DIE WURZELN VON GUT UND BÖSE

ZUEIGNUNG UND DANK

"Seid heiter, Freunde, seid heiter!
Als Berater ist der Ehrwürdige da,
als Helfer und Unterweisen"

 

Dieses leicht abgewandelte Wort aus einer Lehrrede des Buddha leuchtet beim Gedanken an den Ehrwürdigen Nyānaponika Mahāthera auf, nun er am 21. Juli 1981 das hohe Alter von achtzig Jahren erreicht.

Dankbarkeit und Freude erfüllen zu diesem Tage die Herzen der vielen, die an seiner Güte und Weisheit immer wieder teilhaben dürfen, die durch seine Lehrvermittlung gefördert, durch sein Vorbild bestärkt werden.

Kann man das Wirken des Verehrten in der Buddhist Publication Society in Kandy weltweit nennen, so ist sein Einfluß im deutschsprachigen Bereich zwar begrenzter, aber um nichts weniger heilsam.

Neben dem geschriebenen Wort, das er zu seinen bedeutenden Büchern - nennen wir hier nur das "Geistestraining durch Achtsamkeit" wie zu manch klärendem Zeitschriftenbeitrag nutzte, sei die Ausstrahlung seines liebenswürdigen Wesens erwähnt, die den Zuhörer im zumeist kleinen Kreise erhellt und beglückt.

Schon seit geraumer Zeit erfreuen sich einige buddhistische Gemeinschaften vornehmlich in der Schweiz seines jährlich wiederkehrenden Besuches und sehen sich durch die Wärme und Würde dieses gütigen Botschafters der Lehre stets aufs neue beschenkt.

Seinem geschulten Blick für die Weite und abgründige Tiefe der menschlichen Psyche bleibt nichts verborgen, aber er sieht alles mit Toleranz und Liebe; klar und brauchbar ist sein Rat und weist den zum Extrem neigenden Abendländer behutsam auf den mittleren Weg und das mittlere Maß seiner Kräfte hin.

So ist der Ehrwürdige Nyānaponika uns allen, die wir ihm dankbar zugeneigt sind, stets das, was nach seinen Worten "der edle Freund sein kann: Spiegel und Maßstab unserer Selbst, Beispiel und Vorbild, Ansporn und Tröster, Rater und Helfer, mahnendes Gewissen, Hort der Geheimnisse unseres Inneren; verstehend und begütigend, wo andere verurteilen; Gefährte unseres Leids, das dadurch leichter wird,- Gefährte unserer Freude, die dadurch wächst. "

Auch der Verlag möchte in der ihm gemäßen Form seinem langjährigen und verehrten Autor herzlich danken. Wurde die Festschrift 'Des Geistes Gleichmaß" zum 75. Geburtstag des Ehrwürdigen von einer großen Zahl seiner Bewunderer verfaßt, so entstammt das vorliegende Buch seiner eigenen Feder.

Wenn damit auch jeder Vergleich ausgeschlossen bleibt, so stehen die Wünsche, die diesen Gruß zum 80. Geburtstag begleiten, jenen vor fünf Jahren an Herzlichkeit gewiß nicht nach.

Der Leser schließlich mag sich nach achtsamer Lektüre dieser Schrift all jenen zugesellen, die ihrem verehrten Vorbild auf seiner heiteren Wanderschaft nachzufolgen bemüht sind. Denn keine Form des Dankes ist dem Ehrwürdigen lieber, keine Ehrung ihm würdiger.

Kreuzlingen, im Frühjahr 1981
Kurt Onken

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