Zurueck Digha Nikāya - Die Längere Sammlung

2. Sāmaññaphala Sutta, Lohn der Asketenschaft (2.Teil)

 

„Nun frag' ich, o Herr, auch den Erhabenen: wie es da etwa, o Herr, solche allgemeine Berufstände gibt, und zwar Elefantenführer, Rossebändiger, Wagenlenker, Bogenschützen, Herolde, Gesandte, Almoseniere, Großmeister, Fürsten, Herzöge, Marschälle, Hauptleute, Schildträger, Handlangervolk, Köche, Haarschneider, Bader, Brauer, Gärtner, Wäscher, Weber, Korbflechter, Töpfer, Rechner, Schreiber, und was eben noch andere dergleichen Berufstände sind: die erlangen schon bei Lebzeiten einen sichtbaren Lohn ihrer Kunst. Damit erfreuen und befriedigen sie selber sich, erfreuen und befriedigen Vater und Mutter, erfreuen und befriedigen Weib und Kind, erfreuen und befriedigen Freund und Genossen, geben an Asketen und Priester in höherer Absicht Gaben dahin um heilsamer Fährte willen, um glücklich zu werden, in den Himmel zu kommen. Ist es nun möglich, o Herr, ebenso auch schon bei Lebzeiten einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufzuweisen?"

„Es ist möglich, großer König. Da will ich dir nun, großer König, eben hierüber eine Frage stellen: wie es dir gutdünkt magst du sie beantworten. Was meinst du wohl, großer König: du hättest hier einen Mann als Knecht und Diener, der vor dir aufsteht und nach dir sich hinlegt, auf deine Befehle horcht, immer entgegenkommt, freundlich redet, jede Miene erspäht. Der sagte sich nun: 'Ach wie erstaunlich, wie doch so wunderbar ist der Verdienste Wandel, der Verdienste Vergeltung! Dieser König von Magadhā, Ajātasattu, der Sohn der Videherin, ist nur ein Mensch, und auch ich bin ein Mensch, Aber dieser König von Magadhā, Ajattasattu, der Sohn der Videherin, kann dem Gebrauch und Genuß der fünf Begehrungen nachgehn wie ein Gott: ich dagegen bin sein Knecht und Diener (*3), der vor ihm aufsteht und nach ihm sich hinlegt, auf seine Befehle horcht, immer entgegenkommt, freundlich redet, jede Miene erspäht. So will denn auch ich wie er Verdienste erwerben. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?' Der sei dann später, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, von Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. Also Pilger geworden sei er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit. Wenn dir nun von diesem deine Leute berichteten: 'Ach ja, Majestät, weißt du es schon, jener Mann, der dein Knecht und Diener war, vorher aufstand, nachher sich hinlegte, auf die Befehle horchte, immer entgegenkam, freundlich redete, jede Miene erspähte: der, Majestät, ist mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinausgezogen; also Pilger geworden ist er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit': würdest du etwa da sagen: 'Bringt mir den Mann herbei, er soll nur wieder Knecht und Diener sein, vorher aufstehn, nachher sich hinlegen; auf die Befehle horchen, immer entgegenkommen, freundlich reden, jede Miene erspähn'?"

„Gewiß nicht, o Herr: sondern wir eben würden ihn ehrerbietig begrüßen, uns vor ihm erheben und ihn zu sitzen einladen, ihn bitten Kleidung, Speise, Lager und Arznei für den Fall einer Krankheit anzunehmen, würden ihm wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut angedeihen lassen."

„Was meinst du wohl, großer König: wenn es sich also verhält, gibt es dann einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft, oder gibt es keinen?"

„Allerdings, o Herr: da es sich also verhält, gibt es einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft."

„Das hab' ich dir, großer König, zum ersten als einen schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufgewiesen."

„Ist es aber möglich, o Herr, noch einen anderen, ebenso auch schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufzuweisen?"

„Es ist möglich, großer König. Da will ich denn, großer König, eben wiederum an dich eine Frage richten: wie es dir gutdünkt magst du sie beantworten. Was meinst du wohl, großer König: du hättest hier einen Mann als Landbauer, Bürger, Arbeitgeber, Schatzvermehrer (*4). Der sagte sich nun: 'Ach wie erstaunlich, wie doch so wunderbar ist der Verdienste Wandel, der Verdienste Vergeltung! Dieser König von Magadhā, Ajātasattu, der Sohn der Videherin, ist nur ein Mensch, und auch ich bin ein Mensch. Aber dieser König von Magadhā, Ajātasattu, der Sohn der Videherin, kann dem Gebrauch und Genuß der fünf Begehrungen nachgehn wie ein Gott: ich dagegen bin sein Landbauer, Bürger, ein Arbeitgeber, Schatzvermehrer. So will denn auch ich wie er Verdienste erwerben. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?' Der habe dann später einen kleinen Besitz oder einen großen Besitz verlassen, einen kleinen Verwandtenkreis oder einen großen Verwandtenkreis verlassen, Haar und Bart abgeschoren, die fahlen Gewänder angelegt und sei von Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. Also Pilger geworden sei er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit. Wenn dir nun von diesem deine Leute berichteten: 'Ach ja, Majestät, weißt du es schon, jener Mann, der dein Landbauer und Bürger war, der Arbeitgeber und Schatzvermehrer: der, Majestät, ist mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinausgezogen; also Pilger geworden ist er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit': würdest du etwa da sagen: 'Bringt mir den Mann herbei, er soll nur wieder Landbauer und Bürger sein, Arbeitgeber und Schatzvermehrer?"

„Gewiß nicht, o Herr: sondern wir eben würden ihn ehrerbietig begrüßen, uns vor ihm erheben und ihn zu sitzen einladen, ihn bitten Kleidung, Speise, Lager und Arznei für den Fall einer Krankheit anzunehmen, würden ihm wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut angedeihen lassen."

„Was meinst du wohl, großer König: wenn es sich also verhält, gibt es dann einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft, oder gibt es keinen?"

„Allerdings, o Herr: da es sich also verhält, gibt es einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft."

„Das hab' ich dir, großer König, zum zweiten als einen schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufgewiesen."

„ Ist es aber möglich, o Herr, noch einen anderen schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufzuweisen, der vortrefflicher und erlesener wäre als dieser bisher?"

„Es ist möglich, großer König. Wohlan denn, großer König, so höre und achte wohl auf meine Rede."

„Gern, o Herr!" sagte da aufmerksam der König von Magadhā, Ajātasattu, der Sohn der Videherin, zum Erhabenen, Der Erhabene sprach also:

„Da erscheint, großer König, der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter der Männerherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar. - Diese Lehre hört ein Hausvater, oder der Sohn eines Hausvaters, oder einer, der in anderem Stande neugeboren ward. Nachdem er diese Lehre gehört, faßt er Vertrauen zum Vollendeten. Von diesem Vertrauen erfüllt denkt und überlegt er also: 'Ein Gefängnis ist die Häuslichkeit, ein Schmutzwinkel; der freie Himmelsraum die Pilgerschaft. Nicht wohl geht es, wenn man im Hause bleibt, das völlig geläuterte, völlig geklärte Asketentum Punkt für Punkt zu erfüllen. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?' So gibt er denn später einen kleinen Besitz oder einen großen Besitz auf, hat einen kleinen Verwandtenkreis oder einen großen Verwandtenkreis verlassen und ist mit geschorenem Haar und Barte, im fahlen Gewande von Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. - Also Pilger geworden bleibt er in reiner Zucht richtig gezügelt, lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt; in Taten und Worten heilsam beflissen lebt er rein, ist tüchtig in Tugend, hütet die Tore der Sinne, gewappnet mit klarem Bewußtsein, zufrieden.

„Wie aber, großer König, ist der Mönch tüchtig in Tugend?

Das eben gilt ihm als Tugend.

„Ein solcher Mönch nun, großer König, also tüchtig in Tugend, kann nicht irgendwoher noch Gefahr erspähn, weil er ja tüchtig gerüstet ist. Gleichwie etwa, großer König, ein gesalbter Kriegerfürst, wann er den Feind niedergestreckt hat, nicht irgendwoher noch Gefahr erspähn kann, weil er ja tapfer gegenübersteht: ebenso auch, großer König, kann nun der Mönch, also tüchtig in Tugend, nicht irgendwoher noch Gefahr erspähn, weil er ja tüchtig gerüstet ist. Durch die Erfüllung dieser heiligen Tugendsatzung empfindet er ein inneres fleckenloses Glück. Also ist der Mönch, großer König, tüchtig in Tugend.

„Wie aber, großer König, hütet der Mönch die Tore der Sinne? Hat da, großer König, der Mönch mit dem Auge eine Form erblickt, so faßt er keine Neigung, faßt keine Absicht. Da Begierde und Mißmut, böse und schlechte Gedanken gar bald den überwältigen, der unbewachten Gesichtes verweilt, befleißigt er sich dieser Bewachung, er hütet das Gesicht, er wacht eifrig über das Gesicht. Hat er mit dem Gehöre einen Ton gehört, hat er mit dem Geruche einen Duft gerochen, hat er mit dem Geschmacke einen Saft geschmeckt, hat er mit dem Getaste eine Tastung getastet, hat er mit dem Gedenken ein Ding erkannt, so faßt er keine Neigung, faßt keine Absicht. Da Begierde und Mißmut, böse und schlechte Gedanken gar bald den überwältigen, der unbewachten Gedenkens verweilt, befleißigt er sich dieser Bewachung, er hütet das Gedenken, er wacht eifrig über das Gedenken. Durch die Erfüllung dieser heiligen Sinnenzügelung empfindet er ein inneres ungetrübtes Glück. Also hütet, großer König, der Mönch die Tore der Sinne.

„Wie aber, großer König, ist der Mönch mit klarem Bewußtsein gewappnet? Da ist großer König, der Mönch klar bewußt beim Kommen und Gehen, klar bewußt beim Hinblicken und Wegblicken, klar bewußt regt und bewegt er sich, klar bewußt trägt er des Ordens Gewand und Almosenschale, klar bewußt ißt er und trinkt er, kaut er und schmeckt er, klar bewußt entleert er Kot und Harn, klar bewußt geht er und steht er und sitzt er, schläft er ein, wacht er auf, spricht er und schweigt er. Also ist, großer König, der Mönch mit klarem Bewußtsein gewappnet.

„Wie aber, großer König, ist der Mönch zufrieden? Da ist, großer König, der Mönch zufrieden mit dem Gewande, das seinen Leib bedeckt, mit der Almosenspeise, die sein Leben fristet; wohin er auch pilgert, nur mit dem Gewande und der Almosenschale versehn pilgert er. Gleichwie da etwa, großer König, ein beschwingter Vogel, wohin er auch fliegt, nur mit der Last seiner Federn fliegt: ebenso auch, großer König, ist der Mönch zufrieden mit dem Gewande, das seinen Leib deckt, mit der Almosenspeise, die sein Leben fristet; wohin er auch pilgert, nur mit dem Gewande und der Almosenschale versehn pilgert er. Also ist, großer König, der Mönch zufrieden".

„Treu dieser heiligen Tugendsatzung, treu dieser heiligen Sinnenzügelung, treu dieser heiligen klaren Einsicht, treu dieser heiligen Zufriedenheit sucht er einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Nach dem Mahle, wenn er vom Almosengange zurückgekehrt ist, setzt er sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der Einsicht.

  1. Weltliche Begierde hat er verworfen; mit einem von Begierde freien Geiste verweilt er, von Begierde läutert er seinen Geist.
  2. Zorneserregung hat er verworfen, haßlosen Gemütes verweilt er; zu allen lebenden Wesen und Geschöpfen von Wohlwollen und Mitgefühl erfüllt, läutert er seinen Geist von Zorneserregung.
  3. Stumpfheit und Mattheit hat er verworfen, frei von Stumpfheit und Mattheit verweilt er; lichten Geistes, achtsam, klarbewußt läutert er seinen Geist von Stumpfheit und Mattheit.
  4. Aufgeregtheit und Gewissensunruhe hat er verworfen, ohne Aufregung verweilt er, innerlich im Geiste gestillt; läutert er seinen Geist von Aufgeregtheit und Gewissensunruhe.
  5. Den Zweifel hat er verworfen, dem Zweifel entronnen verweilt er, ohne Schwanken im Guten läutert er seinen Geist vom Zweifel (*5).

„Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann, von Schulden bedrückt, sich in Geschäfte einließe; diese Geschäfte aber nähmen einen gedeihlichen Ausgang für ihn, so daß er seine alte Schuldenlast tilgen könnte und ihm sogar noch ein Übriges bliebe um ein Weib auszuhalten; der sagte sich nun: 'Ich habe mich früher, von Schulden bedrückt, in Geschäfte eingelassen, und diese sind mir nun gediehen; jetzt hab' ich meine alte Schuldenlast getilgt und besitze sogar noch ein Übriges um ein Weib aushalten zu können': darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt.

„Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann siech wäre, leidend, von schwerer Krankheit betroffen, keine Nahrung vertrüge, keine Kraft mehr im Leibe hätte; später dann wiche aber das Gebresten von ihm, die Nahrung bekäme ihm wohl, er fühlte sich wieder kräftig im Leibe; der sagte sich nun: 'Ich war früher siech, leidend, schwer krank, die Nahrung bekam mir nicht, mein Leib war kraftlos; jetzt aber bin ich von dieser Krankheit genesen, die Nahrung schlägt mir an, ich fühle mich wieder leibeskräftig': darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt.

„Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann im Kerker schmachtete; später dann würde er aber aus dem Kerker befreit, heil und sicher, und nicht den geringsten Verlust an seinem Vermögen erleiden; der sagte sich nun: 'Ich habe früher im Kerker geschmachtet; jetzt aber bin ich aus dem Kerker erlöst, heil und sicher, und habe nicht den geringsten Verlust an meinem Vermögen erlitten': darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt.

„Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann Knecht wäre, nicht sein eigener Herr, von anderen abhängig, nicht gehen könnte wohin er wollte; später dann würde er aber dieser Knechtschaft enthoben, wäre sein eigener Herr, unabhängig von anderen, ein freier Mann, könnte gehen wohin er wollte; der sagte sich nun: 'Ich war früher Knecht, nicht mein eigener Herr, von anderen abhängig, konnte nicht gehen wohin ich wollte; jetzt aber bin ich dieser Knechtschaft enthoben, mein eigener Herr, unabhängig von anderen, ein freier Mann, wo ich will kann ich hingehen': darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt.

„Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann mit Hab und Gut auf einer öden langen Landstraße dahin zöge, wo kein Rasthaus einlädt, wo man schlimme Gefahr läuft; später dann gelangte er aber aus dieser Öde heraus und erreichte glücklich den Rand eines Dorfes, wo man sicher, geborgen ist; der sagte sich nun: 'Ich bin früher mit Hab und Gut auf einer öden langen Landstraße dahin gezogen, wo kein Rasthaus einlädt, wo man schlimme Gefahr läuft; jetzt aber liegt diese Öde hinter mir, und ich habe glücklich den Rand eines Dorfes, wo man sicher, geborgen ist; der sagt sich nun: 'Ich bin früher mit Hab' und Gut auf einer öden langen Landstraße dahin gezogen, wo kein Rasthaus einlädt, wo man schlimme Gefahr läuft; jetzt aber liegt diese Öde hinter mir, und ich habe glücklich den Rand eines Dorfes erreicht, wo ich sicher, geborgen bin': darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt:

Ebenso nun auch, großer König, mag der Mönch als Schuldenlast, als Krankheit, als Kerker, als Knechtschaft, als öde lange Landstraße jene fünf in ihm hausenden Hemmungen betrachten; gleichwie aber, großer König, die Schuldentilgung, wie die Gesundheit, wie die Befreiung aus dem Kerker, wie den Herrenstand, wie die sicher umgrenzte Stätte: ebenso auch, großer König, mag der Mönch jene fünf in ihm aufgehobenen Hemmungen betrachten.

[Fortgesetzt...]


 Home Oben Zum Index Zurueck Voraus


ueck" width="40" height="40"> Voraus