte.
Nach diesem Geruch verlangen wir, ihr Herren!
Nicht haben da die Götter ein unliebes Gefühl."

 

 


(*1) sīlavant und kalyānadhamma.

(*2) sammanti, "sie sind in Ruhe", im besonderen gebraucht von den Einsiedlern, die in der Waldwildnis ein beschauliches Leben führen.

(*3) ataliyo upāhanā ārohitvā. Die Phrase findet sich auch Majjhima II. 155.7. Mrs. Rhys Davids übersetzt "buskined shoes" (Schnürstiefel). Ich verweise auf skr. atala "immoveable" bei Wilson.

(*4) apavyāmato karitvā. Der Dämon zeigt seine Mißachtung, indem er so nahe an den Weisen vorüber geht, ohne ihnen die gebührende Ehre zu bezeugen.

(*5) anuvātam, also so, daß die Körperausdünstung von den Weisen zu Sakka kommt, aber nicht umgekehrt.

(*6) gandho. Danach der Untertitel des Sutta.


S.11.10. Die Weisen am Meer oder Sambara

1. Sāvatthī (ist der Schauplatz).

 

2. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, lebten zahlreiche tugendhafte Weise von trefflicher Art friedlich am Meeresufer in Laubhütten.

 

3. Zu jener Zeit aber, ihr Bhikkhus, stand ein Kampf bevor zwischen den Göttern und den Dämonen.

 

4. Da nun, ihr Bhikkhus, kam den tugendhaften Weisen von trefflicher Art folgender Gedanke: 'Fromm sind die Götter, unfromm die Dämonen. Es könnte auch uns Gefahr von den Dämonen drohen. Wie wäre es, wenn wir jetzt zu dem Dämonenfürsten Sambara (*1) uns begäben und ihn um Gewährung von Sicherheit bäten (*2).'

 

5. Da nun, ihr Bhikkhus, verschwanden die tugendhaften Weisen von trefflicher Art so schnell wie ein starker Mann den eingezogenen Arm ausstreckt oder den ausgestreckten Arm einzieht, in den Laubhütten am Meeresufer und erschienen vor dem Dämonenfürsten Sambara.

 

6. Da nun, ihr Bhikkhus, redeten die tugendhaften Weisen von trefflicher Art den Dämonenfürsten Sambara mit der Strophe an:

 

'Die Weisen sind zu Sambara gekommen
und bitten ihn um Gewährung von Sicherheit,
Handle du nach Belieben, uns Gefahr oder Sicherheit zu gewähren' (*3).

 

7. (Sambara:)

'Für die Weisen gibt es keine Sicherheit, für die bösen, die dem Sakka dienen;
Wenn ihr um Sicherheit bittet, biete ich euch Gefahr.'

 

8. (Die Weisen:)

'Da wir um Sicherheit bitten, bietest du uns Gefahr.
Wir nehmen das von dir entgegen: endlos ist deine Gefahr.
Was für ein Same gesät wird, solcher Art Frucht wird geerntet:
Wer Gutes tut, erntet gute, wer Übles tut, erntet üble (Frucht);
Den von dir gesäten Samen, Väterchen (*4), wirst du auskosten als Frucht.'

 

9. Da nun, ihr Bhikkhus, verschwanden die tugendhaften Weisen von trefflicher Art, nachdem sie den Dämonenfürsten Sambara verflucht hatten, so schnell, wie ein starker Mann den Arm ausstreckt oder den ausgestreckten Arm einzieht, vor dem Dämonenfürsten Sambara und erschienen (wieder) in den Laubhütten am Meeresufer.

 

10. Da nun, ihr Bhikkhus, fuhr der Dämonenfürst Sambara, von den tugendhaften Weisen von trefflicher Art verflucht, in selbiger Nacht dreimal erschreckt (aus dem Schlafe) empor."

 

 


(*1) Skr. sambara Sohn des Danu, von dem die Dānava abstammen, Hopkins, Epic Mythology, s. 48.

(*2) Der Komm. I. 406.14 sagt folgendes. Die Kämpfe zwischen Göttern und Dämonen spielen sich meist auf der Meeresoberfläche ab. Die Weisen fürchten nun, es möchten die Dämonen, wenn sie unterliegen, auf der Flucht aus Wut ihre Einsiedeleien zerstören, weil sie in den weisen Bundesgenossen und Berater des Sakka sehen.

(*3) Komm. I. 407.3 "wenn du uns Sicherheit gewähren willst, kannst du sie uns gewähren, wenn du uns Gefahren bereiten willst, kannst du sie uns bereiten." Die Konstruktion der Pālistrophe Z. 2 ist nicht ganz klar.

(*4) Der Pālitext in der Ausgabe lautet pavuttam vappate bījam. Hier ist pavuttam = skr. pra-upta von Wz. vap (Komm.: khette patitthāpitam); aber vappate gibt keinen Sinn. Man kann doch nicht sagen: der ausgesäte Same wird gesät. Es ist vielmehr mit den singhalesischen Hss. pavuttam tāta te bījam zu lesen; tāta "Väterchen" ist natürlich in ironischem Sinne gemeint.


Dutiya vagga - Der zweite Abschnitt

S.11.11. Die Götter (1) oder das Gelübde

1. Sāvatthī (ist der Schauplatz).

 

2. (Der Erhabene sprach also:) "Von Sakka, dem Fürsten der Götter, ihr Bhikkhus, waren früher, da er ein Mensch war, sieben Gelübde (*1) angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zu der Sakkawürde gelangte.

 

3. Welche sieben Gelübde?

 

4. 

 

5. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, ihr Bhikkhus, waren früher, da er ein Mensch war, diese sieben Gelübde angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zu der Sakkawürde gelangte.

 

6.

Den Mann, der Mutter und Vater unterhält,
der die Ältesten in der Familie hoch verehrt,
Der sanft ist und freundlich redet, der Verleumdung meidet,
Der um Unterdrückung des Geizes sich bemüht,
den Mann, der wahrhaft ist und den Zorn überwindet:
Den nennen die Tāvatimsa-Götter einen guten Menschen."

(*1) vatapadāni (vgl. skr. vrata). Die dazu gehörigen Verba sind samattāni und samādinnani. Auch im Skr. findet sich vratam samāpayati und vratādāna gebraucht.

(*2) Nach dem Komm. I. 407.17 sind damit die Großeltern, Oheim und Tante gemeint.

(*3) muttacāga. Vgl. Anguttara I. 226.12, wo die gleichen Ausdrücke wie oben sich finden; ebenso Dhammapada Komm. I. 421.19.

(*4) payatapāni. Theragāthā 348 stehen neben einander nimmalo payato suci. Der Komm. bezieht den Ausdruck wieder auf die Freigebigkeit.


S.11.12. Die Götter (2)

1. Sāvatthī im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2. Dort nun sprach der Erhabene also zu den Bhikkhus:

 

3. "Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, war früher, da er ein Dasein als Mensch führte, ein Brahmane mit Namen Magha (*1). Daher heißt er Maghavan.

 

4. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, von Stadt zu Stadt Almosen. Daher heißt er Purindada.

 

5. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, in der richtigen Weise (*2) Almosen. Daher heißt er Sakka.

 

6. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, Heimstätten (*3). Daher heißt er Vāsava.

 

7. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, überdenkt in einem Augenblick tausend Dinge. Daher heißt er Sahassakkha.

 

8. Sakka, der Fürst der Götter, ihr Bhikkhus, hatte zur Gattin die Dämonentochter mit Namen Sujā. Daher heißt er Sujampati.

 

9. Sakka, der Fürst der Götter (*4), ihr Bhikkhus, übte unter den Tāvatimsa-Göttern die Obmacht, die Herrschaft, die Königswürde aus. Daher heißt er Fürst der Götter.

 

10. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, ihr Bhikkhus, waren früher, da er ein Mensch war, sieben Gelübde angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zur Sakkawürde gelangte.

 

11. Welche sieben Gelübde?

 

12. 'Mein Leben lang will ich einer sein, der Mutter und Vater unterhält. - Mein Leben lang will ich einer sein, der die Ältesten in der Familie hoch verehrt. - Mein Leben lang will ich einer sein, der sanft redet. - Mein Leben lang will ich einer sein, der keine Verleumdung ausspricht. - Mein Leben lang will ich mit einem von Schmutz und Geiz freien Herzen mein Haus bewohnen, freigebig, mit reinen Händen, am Spenden mich freuend, den Bittenden zugänglich, an Verteilung von Almosen mich freuend. - Mein Leben lang will ich die Wahrheit sprechen. - Mein Leben lang will ich nicht zornig sein. Wenn Zorn in mir entsteht, will ich ihn sogleich unterdrücken."

 

13. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, ihr Bhikkhus, waren früher, da er ein Mensch war, diese sieben Gelübde angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zur Sakkawürde gelangte.

 

Den Mann, der Mutter und Vater unterhält,
der die Ältesten in der Familie hoch verehrt,
Der sanft ist und freundlich redet, der Verleumdung meidet,
Der um Unterdrückung des Geizes sich bemüht,
den Mann, der wahrhaft ist und den Zorn überwindet:
Den nennen die Tāvatimsa-Götter einen guten Menschen."

(*1) Vgl. die Vorbemerkung zu 11.1. Die Deutung der verschiedenen Namen des Sakka-Indra ist natürlich bloß etymologische Spielerei. Im Skr. haben wir maghavan (3) als Name des Indra, ferner puramdara "Burgenzermalmer" (4), sakra (5), vāsava (6), sahasrāksa "tausendäugig" (7).

(*2) sakkaccam (= skr. satkrtya), das an Sakka anklingt.

(*3) āvasatham, an Vāsava anklingend, das indessen "Herr oder Oberhaupt der Vasu (genannten Göttergruppe)" bedeutet.

(*4) Das weitere ist Wiederholung des vorhergehenden Sutta.


S.11.13. Die Götter (3)

1-2. Also habe ich vernommen.

Einstmals weilte der Erhabene in Vesālī, in dem Großen Walde, in der Kūtāgārasālā (*1).

 

3. Da nun begab sich der Licchavi (*2) Mahāli dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatte, setzte er sich zur Seite nieder.

 

4. Zur Seite sitzend sprach dann der Licchavi Mahāli zu dem Erhabenen also: "Hat, Herr, der Erhabene Sakka, den Fürsten der Götter, gesehen?"

 

5. "Ja, ich habe, Mahāli, Sakka, den Fürsten der Götter, gesehen."

 

6. "Das wird wohl, Herr, einer gewesen sein, der dem Sakka ähnlich war; denn schwer zu sehen, Herr, ist Sakka, der Fürst der Götter."

 

7. "Ich kenne Sakka, Mahāli, und auch die Dinge, die ihn zum Sakka machten, wegen deren Erfüllung Sakka zu der Sakkawürde gelangte, auch diese kenne ich (*3).

 

8. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, war früher, da er ein Dasein als Mensch führte, ein Brahmane mit Namen Magha. Daher heißt er Maghavan.

 

9. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, von Stadt zu Stadt Almosen. Daher heißt er Purindada.

 

10. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, in der richtigen Weise Almosen. Daher heißt er Sakka.

 

11. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, spendete früher, da er ein Dasein als Mensch führte, Heimstätten. Daher heißt er Vāsava.

 

12. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, überdenkt in einem Augenblick tausend Dinge. Daher heißt er Sahassakkha.

 

13. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, hatte zur Gattin die Dämonentochter mit Namen Sujā. Daher heißt er Sujampati.

 

14. Sakka, der Fürst der Götter, Mahāli, übte unter den Tāvatimsa-Göttern die Obmacht, die Herrschaft, die Königswürde aus. Daher heißt er Fürst der Götter.

 

15. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, Mahāli, waren früher, da er ein Mensch war, sieben Gelübde angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zur Sakkawürde gelangte.

 

16. Welche sieben Gelübde?

 

17. 

 

18. Von Sakka, dem Fürsten der Götter, Mahāli, waren früher, da er ein Mensch war, diese sieben Gelübde angenommen und erfüllt worden, wegen deren Erfüllung Sakka zur Sakkawürde gelangte.

 

Den Mann, der Mutter und Vater unterhält,
der die Ältesten in der Familie hoch verehrt,
Der sanft ist und freundlich redet, der Verleumllung meidet,
Der um Unterdrückung des Geizes sich bemüht,
den Mann, der wahrhaft ist und den Zorn überwindet:
Den nennen die Tāvatimsa-Götter einen guten Menschen."

(*1) Siehe 1. 39. 1 mit der Note.

(*2) Die Licchavi waren ein indischer Clan, dessen Hauptstadt Vesālī war. Rhys Davids, Buddhist India, S.40.

(*3) sakkakarane dhamme ... tam ca (nach dem Komm. Sg. statt des Pl.) pajānami.


S.11.14. Der Arme

1-3. Einstmals weilte der Erhabene in Rājagaha, im Bambushaine, im Kalandakanivāpa. Da nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Ihr Bhikkhus!" "Ja, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen.

 

4-5. Der Erhabene sprach also: "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, lebte hier in Rājagaha ein Mann als ein armer Mensch, als ein bedürftiger Mensch, als ein unglücklicher Mensch.

 

6. Dieser nahm den Glauben an die vom Tathāgata verkündete Lehre und Regel an, nahm die Gebote der sittlichen Zucht an, nahm den Unterricht an, nahm die (Forderung der) Freigebigkeit an, nahm die Erkenntnis an.

 

7. Nachdem er den Glauben an die vom Tathāgata verkündete Lehre und Regel angenommen hatte, die Gebote der sittlichen Zucht angenommen hatte, den Unterricht angenommen hatte, die (Forderung der) Freigebigkeit angenommen hatte, die Erkenntnis angenommen hatte, wurde er nach dem durch Auflösung des Körpers erfolgten Tode zu glücklicher Existenz in der himmlischen Welt zur Gesellschaft der Tāvatimsa-Götter wieder geboren. Er überstrahlte die anderen Götter an Schönheit und Herrlichkeit.

 

8. Da aber, ihr Bhikkhus, wurden die Tāvatimsa-Götter unwillig, murrten und zürnten: 'Sonderbar wahrlich, unpassend wahrlich (*1) (ist es), wie da dieser Göttersohn (*2), der früher, da er ein Dasein als Mensch führte, ein armer Mensch, ein bedürftiger Mensch, ein unglücklicher Mensch gewesen, nach dem durch Auflösung des Körpers erfolgten Tod zu glücklicher Existenz in der himmlischen Welt zur Gesellschaft der Tāvatimsa-Götter wieder geboren wurde und die anderen Götter an Schönheit und Herrlichkeit überstrahlt.'

 

9. Da nun, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, die Tāvatimsa-Götter an 'Seid nicht unwillig, Verehrte, über diesen Göttersohn. Dieser Göttersohn, Verehrte, hat früher, da er ein Dasein als Mensch führte, den Glauben an die vom Tathāgata verkündete Lehre und Regel angenommen, hat die Gebote der sittlichen Zucht angenommen, hat den Unterricht angenommen, hat die (Forderung der) Freigebigkeit angenommen, hat die Erkenntnis angenommen. Nachdem er aber den Glauben an die vom Tathāgata verkündete Lehre und Regel angenommen, die Gebote der sittlichen Zucht angenommen, den Unterricht angenommen, die (Forderung der) Freigebigkeit angenommen, die Erkenntnis angenommen, ist er nach dem durch Auflösung des Körpers erfolgten Tod zu glücklicher Existenz in der himmlischen Welt zur Gesellschaft der anderen Götter an Schönheit und Herrlichkeit (*3).'

 

10. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, den Tāvatimsa-Göttern freundlich zuredend, bei dieser Gelegenheit die folgenden Strophen:

 

'Wer unerschütterlichen, festbegründeten Glauben an den Tathāgata besitzt,
Und wer die schöne sittliche Zucht übt,
die von den Edlen geliebt ist (*4) und gepriesen,
Und wer freudiges Vertrauen zu der Gemeinde hat und die richtige Anschauung,
Den nennt man nicht arm, nicht vergeblich ist sein Leben:
Darum soll um Glauben und sittliche Zucht,
um freudiges Vertrauen und Schauen der Wahrheit
Der Weise sich bemühen, eingedenk der Lehre des Buddha."

(*1) S. 6. 14. 10 mit der Note.

(*2) devaputta. Vgl. oben S. 72 die Vorbemerkungen zu 2. 1.

(*3) Der Komm. I. 409-411 erzählt hier die Vorgeschichte des Göttersohnes. Dieser war vor der Lebenszeit des Buddha in Benares König gewesen. Da er aber einmal einem Paccekabuddha nicht die gebührende Achtung bezeugte, wurde er in der Hölle wiedergeboren. Nachdem er hier seine Zeit verbüßt, kam er in Rājagaha zur Welt als Sohn von armen Leuten, mit Aussatz behaftet, große Schmerzen erduldend. Hier nun hörte er einmal eine Predigt des Buddha, wurde gläubig und erreichte die erste Stufe auf dem Heilspfad, die des sotāpanna (s. Bd. 2, S. 68). Eine umherschweifende Kuh brachte ihn ums Leben, und nun wurde er um seines Glaubens willen im Himmel wiedergeboren.

(*4) ariyakantam (so ist zu lesen!) = skr. āryakāntam.


S.11.15. Anmütig

1. In Sāvatthī, im Jetahaine (spielt die Begebenheit).

 

2. Da nun begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatte, trat er zur Seite.

 

3. Zur Seite stehend sprach dann Sakka, der Fürst der Götter, zu dem Erhabenen also "Was ist, Herr, ein anmutiges Stück Land (*1)?"

 

4. (Der Erhabene:)

"Heiligtümer im Park, Heiligtümer im Wald (*2), schön geformte Badeteiche,
Unter dem, was für den Menschen anmutig ist,
sind sie nicht den sechzehnten Teil wert;
Aber wo im Dorfe oder auch im Wald, im Tiefland oder in Hochland
Vollendete wohnen, das ist ein anmutiges Stück Land (*3)."

 

 


(*1) bhūmirāmaneyyakam, was anmutig ist unter den Grundstücken. Das Kompos. ist zu fassen wie im vorigen Sutta manussadaliddo usw. "einer der arm ist unter den Menschen."

(*2) ārāmacetyā vanacetyā. Hier ist cetya (metri causa statt cetiya) natürlich = caitya.

(*3) Vgl. Dhammapada-Komm. II. 195; Theragāthā 991. Mrs. Rhys Davids, S. 297, N. 2.


S.11.16. Der Opferer

1. Einstmals wohnte der Erhabene in Rājagaha, auf dem Berge Gijjhakūta.

 

2. Da nun begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatte, trat er zur Seite.

 

3. Zur Seite stehend redete dann Sakka, der Fürst der Götter, den Erhabenen mit der Strophe an:

 

"Die Menschen, die da opfern,
Die Lebewesen, die auf Verdienst ausschauen,
Die Verdienstliches wirken als Substrat für ein (besseres) Dasein:
Wem müssen sie spenden, damit es reiche Frucht trage (*1)?"

 

4. (Der Erhabene:)

"Die vier, die auf dem Pfad sich befinden, die vier, die seine Frucht genießen (*2),
Die aufrechte Gemeinde, die ausgestattet ist mit Erkenntnis und sittlicher Zucht:
Die Menschen, die da opfern,
Die Lebewesen, die auf Verdienst ausschauen,
Die Verdienstliches wirken als Substrat für ein (besseres) Dasein,
Der Gemeinde müssen sie spenden, damit es reiche Frucht trage."

(*1) Die wtl. Übersetzung wäre: das wo (d. h. wem, bei wem) Gespendete der opfernden Menschen . . . ist erfolgreich? Der Komm. (1. 412-3) erzählt, daß die Leute von Anga und Magadha gewohnheitsmäßig dem Brahman ein großes Opferfeuer entzündet hätten. Um sie zu belehren, habe Sakka die Gestalt des Brahman angenommen und sie veranlaßt mit ihm zum Buddha zu gehen. Hier vernahmen sie aus des Meisters Mund, wem man spenden müsse, um sich wirkliches Verdienst zu erwerben. - Zu den Strophen vgl. Vimānavatthu 34. 21 und 23f..

(*2) Es ist an die vier Stufen des Heilspfades gedacht. Auf einer von ihnen befinden sich die Mitglieder der Buddhagemeinde. Jede der Stufen zerfällt in einen magga "Pfad" und in ein phala "Frucht" (d. h. Ausgenießen der erreichten Stufe). S. Bd. 2, S. 68.


S.11.17. Huldigung

1. In Sāvatthī, im Jetahaine (spielt die Begebenheit).

 

2. Zu jener Zeit befand sich der Erhabene an seinem Tagesaufenthaltsplatze, einsamer Meditation ergeben.

 

3. Da nun begaben sich Sakka, der Fürst der Götter, und Brahman Sahampati dorthin, Wo sich der Erhabene befand. Nachdem sie sich dorthin begeben hatten, standen sie jeder an einem Türpfosten.

 

4. Da nun sprach Sakka, der Fürst der Götter, zu dem Erhabenen die folgende Strophe:

 

"Erhebe dich, du Held, du Sieger im Kampf,
Der du die Last abgeworfen hast (*1), du schuldloser, bewege dich frei in der Welt.
Dein Denken ist vollkommen losgelöst,
Wie der Mond in der Nacht des fünfzehnten Monatstages (*2)."

 

5. (Brahman Sahampati:) "Nicht ist, du Fürst der Götter, den Tathāgatas so zu huldigen. So vielmehr, du Fürst der Götter, ist den Tathāgatas zu huldigen:

 

'Erhebe dich, du Held, du Sieger im Kampf,
Du Führer der Karawane, du schuldloser, bewege dich frei in der Welt:
Predigen soll der Erhabene die wahre Lehre: es wird solche geben, die sie verstehen."

(*1) Nämlich die Last der khandhā, der kilesā und der samkhārā. VglBd. 2, S. 132, N. 2; S. 59, N. 1.

(*2) Der Vergleich wird verständlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Berührung mit den weltlichen Dingen kilesa's, d.h. Trübungen, Verunreinigungen des Denkens hervorruft. Durch ihre Beseitigung wird das Denken rein und klar wie der Vollmond.


S.11.18. Verehrung durch Sakka (1)

1. Sāvatthī im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2-3. Da nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Ihr Bhikkhus!" "Ja, Herrl" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also: "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Wagenlenker Mātali an: 'Schirre, lieber Mātali, den mit tausend edlen Pferden bespanntenWagen! Wir wollen in das Gartengrundstück uns begeben, das schöne Grundstück zu besehen.'

 

4. 'Ja, Herr!' erwiderte, ihr Bhikkhus, der Wagenlenker Mātali aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter, schirrte den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen und meldete Sakka, dem Fürsten der Götter: 'Geschirrt ist dir, Verehrter, der mit tausend edlen Pferden bespannte Wagen. Nun (tue), wofür du die rechte Zeit für gekommen hältst.'

 

5. Da nun, ihr Bhikkhus, stieg Sakka, der Fürst der Götter, von dem Palast Vejayanta herab und verehrte mit zusammen gelegten Händen die sämtlichen Himmelsgegenden (*1).

 

6. Da nun, ihr Bhikkhus, redete der Wagenlenker Mātali Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Dich verehren die Kenner der drei Wissenschaften und alle Edelleute auf Erden,
Die vier Großkönige (*2) und die ruhmreichen Dreißig (Götter):
Wer ist nun der Yakkha (*3), den du, Sakka, verehrst?'

 

7. (Sakka):

'Mich verehren die Kenner der drei Wienschaften und alle Edelleute auf Erden,
Die vier Großkönige und die ruhmreichen Dreißig (Götter).
Ich aber huldige denen, die, mit sittlicher Zucht ausgestattet,
lange Zeit geistiger Sammlung sich hingegeben haben,
Die in vollkommener Weise von der Welt sich abgekehrt haben,
mit dem heiligen Wandel als ihrem Ziel,
Die Hausväter, die verdienstliche Werke tun, die tugendhaften Laien,
Die in Frömmigkeit ihr Weib ernähren, die verehre ich, Mātali!'

 

8. (Mātali:)

'Die besten sind es wahrlich in der Welt, die du, Sakka, verehrst;
Auch ich verehre sie, die du verehrst, Vāsava!'

 

9. Nachdem mit solchen Worten der Herrliche, der Götterkönig, der Gatte der Sujā, die sämtlichen Himmelsgegenden verehrt hatte, bestieg der Herrscher (*4) seinen Wagen."


(*1) Komm.: die vier Haupt- und die vier Nebenhimmelsgegenden.

(*2) Die vier Welthüter (lokapālā) Kubera, Dhatarattha, Virūpakkha und Virūlhaka.

(*3) Allgemeiner Begriff für höheres, übermenschliches Wesen.

(*4) pamukho; Komm. = devānam pamukho settho "der erste, der hervorragendste unter den Göttern."


S.11.19. Verehrung durch Sakka (2)

1. In Sāvatthī im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2-3. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Wagenlenker Mātali an: 'Schirre, lieber Mātali, den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen! Wir wollen in das Gartengrundstück uns begeben, das schöne Grundstück zu besehen.'

 

4. 'Ja, Herr!' erwiderte, ihr Bhikkhus, der Wagenlenker Mātali aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter, schirrte den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen und meldete Sakka, dem Fürsten der Götter: 'Geschirrt ist dir, Verehrter, der mit tausend edlen Pferden bespannte Wagen. Nun (tue), wofür du die rechte Zeit für gekommen hältst.'

5. Da nun, ihr Bhikkhus, stieg Sakka, der Fürst der Götter, von dem Palast Vejayanta herab und verehrte mit zusammengelegten Händen den Erhabenen.

 

6. Da nun, ihr Bhikkhus, redete der Wagenlenker Mātali Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Da dich doch Götter und Menschen verehren, Vāsava,
Wer ist denn da der Yakkha, den du, Sakka, verehrst ?'

 

7. (Sakka:)

'Der da hier der Vollkommen Erleuchtete ist in dieser Welt mit ihren Göttern,
Der Meister, der den Namen des Höchsten trägt (*1), ihn verehre ich, Mātali.
Denen Begierde und Haß und Nichtwissen entschwunden ist,
Die Vollendeten, bei denen die weltlichen Einflüsse vernichtet sind:
Sie verehre ich, Mātali!
Die nach Beseitigung von Begierde und Haß, nach Überwindung des Nichtwissens
Noch in der Vorbereitung an der Abnahme (der weltlichen Einflüsse)
sich erfreuend (*2) unermüdlich sich schulen (*3):
Sie verehre ich, Mātali!'

 

8. (Mātali:)

'Die besten sind es wahrlich in der Welt, die du, Sakka, verehrst.
Auch ich verehre sie, die du verehrst, Vāsava!'

 

9. Nachdem mit solchen Worten der Herrliche, der Götterkönig, der Gatte der Sujā, den Erhabenen verehrt hatte, bestieg der Herrscher seinen Wagen."


(*1) anomanāma wie oben in 1. 45. 1.

(*2) apacayārāma. Das Wort apacaya "Minderung" hat prägnanten Sinn = Minderung der kilesā.

(*3) Man beachte die dreifache Abstufung 1. der Erhabene, 2. die Arahants, die Vollendeten, 3. die sekhā, die noch in der Schulung sind.


S.11.20. Verehrung durch Sakka (3)

1. In Sāvatthī, im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2-3. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, redete Sakka, der Fürst der Götter, den Wagenlenker Mātali an: 'Schirre, lieber Mātali, den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen! Wir wollen in das Gartengrundstück uns begeben, das schöne Grundstück zu besehen.'

 

4. 'Ja, Herr!' erwiderte, ihr Bhikkhus, der Wagenlenker Mātali aufhorchend Sakka, dem Fürsten der Götter, schirrte den mit tausend edlen Pferden bespannten Wagen und meldete Sakka, dem Fürsten der Götter: 'Geschirrt ist dir, Verehrter, der mit tausend edlen Pferden bespannte Wagen. Nun (tue), wofür du die rechte Zeit für gekommen hältst.'

 

5. Da nun, ihr Bhikkhus, stieg Sakka, der Fürst der Götter, von dem Palast Vejayanta herab und verehrte mit zusammengelegten Händen die Gemeinde der Bhikkhus.

 

6. Da nun, ihr Bhikkhus, redete der Wagenlenker Mātali Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Dich sollten sie verehren, die Menschen, die in ihrem Verwesungsleibe hausen,
Die versunken sind in Fäulnis (*1), von Hunger und Durst beherrscht.
Was neidest du ihnen, den Hauslosen, o Vāsava?"
Sprich von dem Lebenswandel der (alten) Seher: da hören wir auf dein Wort.

 

7. (Sakka:)

'Das neide ich ihnen, den Hauslosen, Mātali:
Wenn (*2) sie ein Dorf verlassen, gehen sie ihres Weges,
ohne etwas ins Auge zu fassen.
Nicht sammeln sie (*3) in ihre Scheuer, nicht in den Krug (*4), nicht in den Korb (*5),
Was von anderen hergestellt ist (*6), suchen sie (zu bekommen)
und leben davon, pflichtgetreu,
Fromme Sprüche betend, standhaft, schweigsam, gelassen.
Die Götter sind verfeindet mit den Dämonen, (unter sich)
zumeist (sind es) die Menschen, Mātali!
Sie sind nicht feind ihren Feinden, friedlich (sind sie) gegen die Gewalttätigen (*7),
Ohne Anhänglichkeit an die Anhänglichen (*8): sie verehre ich, Mātali!'

 

8. (Mātali:)

'Die besten sind es wahrlich in der Welt, die du, Sakka, verehrst;
Auch ich verehre sie, die du verehrst, Vāsava.'

 

9. Nachdem mit solchen Worten der Herrliche, der Götterkönig, der Gatte der Sujā, die Bhikkhugemeinde verehrt hatte, bestieg der Herrscher seinen Wagen.


(*1) Es ist nimuggā kunapasm' ete (= 'pasmim ete) zu lesen. Der Komm I. 414.17 bezieht das auf das Wohnen im Mutterleib während des Embryonalzustandes.

(*2) Auf die Parallelstelle Therīgāthā 282f. hat schon Mrs. Rhys Davids hingewiesen. Auch Jātaka v. 252.20 ist heranzuziehen.

(*3) openti, Komm. I. 414.20 = pakkhipanti. Das Verb. bedeutet nach den im Wörterbuch von Rhys Davids und Stede angeführten Stellen "etwas irg. wohin tun, werfen, schleudern". Therīg. 283 steht osenti (v. 1 aber openti).

(*4) Der Text hat kumbhā; man erwartet einen Locativ. Therīg. 283 steht kumbhim.

(*5) kalopiyam Komm. = pacchiyam.

(*6) paranitthitam, d. h. Almosenspeise. Therīg. 283: parinitthitam.

(*7) attadanda "der einen Stock an sich genommen hat" (skr. ātta = ādatta + danda). Vgl. die Parallelstellen Dhammapada 406, Suttanipāta 630.

(*8) sādānesu anādānā.

?? (*9) Vgl. dazu oben 1. 71, S. 65.


Tatiya vagga (Sakkapañcakam) Dritter Abschnitt (Fünf Suttas von Sakka)

S.11.21. Abgeschnitten

1. In Sāvatthī, im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2. Da nun begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatte, trat er zur Seite.

 

3. Zur Zeite stehend redete dann Sakka, der Fürst der Götter, den Erhabenen mit der Strophe an:

 

"Was muß man abschneiden, um glücklich zu leben?
Was muß man abschneiden, um keinen Kummer zu leiden?
Was ist das einzige, dessen Vernichtung du billigst, o Gotama?"

 

4. (Der Erhabene:)

"Den Zorn muß man abschneiden, um glücklich zu leben;
den Zorn muß man abschneiden, um keinen Kummer zu leiden.
Die Vernichtung des Zornes,
dessen Wurzel Gift und dessen Gipfel süß ist, o Vāsava,
Preisen die Edlen; denn hat man ihn abgeschnitten,
leidet man keinen Kummer mehr."

S.11.22. Häßlichkeit

 

Das Sutta ist übersetzt von H. C. Warren Buddhism in Translations, S. 426.

 

1. In Sāvatthī, im Jetahaine (ist der Schauplatz).

 

2-3. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, hatte sich ein häßlicher, krüppelhafter (*1) Yakkha auf dem Sitze Sakka's, des Fürsten der Götter, niedergelassen.

 

4. Da aber, ihr Bhikkhus, wurden freilich die Tāvatimsa-Götter unwillig, murrten und zürnten; 'Sonderbar wahrlich, unpassend wahrlich (ist es), wie sich da der häßliche, krüppelhafte Yakkha auf dem Sitze Sakka's, des Fürsten der Götter, niedergelassen hat.'

 

5. Wie immer aber, ihr Bhikkhus, die Tāvatimsa-Götter unwillig waren, murrten und zürnten, ebenso wurde der Yakkha immer schöner und ansehnlicher und gefälliger.

6. Da nun, ihr Bhikkhus, begaben sich die Tāvatimsa-Götter dorthin, wo sich Sakka, der Fürst der Götter, befand. Nachdem sie sich dorthin begeben hatten, sprachen sie zu Sakka, dem Fürsten der Götter, also:

 

7. 'Da hat sich jetzt, Verehrter, ein häßlicher, krüppelhafter Yakkha auf deinem Sitze niedergelassen. Da wurden freilich, Verehrter, die Tāvatimsa-Götter unwillig, murrten und zürnten: Sonderbar wahrlich, unpassend wahrlich (ist es), wie sich da der häßliche, krüppelhafte Yakkha auf dem Sitze Sakka's, des Fürsten der Götter, niedergelassen hat. Wie immer aber, Verehrter, die Tāvatimsa-Götter unwillig waren, murrten und zürnten, ebenso wurde der Yakkha immer schöner und ansehnlicher und gefälliger. Das wird wohl, Verehrter, ein zornfressender Yakkha sein. (*2)'

 

8. Da nun, ihr Bhikkhus, begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der zornfressende Yakkha befand. Nachdem er sich dorthin begeben hatte, schlug er seinen Mantel über die eine Schulter, ließ sich mit dem rechten Knie auf den Boden nieder, und indem er in der Richtung, wo der zornfressende Yakkha war, die zusammengelegten Hände vorstreckte, nannte er dreimal seinen Namen: 'Ich bin, Verehrter, Sakka, der Fürst der Götter; ich bin, Verehrter, Sakka, der Fürst der Götter.'

 

9. Wie immer aber, ihr Bhikkhus, Sakka, der Fürst der Götter, seinen Namen nannte, ebenso wurde der Yakkha immer häßlicher und krüppelhafter. Nachdem er aber häßlicher und krüppelhafter geworden war, verschwand er auf der Stelle.

 

10. Da nun, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, den Tāvatimsa-Göttern freundlich zuredend, bei dieser Gelegenheit die folgenden Strophen:

 

'Nicht bin ich leicht gestört im Denken,
nicht leicht zu erfassen vom Wirbel (des Zornes);
Nicht zürne ich euch länger, der Zorn hat in mir keinen Halt.
Bin ich erzürnt, so rede ich nicht barsch,
und ich rühme mich nicht meiner Eigenschaften;
Ich halte mich selbst im Zaum, indem ich meine eigene Wohlfahrt im Auge habe (*3).'"

(*1) P. okotimaka, was vom Komm. durch lakuntaka "zwerghaft, verkrüppelt" erklärt wird.

(*2) kodhabhakkha. Der Yakkha lebt vom Zorn seiner Feinde, ihr Zorn dient ihm als Nahrungsmittel und Stärkung.

(*3) Der Grundgedanke des Sutta ist also der, daß das Böse nicht durch Zorn, sondern durch Güte wirksam bekämpft wird.


S.11.23. Zauber

1. In Sāvatthī (ist der Schauplatz).

 

2-3. (Der Erhabene sprach also:) "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, war der Dämonenfürst Vepacitti siech, leidend, schwer krank (*1).

 

4. Da nun, ihr Bhikkhus, begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der Dämonenfürst Vepacitti befand, um sich nach dem Kranken zu erkundigen.

 

5. Es sah aber, ihr Bhikkhus, der Dämonenfürst Vepacitti Sakka, den Fürsten der Götter, von ferne heran kommen. Nachdem er ihn gesehen hatte, sprach er zu Sakka, dem Fürsten der Götter, also: 'Heile mich, Fürst der Götter (*2)!'

 

6. 'Teile mir, Vepacitti, den Sambara-Zauber mit (*3)!'

 

7. 'Da muß ich, Verehrter, erst die Dämonen befragen.'

 

8. Da nun, ihr Bhikkhus, befragte der Damonenfürst Vepacitti die Dämonen: 'Soll ich Sakka, dem Fürsten der Götter, den Sambara-Zauber mitteilen?'

 

9. 'Du darfst doch, Verehrter, Sakka, dem Fürsten der Götter, den Sambara-Zauber nicht mitteilen (*4).'

 

10. Da nun, ihr Bhikkhus, redete der Dämonenfürst Vepacitti Sakka, den Fürsten der Götter, mit der Strophe an:

 

'Auch der Zauber, du herrlicher Sakka, Götterkönig, Gatte der Subjā,
Kommt in die furchtbare Hölle, gleich Sambara auf hundert Jahre (*5).' "

(*1) Nach dem Komm. I. 417.7 war die Krankheit durch einen Fluch verursacht, den heilige Seher über Vepacitti verhängt hatten.

(*2) Sakka konnte nach dem Komm. dadurch den Vepacitti heilen, daß er ihn zu den Sehern, die ihn verflucht hatten, führte und deren Verzeihung erwirkte.

(*3) vācehi mam Sambarimāyam. Unter māyā ist "Zauber" verstanden; vācehi "mache mich sprechen" zeigt, daß es sich um einen Spruch handelt. Sambara (skr. sambara) ist Name eines Asura (eines Dämonen).

(*4) Die Dämonen fürchten nach dem Komm., Sakka möchte sie mit Hilfe des Zaubers vollkommen vernichten.

(*5) Der Sinn ist also der: der Zauber würde dir nichts helfen; denn er führt in die Hölle, wie er den Sambara dorthin geführt hat. Es ist das natürlich ein Vorwand für die Ablehnung.


S.11.24. Verfehlung

1. In Sāvatthī (ist der Schauplatz).

 

2. Zu jener Zeit aber stritten sich (*1) zwei Bhikkhus. Da verfehlte sich der eine Bhikkhu. Da nun bekannte dieser Bhikkhu vor dem anderen Bhikkhu seine Verfehlung als Verfehlung. Der (andere) Bhikkhu nahm das nicht an.

 

3. Da nun begaben sich zahlreiche Bhikkhus dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem sie sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatten, setzten sie sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprachen dann die Bhikkhus zu dem Erhabenen also:

 

4. "Da haben jetzt, Herr, zwei Bhikkhus sich gestritten. Da verfehlte sich der eine Bhikkhu. Da nun bekannte, Herr, dieser Bhikkhu vor dem anderen Bhikkhu seine Verfehlung als Verfehlung. Der (andere) Bhikkhu nahm das nicht an.

 

5. "Die beiden, ihr Bhikkhus, sind Toren: wer eine Verfehlung nicht als Verfehlung einsieht, und wer von dem, der seine Verfehlung bekennt, das nicht gemäß der Vorschrift annimmt. Diese beiden, ihr Bhikkhus, sind Toren.

 

6. Die beiden, ihr Bhikkhus, sind Weise: wer eine Verfehlung als Verfehlung einsieht, und wer von dem, der seine Verfehlung bekennt, das gemäß der Vorschrift annimmt. Diese beiden, ihr Bhikkhus, sind Weise.

 

7. In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, in der Versammlungshalle Sudhammā den Tāvatimsa-Göttern freundlich zuredend, bei dieser Gelegenheit die folgende Strophe:

 

'Den Zorn sollt ihr beherrschen (*2), und nicht sollt ihr heftig sein gegen die Freunde (*3);
Nicht sollt ihr tadeln den, der nicht tadelnswert ist,
und keine Verleumdung sollt ihr aussprechen.
Den Bösewicht zermalmt sein Zorn, wie ein Berg.' "

(*1) sampayojesum, Komm. = kalaham akamsu "sie machten Streit".

(*2) Wtl. "der Zorn soll unter eure Botmäßigkeit kommen."

(*3) P mā ca mittehi ca jarā. Ich glaube nicht, daß jarā hier "Alter" bedeutet (skr. jarā), sondern daß es = skr. jvara "Fieber, Leidenschaft, Heftigkeit" ist. Im Skr. kommt das fem. jvarā gleichfalls vor. Der Komm. trennt mittehi in mitte hi.


S.11.25. Nichtzorn

1. Also habe ich vernommen.

Einstmals weilte der Erhabene in Sāvatthī, im Jetaha im Parke des Anāthapindika.

 

2. Dort nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Ihr Bhikkhus!" "Ja, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

 

3. "In früherer Zeit einmal, ihr Bhikkhus, sprach Sakka, der Fürst der Götter, in der Versammlungshalle Sudhammā den Tāvatimsa-Göttern freundlich zuredend, bei dieser Gelegenheit die folgende Strophe;

 

'Nicht soll der Zorn euch übermannen, nicht sollt ihr zürnen dem Zürnenden,
Nichtzorn und Nichtverletzen wohnt immer in den Edlen;
Den Bösewicht zermalmt sein Zorn, wie ein Berg.'"

  Oben  


Register

 

1. Eigennamen

Akkosaka-Bhāradvāja, Brahmane 252 ff.

Aggālava-cetiya, Heiligtum 289ff.

Aggika-Bhāradvāja Brahmane 259 ff.

Angirasa, N. des Buddha 130.

Ajātasattu, König 131-5.

Ajita Kesakambalī, Sektenlehrer 109

Añjanavana, Hain 87.

Aññāsi-Kondañña, Thera 303 f.

Anāthapindika, Laienanhänger des Buddha 1, 8, 27, 30, 35 usw.; 89 f., 331 ff. S. Sāvatthī.

Anuruddha, Thera 227ff., 248, 313, 329.

Andhakavinda, Dorf 240.

Andhavana, Hain 198 ff., 211.

Abhibhū, Schüler des Sikhin 242ff.

Aratī, Tochter des Māra 193ff.

Arunavatī, Stadt 241.

Arunavant, myth. König 241.

Asama, Devaputta, Sektenlehrer 105 f.

Asurinda Bhāradvāja, Brahmane 254f.

Ahimsaka-Bhāradvāja, Brahmane 256 f.

Ākotaka, Devaputta, Sektenlehrer 106 f.

Ānanda, Thera 90, 102f., 138f., 247, 294, 382.

Ālavaka, Yakkha 336.

Ālavikā, Bhikkhunī. 198 f.

Ālavī, Stadt 289ff., 336, 339.

Indaka, Yakkha 322.

Indakūta, Berg 322.

Isigili, Berg 187f., 305.

Isipatana, Hain 163 f.

Isāna, Gott 343 f.

Ujjhānasaññika, Gruppe von Devatās 37. 377

Uttara, Devaputta 88.

Uttarikā, Yakkhinī 330f.

Udaya, Brahmane 272 f.

Upacālā, Bhikkhunī 207f.

Upavattana, Hain 246.

Upavāna, Thera 273 f.

Uppalavannā, Bhikkhunī 204 ff.

Uruvelā, Stadt 160 f., 190, 2t3, 217.

Ekanālā, Dorf 269.

Ekasālā, Dorf 173.

Enī, Fluß 225.

Kakudha, Devaputta 87 f.

Katamorakatissaka, Bhikkhu 233.

Kapilavatthu, Stadt 41.

Kalandakanivāpa 84, 105 usw., s. Rājagaha.

Kasi-Bhāradvāja, Brahmane 269ff.

Kassapa, Devaputta 72 f.

Kassapagotta, Thera 310f.

Kāmada, Devaputta 76f.

Kālasilā am Isigili 187f.

Kāsī = Benares 131.

Kisā Gotamī, Bhikkhunī 201 f.

Kusinārā, Stadt 246.

Kūtāgārasālā, bei Vesālī 46f., 175, 360.

Kokanadā, Devatā 46f.

Kokālika, Bhikkhu 232, 234 ff.

Kondañña s. Aññāsi-K.

Kosala, Volksstamm 98, 109ff., 173, 180, 261, 266, 308ff., 312, 317ff.

Khara, Yakkha 324.

Khomadussa, Dorf 287.

Gaggarā, Teich 306.

Gangā, Strom 225, 325, 337.

Gayā, Ortschaft 324.

Gijjhakūta, Berg 170, 240, 323.

Godhika, Thera 187 ff.

Ghatīkara, Devaputta 55f., 96.

Candana, Devaputta 85.

Candanangalika, Laie 129.

Candima, Devaputta 80 f.

Candimasa, Devaputta 82f.

Campā, Dorf 306.

Cālā, Bhikkhunī 206f.

Cīrā, Bhikkhunī 336.

Cheta, Jägervolk 310f.

Jatā-Bhāradvāja, Brahmane 257.

Jantu, Devaputta 98.

Jālinī, Devatā 313.

Jetavana, Hain 1, 8, 28 usw. S. Sāvatthī.

Tankitamañca, Örtlichkeit 324.

Tagarasikkhin, paccekabuddha 144.

Tanhā, Tochter des Māra 192ff.

Tapodārāma, Kloster 14.

Tāyana, Devaputta 78 ff.

Tudu, paccekabrahman 233.

Dakkhināgiri-vihāra 269.

Dāmali, Devaputta 75f.

Dīghalatthi, Devaputta 84.

Devadatta, Bhikkhu 240.

Devahita, Brahmane 273ff.

Dhanañjānī, Brahmanin 249.

Nanda, Devaputta 101.

Nandana, Devaputta 84.

Nandana, himml. Garten 313.

Nandivisāla, Devaputta 101.

Namuci, N. Māra's 108.

Navakammika, Brahmane 281.

Nāgadatta, Thera 314.

Nigantha Nātaputta, Sektenlehrer 107, 109.

Nigrodhakappa, Thera 289ff.

Nimka, Devaputta, Sektenlehrer 105f.

Nerañjarā, Fluß 160 f., 190, 213, 217.

Pakudhaka Katiyāna, Sektenlehrer 107, 109.

Paccanīkasāta, Brahmane 280.

Pajāpati, Gott 343 f.

Pajjunna, Wettergott 46 f.

Pañcasālā, Dorf 177.

Pañcālacanda, Devaputta 77.

Pasenadi, Kosalakönig 109, 112-137, 141, 143, 145, 150, 156.

Piyamkara, Yakkha 329.

Punabbasu, Yakkha 330 f.

Pubbārāma, Kloster 124, 298.

Purindada, N. Sakka's 359, 361.

Pūrana Kassapa, Sektenlehrer 107, 109.

Baka, brahman 222ff.

Bilangika-Bhāradvāja, Brahmane 255f.

Bārānasī, Stadt 163f.

Brahmadeva, Bhikkhu 220ff.

Bhāradvāja, Brahmane-Familie 249ff.

Bhoja, Vater Rohitassa's 99.

Makkhali Gosāla, Sektenlehrer 107, 109.

Magadha, Volksstamm 172, 177, 215, 312, 326.

Magha, Brahmane 359, 361.

Maghavan, N. Sakka's 359, 361.

Manibhadda, Yakkha 326.

Manimekhala-cetiya, Heiligtum 326.

Maddakucchi, Hain 43, 172.

Malla, Clan 246.

Mallikā, Königin 120 f., 136.

Mahākappina, Thera 227ff.

Mahākassapa, Thera 227 ff.

Mahāmoggallāna, Thera 227 ff.

Mahāroruva, Hölle 145.

Mahāli, ein Licchavi 360ff.

Mahāvana, Hain 46, 175, 360.

Māgadha, Devaputta 75.

Māgha, Devaputta 74.

Mānavagāmiya, Devaputta, Sektenlehrer ,106, 108.

Mātali, Wagenlenker Sakka's 347, 367ff.

Mānathaddha, Brahmane 277ff.

Māra, der Satan 55, 97, 107f., 160ff., 181, 193ff.

Migadāya, Hain 87.

Migāra, Sohn der Visākhā 124, 298.

Mogharāja, Devatā 36.

Yama, Todesgott 53.

Ragā, Tochter des Māra 193ff.

Rājagaha, Stadt 14, 43, 84, 88 usw.

Rāhu, Dämon 80ff.

Rohitassa, Devaputta 99.

Licchavi, Clan 360.

Vangīsa, Thera 289-307.

Vajirā, Bhikkhunī 211 f.

Vajji, Clan 312, 316.

Vatrabhū, N. Sakka's 74.

Varuna, Gott 343 f.

Vāsava, N. Sakka's 347, 350, 359, 361, 368f., 370f.

Vijayā, Bhikkhunī 203 f.

Vipula, Berg 108.

Vejayanta, himml. Palast 367, 369f.

Vetambarī, Devaputta, Sektenlehrer 106f.

Vendu, Devaputta 83.

Vetaranī, Totenstrom 33.

Vedehī, Mutter des Ajātasattu 131 ff.

Vepacitti, Dämon 81, 346, 349ff., 353, 355, 374.

Vebhalinga, Ortschaft 56, 97.

Verocana, Dämon 353f.

Veluvana 84, 105 usw., s. Rājagaha.

Vesālī, Stadt 46, 175, 316, 360.

Sakka, Götterkönig 41, 138, 182, 184, 247-34. 340ff.

Sakka, Yakkha 323.

Sakka, Clan 41, 138, 182, 184, 287.

Sangārava, Brahmane 285ff.

Sañjayā Belatthiputta, Sektenlehrer 109.

Satullapā, Gruppe von Devatās 27-36, 39.

Sanamkumāra, Brahmane 239.

Sappinī, Fluß 239.

Samiddhi, Thera 14ff., 184ff.

Sambara, Dämon 356f., 374.

Sambhava, Schule des Sikhin 242.

Sahampati, brahman 214ff., 236ff., 241 ff., 247.

Sahalī, Devaputta, Sektenlehrer 105 f.

Sahassakkha, N. Sakka's 356, 359, 361.

Sahassin, B r. 244.

Sāketa, Stadt 87.

Sānu, Yakkha 327.

Sāriputta, Thera 53, 89, 102f., 233ff., 297f., 299f.

Sāvatthī, Stadt 1, 2, 8, 20, 28, 30 usw., 298.

Sikhin, ein Buddha 242ff.

Silāvatī, Ortschaft 182, 184.

Siva, Devaputta 91.

Sītavana, Hain 331 ff.

Sīvaka, Yakkha 332 f.

Sīsūpacālā, Bhikkhunī 208 f.

Sukkā, Bhikkhunī 334f.

Sujampati, N. Sakka's 359, 361.

Sujā, Gattin Sakka's 353, 359, 361, 368f., 371.

Sudatta, Devaputta 85.

Sudatta, N. Anāthapindika's 333.

Sudassana, Brahmane 130.

Suddhāvāsa, paccekabrahman 229 ff.

Suddhāvāsā, Gruppe von Devatās 41.

Suddhika- Bhāradvāja, Brahmane 258 f.

Sudhammā, himml. Versammlungshalle 347, 375 f.

Sundarika-Bhāradvāja, Brahmane 261 ff.

Sundarikā, Fluß 261.

Subrahman, Devaputta 86.

Subrahman, paccekabrahman 229ff.

Suriya, Devaputta 81 f.

Suvīra, Devaputta 340ff.

Susīma, Devaputta 103f., 342.

Sūciloma, Yakkha 324.

Serin, Devaputta 93ff.

Selā, Bhikkhunī 210f.

Somā, Bhikkhunī 200f.

Himavant, Gebirge 98, 108, 180.